Nachrichten

König Philippe macht Didier Reynders und Johan Vande Lanotte zu „Informatoren“

Didier Reynders (MR) beantwortet Fragen von Journalisten. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Nachdem er mit allen Präsidenten der im künftigen Parlament vertretenen Parteien nach der Wahl von Sonntag ein Gespräch geführt hatte, hat König Philippe am Donnerstag zwei Haudegen der belgischen Politik zu „Informatoren“ benannt.

Dabei handelt es sich um Johan Vande Lanotte (SP.A) und Didier Reynders (MR). Sie sollen sondieren, welche Pisten es gibt für die in Belgien immer sehr schwierige Bildung einer neuen Föderalregierung.

Normalerweise werden die Präsidenten der stärksten Partei in Flandern und in der Wallonie mit einem Informationsauftrag betraut, diesmal war dies aber nicht der Fall – aus Sicht von König Philippe aus gutem Grund.

Sowohl N-VA-Chef Bart De Wever als auch PS-Präsident Elio Di Rupo vertreten Positionen, die einen Kompromiss von vornherein erschweren könnten. Die N-VA möchte, dass der Konföderalismus bei der Regierungsbildung auf der Tagesordnung steht. Und Di Rupo strebt eine Koalition ohne die N-VA an.

Hätte der König Di Rupo beauftragt, Informationen einzuholen, wäre dies interpretiert worden, als wünsche sich der König eine Föderalregierung ohne die N-VA.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

 

 

 

 

6 Antworten auf “König Philippe macht Didier Reynders und Johan Vande Lanotte zu „Informatoren“”

  1. Alfons van Compernolle

    Mit dieser Entscheidung hat unser Staatsoberhaupt , zwei mit Gehirn und Charakter ausgestattete Menschen beauftragt !! Gut so !! Allerdings Glaube ich kaum, dass Reynders und Vande Lanotte Erfolg haben werden. Massiver Widerstand von N-VA & V.B werden jegliche Loesung verhindern.
    Ihr Ziel eine Koalition zwischen N-VA & V.B mit der Open VLD als dritten Partner und dann mit gemeinsam dieses unser gemeinsame schoenes Belgien durch Confoerderalismus kaputt zu machen.

    • „gemeinsames schönes Belgien…“
      In welcher Welt leben Sie? 1980 sagte mein Fachkundelehrer in Verviers (er war damals an die 60 Jahre alt..) „Quand on me parle en flammand dans un magazin à la côte, je me retourne et je sort….“ Ihr „gemeinsames schönes Belgien“ hat es NIE gegeben! Der Geschichtslehrer (je suis un homme de la droite…) meinte dazu :“La Belgique, une erreur de l’histoire“. Werden Sie mal wach, Sie Träumer….

  2. Die Medien überschlagen sich mit Lobeshymnen auf diese Ernennung, dabei können die beiden bestenfalls den Krebs diagnostizieren, die Chemotherapie kommt noch, und mit ihr die grosse Ernüchterung…..

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern