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Rente mit 66 ab 2025 und mit 67 ab 2030

Pensionsminister Daniel Bacquelaine. Foto: Grégoire Derouaux

Der Ministerrat hat am Freitag in Brüssel den Gesetzentwurf über die Erhöhung des Rentenalters auf 66 im Jahre 2025 und auf 67 im Jahre 2030 verabschiedet. Die Pensionsreform ist höchst umtritten, wie sich am vergangenen Dienstag in Eupen gezeigt hat.

Auch für die Frühpensionen wird es Veränderungen geben. Die Regierung von Premierminister Elio Di Rupo (PS) hatte bereits das Mindestalter von 60 auf 62 im Jahre 2016 erhöht. Die Regierung von Charles Michel (MR) wird den Trend fortsetzen. Für die Frühpensionen wird man auf 62,5 Jahre in 2017 und 63 Jahre in 2018 übergehen.

Ausnahmen werden noch genehmigt, etwa für körperlich sehr schwere Berufe. Darüber wird im Nationalkomitee der Pensionen mit den Sozialpartnern verhandelt.

Pensionsminister Daniel Bacquelaine (MR) erklärte, es sei die Absicht der Regierung, ein Rentensystem aufzubauen, dass finanzierbar bleibe und künftigen Generationen sichere Pensionen garantiere.

Die Sozialpartner haben jetzt zwei Monate Zeit, zu den Plänen der Föderalregierung Stellung zu beziehen.

Siehe auch Artikel „Auch CSC reagiert: Bacquelaine gab sich arrogant und unfreundlich“

23 Antworten auf “Rente mit 66 ab 2025 und mit 67 ab 2030”

  1. Herr Minister, lesen Sie mal den Leserbrief des Herrn Norbert Gehlen im Grenz Echo bzgl Artikel über den Minister Antoniadis.
    Er schreibt das die SP noch um 5 vor 12,kurz vor der Pension einen Parteigenossen in die Eupener gehievt hätte.
    Soeben schrieb ich schon über die zu hohen Renten und Pensionen besonders die des ganzen Staatspersonals an anderer Stelle hier in OD Direkt.
    Und da Belgien gerade in Sachen Staatspersonal mit führend in Europa ist,man sprach gestern in den Medien wir wären an zweiter Stelle hinter Zypern,da sollten Sie mal sich diese Sachen unter die Lupe nehmen,anstatt immer nur den kleinen Mann von der Strasse;Der leidet schon genug für alle anderen.

    • Es kommt nicht nur auf die Jahre an, in denen man eingezahlt hat, sondern auch auf die Jahre, die man wahrscheinlich Rente beziehen wird.
      Beispiel:
      Zwei Rentner sind im gleichen Jahr geboren und haben beide eine Lebenserwartung von 80 Jahren. Rentner 1 beginnt mit 20 zu arbeiten und geht mit 60 in Rente, bezieht dann noch 20 Jahre Rente und stirbt. Für jedes Rentenjahr hat er 2 Jahre gearbeitet.

      Rentner 2 beginnt erst im zarten Alter von 50 Jahren zu arbeiten und geht mit 70 in Rente und mit 80 stirbt er. Für jedes Rentenjahr hat er 2 Jahre gearbeitet.

      Also steht ihm, wenn alle anderen relevanten Parameter gleich sind, die gleiche Rente zu wie Rentner 1.

  2. Man nennt es auch verdeckte Rentenkürzung. Nur ganz wenige werden bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten, heute wie in Zukunft. Die, die es nicht schaffen (meist nicht aus eigener Schuld), kriegen weniger Pension. Politiker haben nur keinen Mut, ihre Entscheidungen Rentenkürzung zu nennen.

    • karlh1berens

      Die Erhöhung des Renteneintrittsalters dient nur einem Zweck : einige (wenige) Euronen zu sparen. Und das auf Druck ganz bestimmter Kreise. In Europa wird kaum noch jemand erst mit 65 pensioniert. Gleiches Recht für alle : ALLE Pensionen gedeckelt auf 1200 Euro. Basta ! Sonst gibt’s einen heißen Sommer !

      • Bart der Wewer

        Vielleicht sollte man sich Schweden als Vorbild nehmen. Das Renteneintrittsalter bleibt in Schweden einem jeden selbst überlassen und liegt zwischen 61 und 67 Jahren. Schwedische Rentner beziehen zwischen 50 bis 60% ihres ehemaligen Arbeitslohnes.

    • äntlsch 18

      De WEwer, du meinst echt, dass sich unsere Jugend für en Appel und en Ei einspannen lässt??

      Ich sehe schon, dass das nicht funktionieren wird!!!

      Diebstahl und Straftaten werden steigen!!
      Alles abgeschaut von den derzeitigen Politiker…. Keiner der Eier hat und sich für die Zukunft einsetzt….

  3. NURDIE RUHE

    Ich bin selbst Arbeitnehmer und kann auch verstehen, dass (aus welchen Gründen auch immer, aber dies würde den Diskussionsrahmen sprengen) sich die Rentenkassen leeren. Immer mehr junge Menschen studieren, immer mehr Menschen werden immer älter, immer mehr Menschen verlieren ihre Arbeit (auch durch die Maschinisierung vieler Arbeitsstellen)……
    Das irgendwie irgendwo und irgendwann Geld gespart werden MUSS damit bin ich ganz und gar einverstanden.

    ABER DANN BITTE FÜR ALLE.

    Jeder Politiker, der mindestens 1 Legislaturperiode ein Amt bekleidet hat, hat Anrecht auf eine Pension.
    UND JETZT DER HAMMER LIEBE MITMENSCHEN

    Die Herren Politiker bekommen diese Pension sofort und nach Beendigung ihrer Amtszeit bis an ihr Lebensende.

    zBsp : ich bin 25, werde Minister, bleib nur 1 Periode im Amt und habe dann ab meinem 29.ten Lebensjahr eine Pension, die mir sage und schreibe 51 Jahre ausbezahlt wird, so Gott möchte, dass ich 80 werde.
    Natürlich darf ich weiter einer Arbeit nachgehen, wodurch ich zum Doppel- Dreifach- …verdiener werde

    Erst wenn unsere Herren Politiker ein Gesetz erlassen, in dem festgelegt wird, dass sie sehr wohl Anrecht auf eine Pension haben aber ERST DANN WENN SIE DAS PENSIONSALTER ERREICHT HABEN.

    Grosse Reden schwingen und sich selbst aus den Taschen bleiben, das haben wir gerne.

  4. NURDIE RUHE

    Sorry, habe den Satz nicht zu ende geschrieben :
    „Erst wenn unsere Herren Politiker ein Gesetz erlassen, in dem festgelegt wird, dass sie sehr wohl Anrecht auf eine Pension haben aber ERST DANN WENN SIE DAS PENSIONSALTER ERREICHT HABEN, erst dann können sie wieder erhobenen Hauptes ihren Wählern vor die Augen treten und auch wieder glaubwürdig sein.“

  5. @ NURDIE RUHE

    Ja,da öffnen Sie wohl mal einigen die Augen.
    Dann kein Wunder das die Leute immer länger arbeiten müssen.
    Denke das Militär,besonders die Offiziere usw beziehen auch sehr hohe Renten,geschweige auch die Rentiers bei der E U und anderen Instanzen des Regierungsapparates.

    • Augen öffnen

      das war aber schon seit vielen Jahren bekannt, wie sich die Politiker bereichern in Zusammenhang mit Rente. Bleibt uns nur noch die Wahl, sich zu solidarisieren und gemeinsam zu wehren. Ich wäre dabei!

  6. Das Rentensystem in Belgien muss reformiert werden, die Demographie erzwingt das, egal welche Partei Belgien regiert! Dabei müssen alle Aspekte auf den Prüfstand, „heilige Kühe“ darf es dabei nicht geben. Das System muss flexibler werden, feste, identische Lebensarbeitszeiten für den Dachdecker wie für den Büroangestellten kann es nicht geben, dafür sind die Belastungen zu unterschiedlich. Altersteilzeit muss flexibel gestaltbar sein, und ein einheitliches System für alle muss her! So ist es nicht weiter tragbar, dass Renten aus privatwirtschaftlicher Arbeit plafoniert und kumuliert werden, hingegen das Lehrerehepaar zwei komplette Pension bezieht. Hier gäbe es viel Gestaltungsmöglichkeiten für die Gewerkschaften, aber außer Eier werfen scheint denen ja nichts dazu einzufallen…

  7. gerechtigkeit

    @ nurdieruhe, was sie schreiben, klingt gut, bringt aber nichts, dass die Politiker und andere Instanzen das so verwalten können, wie sie wollen, dazu haben auch sie sicherlich beigetragen, indem sie wählen gehen. egal, welche parteifarbe dran kommt, dadurch verändert sich aber kein System. dies erreichen sie allemal nur durch eine Volksabstimmung (nicht Volksbefragung). bedenken sie, die Politiker haben bei ihren handlungen immer die von ihnen gewählte Staatsmacht im rücken, somit ist ihr handeln nach deren Ansicht gerechtfertigt.

  8. Mir Fällen zu diese Diskussion immer 2 Fakten ein:

    – die Bevölkerung in Belgien nimmt noch immer zu. Es wird also unweigerlich immer mehr junge Arbeitslose geben. Hier verschieben sich die Kosten zu Ungunsten der Arbeitslosenkasse.
    – der Anteil an Invaliden älteren Arbeitnehmern hat im letzten Jahr rapide zugenommen. Ich habe irgendwo die Zahl von über 400000 gelesen. Diese Zahl übertrifft die Zahl der Arbeitslosen. Hier findet eine Verschiebung zu Ungunsten der Dozialkassen statt.

    Mein persönliches Fazit: nicht die staatliche Verordnete Aufstockung des Rentenalters wird das Problem lösen. Viel mehr eine Flexibilisierung des Systems. Abhängig von der Dauer und der Höhe der Summe die man in die Kasse zahlt soll am Ende die Rente bestimmt werden. Und wer früher in Rente geht bekommt eben weniger Rente.

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