Wenn eine belgische Mannschaft im Europapokal auf eine deutsche trifft, dann ist ein solches Spiel für die Fußbalfreunde in Ostbelgien immer etwas ganz Besonderes. Dies gilt erst recht, wenn ein belgisches Team auf den FC Bayern München trifft.
An diesem Mittwochabend ist dies wieder der Fall. Dann trifft der RSC Anderlecht, der belgische Rekordmeister (34x), auf den deutschen Rekordmeister (27x).
Vor 40 Jahren spielten beide Traditionsvereine noch auf Augenhöhe, in den 1970er Jahren gewann Anderlecht gegen den FC Bayern von Franz Beckenbauer, Gerd Müller & Co. den europäischen Supercup. Heute jedoch liegen zwischen beiden Clubs Welten.
Für den RSC Anderlecht geht es gegen den FC Bayern nach bislang vier deutlichen Niederlagen auch um den Ruf. „Unsere Ehre steht auf dem Spiel“, sagte Jungstar Leander Dendoncker am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Stadion Constant Vanden Stock in Brüssel.
Trainer Hein Vanhaezebrouck, der beim 34-maligen belgischen Meister im Oktober die Nachfolge des Schweizers René Weiler angetreten hat, hofft im Vergleich zum 0:3 in München auf eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft am Mittwochabend (20.45 Uhr / live auf Club RTL und ZDF).
„Wir müssen versuchen, effizienter zu spielen“, sagte der 53-Jährige, der Anderlecht zumindest in der belgischen Liga wieder stabilisieren konnte. In der Champions League ist Anderlecht dagegen mit null Punkten und 0:15 Toren Tabellenletzter.
Defensivakteur Kara Mbodji konnte am Abschlusstraining teilnehmen und steht in der Abwehr zur Verfügung. Nicolae Stancu und Ivan Obradovic fallen dagegen aus.
Mini-Chance auf Platz 3
Gegen die Bayern soll im Fernduell mit Celtic Glasgow (3 Punkte) die kleine Chance auf Platz drei und ein Überwintern in der Europa League gewahrt werden. „Wir werden alles probieren, um den letzten Strohhalm zu ergreifen“, kündigte Vanhaezebrouck an. Allerdings seien die Bayern nach ihrem Trainerwechsel wieder „deutlich stärker“ geworden, mahnte der 22 Jahre alte Dendoncker. „Sie haben unter Jupp Heynckes alles gewonnen“, betonte der belgische Nationalspieler.
Vanhaezebrouck glaubt, dass sein Team sich in der Defensive nicht nur auf Bayerns Torjäger Robert Lewandowski konzentrieren dürfe: „Ich habe keinen speziellen Plan gegen Lewandowski. Unsere Abwehr muss ihn immer im Auge haben. Aber die Gefahr bei Bayern kommt von überall.“
Der FC Bayern München will nach dem vorzeitigem Einzug ins Champions-League-Achtelfinale in Anderlecht die kleine Chance auf den Gruppensieg wahren. Der deutsche Fußball-Meister belegt in Gruppe B Platz zwei hinter dem souveränen Spitzenreiter Paris Saint-Germain.
“Wir müssen ein ganz seriöses Spiel abliefern, von der ersten Minute an Gas geben und ein gutes Ergebnis holen“, sagte Angreifer Arjen Robben. In zwei Wochen kommt es dann in München zum abschließenden Topspiel zwischen dem FC Bayern und Paris mit dem brasilianischen Weltstar Neymar. (dpa/cre)
Die voraussichtlichen Mannschaften:
RSC Anderlecht: Sels – Spajic, Kara Mbodji, Deschacht – Appiah, Dendoncker, Kums, Trebel – Gerkens, Teodorczyk, Hanni
FC Bayern München: Ulreich – Kimmich, Boateng, Süle, Bernat – Tolisso, Rudy – Robben, Thiago, James – Lewandowski
Schiedsrichter: Taylor (England)
Das Bosmann Urteil hat alles kaputt gemacht.
Nachhaltig und negativ für den traditionellen Fußballsport.
Was solls ? Bayern gewinnt eh wieder durch Dusel in der 94ten Minute. Kennt man ja.
Das kann ja wohl nur ein Witz sein, oder?
Was soll den ein Witz sein ? Ist doch immer so.
Klar. Seit über 40 Jahren eine der Top-Mannschaften in Europa und das nur durch „Duselei in der 94. Minute“.
Wieso ist hinter Mats Hummels ein Totenkreuz, liebe Redaktion?
@AchGott: Das ist kein Totenzeichen, aber Sie haben Recht, es sieht ganz so aus. Dieses Zeichen verwendet die Agentur dpa meistens in Bildunterzeilen oder in Texten hinter Eigennamen. Keine Ahnung weshalb. Hier im Fall Hummels haben wir es versäumt, es zu entfernen. Gruß
Dieser Kommentar ist doch wohl ein Witz, oder?