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Becherwerfer vom Aachener Tivoli gefasst – Alemannia „traurig“ und „fassungslos“

Die vordere Fassade des Tivoli-Stadions in Aachen. Foto: Pixabay

AKTUALISIERT – Der Mann, der am Sonntag in Aachen auf dem Tivoli mit einem Becherwurf auf den Kopf eines Linienrichters für einen Spielabbruch gesorgt hat, ist vom Ordnungsdienst des Regionalligisten Alemannia Aachen gefasst worden.

Gegen den Mann wird eventuell ein Stadionverbot ausgesprochen. Darüber hinaus prüft man weitere Maßnahmen wie Schadensersatzansprüche. Außerdem ermittelt die Aachener Polizei gegen ihn wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Vereinsführung bezog am Montag mit einem Statement Stellung zum Spielabbruch vom Vortag.

„Als Alemannia Aachen können wir uns bei Felix Weller, der zwischenzeitlich medizinisch betreut werden musste, nur entschuldigen. In keiner Weise darf toleriert werden, dass Becher und Gegenstände geworfen werden“, hieß es da.

alemannia logo

Das Logo der Aachener Alemannia.

Neben einer Niederlage am Grünen Tisch kann mit einer hohen, für den Verein finanziell schädigenden Strafe gerechnet werden. Zusätzlich zum erheblichen finanziellen Schaden wird auch das Ansehen des Vereins in und außerhalb von Aachen massiv geschädigt.

„Es ist traurig und stimmt den Verein fassungslos, wie Einzelpersonen einen Weg, den wir gemeinsam gehen wollen, so stören können. Wir schaffen es, dass wieder jedes Wochenende Tausende Fans zum Tivoli pilgern, große Unternehmen Interesse an einem Sponsoring bei der Alemannia haben und in der Stadt und der Region eine Aufbruchsstimmung zu spüren ist. Einzelne Chaoten schaffen es, diesen gemeinsamen Weg, der den Aufstieg in den Profifußball als Ziel hat, mit Füßen zu treten und jedes zarte Pflänzchen, das entsteht, zu torpedieren“, so die Alemannia in ihrem Statement.

„Jeder darf sich im Stadion ärgern und Emotionen zeigen – das Werfen von Gegenständen und jegliche andere gewalttätige Aktionen gehören aber nicht dazu. Das ist kein Fairplay. Wir bedauern, dass dieses Spiel gegen Borussia Mönchengladbach II ein solches Ende gefunden hat und betonen, dass die Alemannia sich klar von dieser Aktion distanziert und für ein friedliches sowie respektvolles Miteinander einsteht.“

Was das Sportliche betrifft, so belegt Alemannia Aachen in der Regionalliga West nach 11 Spieltagen den 9. Platz (von 18), direkt hinter dem 1. FC Düren. (cre)

6 Antworten auf “Becherwerfer vom Aachener Tivoli gefasst – Alemannia „traurig“ und „fassungslos“”

  1. deuxtrois

    Dort, wo Fußball gespielt und Alkohol verzehrt wird, kommt es immer wieder zu solchen Aktionen. Toxische Männlichkeit ist auf dem Fußballfeld und auf den Zuschauertribünen oftmals ein Problem.

  2. Die gleichen geistigen Tiefflieger waren auch in Dortmund am Werk, wo der Bayerspieler DeLigt während eines Interviews mehrmals mit Bechern beworfen wurde und der Werfer von seinen Kumpels noch ermuntert wurde genauer zu zielen.

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