Notizen

Roberto Martinez will auch nach EM 2020 belgischer Nationaltrainer bleiben

Belgiens Fußball-Nationaltrainer Roberto Martinez ist heute zum 50. Mal Trainer der Roten Teufel. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Belgiens Fußball-Nationaltrainer Roberto Martinez war am Sonntag zu Gast in der französischen TV-Sendung „Téléfoot“ auf TF1. Mitten in den Verhandlungen über eine Verlängerung seines Vertrags mit dem Belgischen Fußballverband kündigte der Spanier an, dass er das Abenteuer mit den Roten Teufeln auch nach der EM 2020 fortsetzen wolle.

Die Journalisten erhielten eine Frage von Nationalspieler Thorgan Hazard von Borussia Dortmund, der in seinem üblichen Humor seinen Trainer fragte, ob er nach der EM belgischer Nationalcoach bleiben werde. Martinez’ Antwort fiel überraschend klar aus: „Ja“, sagte der Spanier, der somit nach der Euro 2020 voraussichtlich auf der belgischen Bank bleiben wird.

25.06.2018, Russland, Dedowsk: Belgiens Trainer Roberto Martinez (Mitte hinten) schaut seinen Spielern beim Training zu. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Aber Roberto Martinez hat es nicht bei diesem Thema belassen. Der Nationaltrainer nutzte seinen Besuch in der Sendung „Téléfoot“, um noch andere Dinge als den Wunsch, Coach der Roten Teufel zu bleiben, preiszugeben.

So sagte er, Marouane Fellaini, der seine internationale Karriere nach der WM 2018 beendet hatte und heute in China spielt, könne in die belgische Nationalmannschaft zurückkehren. Darüber hinaus musste bei einem Besuch des belgischen Nationaltrainers im französischen Fernsehen die Niederlage der Belgier im WM-Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Frankreich zur Sprache kommen.

„Niemand ist jemals bereit, ein WM-Halbfinale zu verlieren. Irgendwo haben wir diese Erfahrung gebraucht“, sagte Martinez und hoffte, sie für die Euro 2020 nutzen zu können. „Wir haben uns seit dem WM-Halbfinale verbessert. Wir haben mehr Spieler, die es uns ermöglichen, den Stil zu entwickeln, den wir zeigen wollen. Wir sind heute weniger abhängig von bestimmten Spielern“, sagte er.

Rote Teufel gehen zu EM, um sie zu gewinnen

Der Spanier bekräftigte, dass Belgien die EM 2029 mit hohen Erwartungen spielen werde. „Wir hatten schon 2018 die Messlatte hoch gelegt, und das muss auch so bleiben. Ist es unser Ziel, 2020;Europameister zu werden? Wir werden auf jeden Fall versuchen“, sagte der 46-Jährige.

16.11.2019, Russland, St. Petersburg. Die Spieler des belgischen Teams. Hintere Reihe: Torwart Thibaut Courtois (l-r), Romelu Lukaku, Axel Witsel, Dedryck Boyata und Thomas Vermaelen. Vordere Reihe: Toby Alderweireld (l-r), Timothy Castagne, Eden Hazard, Thorgan Hazard, Kevin de Bruyne und Dries Mertens. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Martinez hob dann auch einige Roten Teufel besonders hervor. So sei Kevin De Bruyne „der beste Spieler der Welt auf seiner Position“ und könnte in einigen Jahren für den „Goldenen Ball“ in Frage kommen.

Auch bekannte Martinez, dass es sich wegen der langen Verletzungspause von Eden Hazard bei Real Madrid kein allzu großen Sorgen mache. Er geht also davon aus, dass der Kapitän der Roten Teufel bis zur EM wieder in Bestform sein wird.

Roberto Martinez übernahm die belgische Nationalmannschaft nach der EM 2016 als Nachfolger von Marc Wilmots. Nur wenige Wochen vor der WM 2018, bei der Belgien Dritter wurde, nachdem es im Viertelfinale Brasilien ausgeschaltet hatte, verlängerte er seinen Vertrag bis Juli 2020. Trotz lukrativer Angebote von europäischen Spitzenclubs will er jetzt ein weiteres Mal seinen Vertrag verlängern, obwohl er als Nationaltrainer deutlich weniger verdient als in einem europäischen Spitzenverein.

Jetzt müssen wir nur noch auf die Bestätigung der belgischen Union warten. Es ist aber davon auszugehen, dass diese keine Einwände hat, dass Martinez bis zur WM 2022 in Katar Trainer der belgischen Nationalelf bleibt, zumal bei dem Turnier im Wüstenstaat die belgischen Weltklasse-Spieler Eden Hazard und Kevin De Bruyne mit 31 Jahren das beste Fußballalter haben werden. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

5 Antworten auf “Roberto Martinez will auch nach EM 2020 belgischer Nationaltrainer bleiben”

  1. DerPostbote

    Wenn ich zurückdenke, wie sehr (auch hier) über seine Person hergezogen wurde („kann nichts, will nix erreichen, Geld, etc.“), sieht man wieder, wie dämlich und vorurteilend unsere Gesellschaft ist…

    Ein sehr guter Mann, der einen sehr guten Job macht! Passt perfekt zu unseren Roten Teufeln!

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