Gesellschaft

Riesige Spendenwelle für Wiederaufbau von Notre-Dame – Bis Mittwochmorgen schon fast 900 Millionen Euro

17.04.2019, Frankreich, Paris: Blick auf die Pariser Kathedrale Notre-Dame von einer Aussichtsplattform. Foto: Marcel Kusch/dpa

Ein mehr als 850 Jahre altes Bauwerk wieder aufzubauen – das kostet eine Menge Geld. Für die schweren Brandschäden von Notre-Dame zahlt aber keine Versicherung. Frankreich findet beim Wiederaufbau der Kathedrale jedoch viel Unterstützung.

Der Wiederaufbau der weltberühmten, schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame wird von einer riesigen Spendenwelle im Milliarden-Bereich getragen.

Nach Angaben von Stéphane Bern, der im Auftrag von Staatspräsident Emmanuel Macron für die Renovierung historischer Baudenkmäler in Frankreich zuständig ist, waren schon bis Mittwochmorgen fast 900 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. Bern sagte dem Sender RMC: „Die ganze Welt ist an unserer Seite.“

Derweil war die Ursache der Katastrophe in dem rund 850 Jahre alten Kirchenbau auch am Mittwoch noch ungeklärt. Die Pariser Staatsanwaltschaft ging davon aus, das der Brand auf einem Unfall beruht und nicht auf einer „vorsätzlichen Tat“. Daher würden Zeugen befragt, darunter Arbeiter, die vor dem Feuer an Renovierungsarbeiten beteiligt waren.

15.04.2019, Frankreich, Paris: Das Foto, das am 16.04.2019 zur Verfügung gestellt wurde, zeigt Flammen und Rauch, die aus der Kathedrale Notre Dame aufsteigen. Foto: Cedric Herpson/AP/dpa

Das Pariser Rathaus plant an diesem Donnerstag eine Veranstaltung zu Ehren der Kathedrale. Dabei sollen auch Menschen gewürdigt werden, die an der Rettung von Notre-Dame Anteil hatten.

Frankreich will nach der Katastrophe einen internationalen Architekturwettbewerb für den Wiederaufbau des kleinen Vierungsturms in der Mitte des Daches von Notre-Dame ausrufen. Dieser Spitzturm war bei dem verheerenden Brand am Montagabend zusammengestürzt. Premierminister Édouard Philippe sagte nach einer Regierungssitzung, der neue Turm müsse den „Herausforderungen unserer Zeit“ standhalten.

Renovierungsexperte Bern sagte, es kämen Spenden aus vielen Ländern für die Kathedrale im Herzen der Hauptstadt. Mehrere französische Milliardärsfamilien hatten kurz nach dem Brand Spenden über Hunderte Millionen Euro versprochen – darunter die Familien Arnault, Bettencourt und Pinault. Die Kulturerbe-Stiftung Fondation du Patrimoine startete eine Spendensammlung und richtete eine entsprechende Webseite ein. Dort waren am Mittwochvormittag schon fast elf Millionen Euro zusammengekommen. Die Holzindustrie schlug vor, dass jeder private Waldbesitzer eine Eiche spenden solle – der bei dem Brand zerstörte Dachstuhl war eine Holzkonstruktion.

Premierminister Philippe kündigte am Mittwoch ein neues Gesetzes an, das Transparenz im Umgang mit den Spenden sicherstellen soll. „Jeder Euro, der für den Wiederaufbau von Notre-Dame eingezahlt wird, wird dafür eingesetzt – und für nichts Anderes.“ Eine entsprechende Vorlage soll es in der kommenden Woche geben. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

28 Antworten auf “Riesige Spendenwelle für Wiederaufbau von Notre-Dame – Bis Mittwochmorgen schon fast 900 Millionen Euro”

  1. Schweinerei. Keinen Cent würde ich geben. Was ist denn mit dem Vatikan ? Reichster Staat der Welt? Nimmt nur ein, Ausgaben gibt es quasi keine. Wahrscheinlich braucht der Vatikan die Kohle um die Geschichten mit den Kindern zu finanzieren.
    Wieso hat eigentlich keine Journalist die Eier und klopt direkt beim Vatikan an um nach Infos bez. Spenden zu fragen ?

    • Warum wird hier gleich wieder ein Fass aufgemacht, weil eine geliebte Kirche wieder aufgebaut werden soll?
      Natürlich gibt es immer Hunger in der Welt, aber mit eurer Sichtweise dürfte hier nichts mehr stattfinden bis alle in der Welt satt sind. Fussball, Autorennen, Oktoberfest, Weihnachtsmarkt, Weltraumfahrt, Karneval; das alles macht keinen Afrikaner satt. Äh…., doch, ein paar von denen kaufen sich einen Ferrari mit Chauffeur.

      • Zaungast

        Sehr richtig, und alle, die hier so laut schreien, sind sicher in der jetzt zu Ende gehenden Fastenzeit in Sack und Asche gegangen und spenden das nicht für Bier, Zigaretten und anderes unnützes Zeug ausgegebene Geld für die Armen und Hungernden in der Welt… und in ihrer Nachbarschaft.
        Oder sie haben gar bei „Brüderlich Teilen“ die Hälfte ihres Vermögens den Armen gespendet.
        Wetten dass???

        Mit der gleichen Sichtweise können wir auch gleich alle kulturellen Schätze der Vergangenheit, vom Steinkreis in Stonehenge über die Pyramiden, die Akropolis, den Petersdom, das Schloss von Versailles, die Prachtbauten des Industriezeitalters, usw. einreißen und dem Erdboden gleichmachen, wie schon für Notre-Dame gefordert wurde. Auch ihr Bau hat Millionen gekostet, und ihr Erhalt kostet heute weitere Millionen, Geld, das man den Armen geben könnte…

        Auch sie wurden alle durch den Schweiß und die Entbehrungen von Millionen Sklaven, Fronarbeitern, Bergleuten, Industriearbeitern errichtet und sind zudem alle völlig nutzlos.

        Ja, und das Stadion von Katar? Wetten, dass Tausende dorthin pilgern werden und sich einen Dreck um die Arbeitsbedingungen der modernen Sklaven scheren werden.

        • Alles richtig, was Sie anführen. Hier geht es sich auch gar nicht ums Geld. Hier wollen sich die Reichen und Schönen mit ihren riesigen Geldspenden profilieren. Macron hingegen verspricht, die Kathedrale innerhalb der nächsten 5 Jahre wieder aufzubauen. Dabei werden alleine die Statiker Wochen oder Monate brauchen, um zu überprüfen, ob das überhaupt Sinn macht. Aber macht nichts, denn so ein Spruch ist ja schnell rausgehauen.

          • Miss Stand

            Irgendwie schockierend, dass kaum einer merkt, was für ein widerlicher Schaumschläger diese Macrone ist! Würden die schönen Reichen und das Biest (Macron) nur einen Bruchteil dessen an Sozial-Schwache,( d.h. übersetzt Arme), spenden, was jetzt schon für Notre Dame aufgebracht wurde, die sog.“Gelbwesten“
            könnten dann zu Hause bleiben. Ansonsten ist es so wie von“ Logisch“ in seinem Post von 12.49 Uhr beschrieben.

    • @ Logisch

      Die „Gelbwesten“ werden schön die Füße still halten. Das Ganze ist emotional derart aufgeladen das Krawall da kontraproduktiv wäre. Die „Rädelsführer“ sind intelligent genug das zu wissen. Raten Sie mal warum immer nur die Lautesten, nie aber die Initiatoren der „Veranstaltung“ in der Öffentlichkeit zu sehen sind.

  2. Peer van Daalen

    Wegen meiner hätte dieser ganze – mit Raubbeute der vergangenen 2000 Jahre voll gestopfte – Tempel der globalen Kinderschändersekte nicht nur bis auf die Grundmauern niederbrennen können, sondern gleich im lodernden Höllenschlund versinken dürfen, wo er hingehört.

    Die Schreie der Opfer des zweitausenjährigen Mordens, Raubens, Brandschatzens, Folterns, Vergewaltigens und sonstigen Missetaten während der „christlichen Kreuzzüge“ konnte man aus dem Brüllen des Feuers raus hören.

    Ich hoffe, daß nunmehr Ihre Seelen befreit sind …

    Keinen Cent für diese Götzenanbeter !!! Dieser Pfaffenhaufen aus dem Vatikan und des deutschen Klerus haben sich während der Zeit des sogenannten Christentums allein in Deutschland ein Vermögen von etwa 200 Milliarden Euro zusammengerafft. Und das weltweite Immobilienvermögen dieser scheinheiligen Kumpanen beträgt ca. zwei Billionen Euro (in Zahlen 1.000.000.000.000 €)….

    Dutzende von Notre-Dames sind auch mit militärischer Unterstützung Frankreichs in Schutt und Asche gelegt worden!!!

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=51003

    • Auf welchen Kreuzzug vor 2000 Jahren beziehen Sie sich. Ihre Brandrede lässt mich befürchten, dass Sie auf einem Kreuzzug sind.
      Götzenanbeter lässt mich vermuten, dass Ihrer Meinung nach ein anderer Gott angebetet werden sollte.
      Einige deutsche Bistümer sind in der Tat reicher als der Vatikan.
      Die Schätzwerte kirchlichen Vermögens beruhen auf Bewertungen von Kunst und historischer Bausubstanz. Der Haken ist, dass die Nachfrage für Kathedralen zur Zeit eher gering ist: das nennt man im Fachjargon einen illiquiden Markt.
      Verstören wird Sie sicherlich, dass Notre-Dame Eigentum des französischen Staates ist.
      Vielleicht auch noch ein paar Zahlen abgleichen.

      Ich betrachte mich nicht gerade als Gläubigen oder Kirchenanhänger, doch hier sind Sie weit übers Ziel hinausgeschossen.

    • DenAhlen

      http://www.freie-christen.com/reichtum_der_kirche_ist_blutgeld.html
      Die Geschichte der katholischen Kirche ist bestens dokumentiert aber nur wenige wissen, wie viel die Kirche wirklich besitzt. Sie besitzt mehr als genug, sie bräuchte keine Spenden mehr, aber sie hortet noch immer weiter Reichtüme an und gibt NICHTS ab! Das entspricht eindeutig NICHT den christlichen Werten und sogar Papst Franziskus prangert diese Tatsache an! Natürlich kann er nichts erreichen, den er hat in Wirklichkeit nichts zu sagen!
      Hier das Beispiel einer Stadt (Trier), die seit 430 Jahren Zinsen (362 € * 430 Jahre) an die Kirche zahlt, für Schulden, die die Stadt bei einem Mann gemacht hat, der von der Kirche als Hexer verbrannt wurde und dessen Kapital sich die Kirche unter den Nagel gerissen hat: https://www.focus.de/finanzen/news/lukrativer-mord-an-dietrich-flade-hexer-hingerichtet-kirche-kassiert-seit-430-jahren-horror-zinsen-von-stadt-trier_id_10561695.html
      Beispiele gibt es unzählige, aber kein Beispiel ist so gut dokumentiert wie dieses, weil es in dem Fall eine öffentliche Schuld ist und der Schuldner also nicht „verstirbt“. Aber dennoch, obwohl es immer wieder in den Medien breit getratscht wird, besteht die Katholische Kirche auf die Zahlung der Zinsen. Rechtlich ist das Ganze natürlich total in Ordnung, aber moralisch höchst bedenklich! Aber die katholische Kirche PREDIGT nur, selber hält sie sich an Nichts!

      • Zaungast

        Bitte nicht ablenken.
        Es ging ganz konkret um die Aussage: „hätte dieser ganze – mit Raubbeute der vergangenen 2000 Jahre voll gestopfte – Tempel“, womit ja wohl nur Notre-Dame gemeint ist.
        Wo befand sich da die Raubbeute aus 2000 Jahren?
        Auch Hetze sollte auf Fakten basieren.

      • Dann hatte die Stadt Trier 430 Jahre Zeit den Schuldschein auszulösen. Nun könnte die Neubewertung der 4000 Goldgulden heute, die Zinslast bei weitem übersteigen; dann wären die Endloszinsen die billigere Lösung.
        Nicht zu vergessen, dass sich die Stadt vielleicht den sozialen Argumenten anschliesst.

  3. Der Vatikan hat ja schon gesagt er würde nichts zum Wiederaufbau beitragen, bestimmt weil er sein ganzes Vermögen den Armen zukommen gelassen hat so nach dem Motto, liebe deinen Nächsten etc.

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