Politik

„Reisen Sie nicht“: EU-Kommission empfiehlt weitere Einschränkungen, um Corona-Varianten zu bremsen

Passagiere verlassen ein Flugzeug am Flughafen Charleroi. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Um die Verbreitung neuer Varianten des Coronavirus zu bremsen, sollen Reisen innerhalb der EU sowie von außerhalb nach Ansicht der EU-Kommission weiter eingeschränkt werden.

Die Brüsseler Behörde schlug am Montag vor, für bestimmte Länder und Regionen strengere Test- und Quarantäne-Regeln einzuführen. In Deutschland gelten schon seit Sonntag für mehr als 20 Länder mit besonders hohen Infektionszahlen neue Regeln bei der Einreise. Auch andere Länder wie Frankreich haben ihre Vorgaben verschärft. Belgien verbietet ab Mittwoch zunächst alle nicht notwendigen Reisen (siehe Artikel an anderer Stelle)

11.06.2020, Belgien, Brüssel: Ylva Johansson, EU-Innenkommissarin, spricht bei einer Video-Pressekonferenz im EU-Hauptquartier. Foto: Olivier Hoslet/EPA Pool/AP/dpa

Die EU-Kommission schlug nun vor, die bestehende EU-Ampel-Karte, auf der Regionen auf Grundlage gemeinsamer Kriterien grün, orange oder rot markiert sind, anzupassen.

Demnach soll eine neue „dunkelrote“ Kategorie für Hochrisikogebiete mit mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen zwei Wochen eingeführt werden. Von unnötigen Reisen aus diesen Gebieten solle dringend abgeraten werden, sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders. Dies gelte nicht nur für grenzüberschreitende Reisen, sondern ebenso für Bewegungen innerhalb eines Landes.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson betonte grundsätzlich: „Die erste Empfehlung ist: Reisen Sie nicht.“ Für Reisende aus den dunkelroten Gebieten soll nach Ansicht der EU-Kommission schon vor der Abreise ein PCR-Test verpflichtend sein sowie Quarantäne bei der Ankunft. Dies solle auch für essenzielle Reisende gelten wie Arbeitnehmer im Gesundheitswesen.

24.01.2021, Bayern, Schirnding: Zahlreiche Fahrzeuge stehen auf dem Parkstreifen einer Corona-Teststation im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet in einer Warteschlange. Wegen der strengeren Einreiseregeln für Menschen aus Tschechien nach Deutschland hat es an manchen Grenzübergängen in Bayern teils lange Wartezeiten an den Teststationen gegeben. Foto: Nicolas Armer/dpa

Deutschland definiert seit Sonntag in der Regel Länder mit mehr als 200 Infektionen je 100.000 Einwohner pro Woche als Hochinzidenzgebiete. Verschärfte Regeln für Berufspendler aus Tschechien führten bereits zu Verkehrsbehinderungen.

Reisen von außerhalb der EU sind schon jetzt weitgehend lahmgelegt. Die meisten EU-Länder lassen nur noch dringend notwendige Einreisen zu und machen Ausnahmen etwa für EU-Bürger oder ihre Angehörigen. Doch auch hier sollen die Regeln verschärft werden. So schlägt die EU-Kommission vor, unter anderem einen negativen PCR-Test innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise verpflichtend zu machen.

Auch dringt die Behörde auf strengere Regeln für Reisende aus Ländern, in denen besonders gefürchtete Virusvarianten entdeckt worden sind. Hier solle eine Selbstisolierung von bis zu zwei Wochen vorgeschrieben werden.

Für Arbeitnehmer im Transportgewerbe sind grundsätzlich Ausnahmen oder lockere Regeln vorgesehen. Der Warenverkehr soll nicht eingeschränkt werden. Die EU-Staaten müssen nun über die Empfehlungen der EU-Kommission beraten. Die Umsetzung ist für die Länder dann allerdings nicht verpflichtend. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

21 Antworten auf “„Reisen Sie nicht“: EU-Kommission empfiehlt weitere Einschränkungen, um Corona-Varianten zu bremsen”

  1. Eifel_er

    Dem Normalobürger wird mittlerweile alles gestrichen. Nur arbeiten muss man gehen und die Schnauze halten. Politiker fliegen mit Privatjet um Skifahren.
    Wenn man solche Politiker an der Macht hat, kann man verstehen, dass die Leute hoffentlich bald mal auf die Strasse gehen.

    • Ja, da wird keiner auf die Straßen gehen, da gibt es ja ein Paar die auf die Straßen gehen und ein paar Dinge kaputt machen, ist nicht Richtig, kann man es aber auch nicht mehr übel nehmen, da manche Menschen einfach genug haben. Solange es aber Bürger gibt die mit Ihrer Frau oder Ihrem Mann im Auto die Maske tragen ändert sich sowieso nichts, da Stelle ich mir die Frage wenn die zusammen Schlafen gehen haben die denn die Maske auch auf? oder Schlafen Sie getrennt. Es wird immer mehr und mehr Verboten sicherlich gibt es Covid-19, sehe aber keine Menschen auf der Straße liegen, die Bürger sind zur Affen im ZOO geworden und Ehrlich gesagt sind wir es auch da wir es nicht anders machen, aber 5 Menschen die einen Aufstand machen bringt eher weniger, wird mal Zeit aus dem ZOO raus zu kommen denn auch Affen brauchen die Freiheit, leider haben wir die nicht.

  2. delegierter

    es muß wohl schwer sein mal 10 Tage zu hause zu bleiben. Mal kurz zum Metzger, Bäcker, Apotheke und Lebensmittelladen fahren und wieder nach hause. KEINE Geschäftseise ist notwendig, Verträge lassen sich weltweit per Internet versenden. Urlaubsreisen zu 100% versteuern, dann ist Ruhe.

  3. schlechtmensch

    Fahren Sie nicht zu schnell. Rasen sie nicht! Zu schnelles fahren mit dem Auto gefährdet nicht nur sie sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Alle Radarfallen und Radarkontrollen werden abgeschafft. Man vertraut auf die Vernunft der Autofahrer. Die Regierung rät dringend von der Raserei ab. Der Verkehrsminister ist sehr besorgt. Merkt ihr noch immer nichts?

  4. Wieso Ha ha

    Wieso denn Ha Ha? @ Deligierter hat Recht. Das blöde Virus hat kein Gehirn, scheint aber alles in allem alles richtig zu machen! Im Gegensatz zu den ach so intelligenten Homo sapiens

      • Mai oder?

        Nein der Staatsstreich hat schon vor Monaten stattgefunden.
        Bleibt abzuwarten wann die Junta Pardon Regierung die Prioritäten wieder in einem funktionierenden freien Zusammenleben sieht anstatt in der Grippebekämpfung. Und wer bezahlt diesen Totallausfall schlussendlich? Diejenigen die in einer Stunde weggesperrt werden.
        Denen man Erziehungsmassnahmen auferlegt (dixit der Vandenbrouck-Vogel) die wissenschaftlich auf sehr dünnem Eis stehen.
        Seit 10 Monaten bekämpfen dieselben Experten und Politheinis das Grippevirus und wir müssen uns trotzdem eine Hiobsbotschaft nach der anderen anhören.
        Besonders perfide in diesem Zusammenhang ist das der Bürger auch noch für deren Versagen verantwortlich gemacht wird.
        Vielleicht mal an der Zeit die Kosten-Nutzen Analyse zu machen bevor wir den Virus-Experten weiter das Ruder unseres Staates überlassen. In der Welt gibt es noch anderes, wichtigeres als Corona.

    • Immunität, sogar politische Immunität! Und wenn sie nur möglicherweise krank werden könnten, dann kommen sie präventiv auf Intensivstation, auch wenn alle Betten belegt sind, und Lohn wird zu 100% durch bezahlt. Warum sollte ein Politiker also Angst haben??

      • Zuhörer

        @. Haha. Politiker_innen sollten Angst vor Ansteckung haben, weil der Virus doch angeblich so tödlich sein soll. Wenn sie aber keine Angst haben, kann es doch nicht so schlimm sein. Wenn sonstige Gefahr droht, sind sie schnell verschwunden. Diejenigen die uns mit Vorschriften überschütten feiern Partys, und wir dürfen abends noch nicht mal draußen sei oder Autofahren. Da stimmt doch etwas nicht.

        • Sie werden jetzt doch sicher nicht die Existenz des Virus leugnen? Das würde ich ja noch nicht einmal tun und Sie sicher auch nicht. Zweifeln Sie am Sinn und Nutzen der Maßnahmen? Gott bewahre! Sie wollen doch nicht andeuten, dass die Politiker uns zum Narren halten mit ihrer Politik? Kann man das Vertrauens-Problem nicht mit Prämienzahlungen aus der Welt schaffen? Wie viel brauchen Sie? Einfach mal fragen, die Politiker haben ja gerade die Spendierhosen an, geht ja nicht von ihrem Lohn ab …

          • Zuhörer

            @. Haha. Ich bezweifle die Gefahr. Und Sie scheinen ja nur an den Massnahmen zu glauben weil Politiker die Spendierhosen anhaben. Sie wollen es glauben weil Sie nutzen davon haben. Daß Menschen krank werden, an Nichtbehandlung Sterben können, ist ihnen egal.

  5. Peter Müller

    Nix fehlt uns, was wir zum leben brauchen. hatten wir früher auch nicht mehr. wenn man euch das Autofahren verbietet, oder die Heizung aus zu lassen; dann könnt ihr jammern und auf die Strasse gehen.

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