Am Samstag lud der Rat der deutschsprachigen Jugend (RdJ) zur Veranstaltung „RECHT langweilig? RECHT kompliziert!“ ein, die im Rahmen des „Strukturierten Dialogs“ im Parlament der DG stattfand. Der „Strukturierte Dialog“ gehört seit 2009 zu den vertraglich festgelegten Zielen der Europäischen Union.
In drei Workshops diskutierten Jugendliche und Referenten über den allgemeinen Zugang zu Rechten.
„Recht auf politische Bildung“, „Recht auf Wertefreiheit“und „Recht auf den eigenen Körper“ waren die zentralen Themen des Tages. Dass diese Themen die Jugend in der DG beschäftigen, zeigt die rege und aktive Partizipation in den jeweiligen Workshops.
Kaum zwei Stunden hatte jede Gruppe Zeit, um ihren Bereich anzuschneiden und einen Denkanstoß zu geben. Mehr erlaubte das gesetzte Limit von 10 bis 13 Uhr nicht. „Wir sind leider gezwungen, diese Veranstaltung in einem relativ kleinen Rahmen zu halten“, so RdJ-Koordinatorin Catherine Weisshaupt im Gespräch mit „Ostbelgien Direkt“.
„Wir haben dann zwar nicht die Möglichkeit, in die Tiefe zu gehen, aber es gibt eine vernünftige Teilnahme. Würden wir uns einen Zeitrahmen von beispielsweise sechs Stunden stecken, würde kaum jemand mitmachen. Das ist leider die Realität“, sagte Catherine Weisshaupt.
Folglich sei es das Ziel gewesen, eine Grundlage zu schaffen und Interesse zu wecken, was aus einem bestimmten Grund nur teilweise gelingen konnte. Catherine Weisshaupt: „Alle Teilnehmer fanden den Tag richtig gut. Allerdings hatten wir fast nur Jugendliche hier, die sich ohnehin schon engagieren und beispielsweise in Jungparteien oder Jugendorganisationen aktiv sind. Wir freuen uns natürlich, dass sie hier sind, aber wir müssen es in Zukunft schaffen, auch Jugendliche, die mit alledem bisher noch nichts zu tun hatten, ins Boot zu holen.“
Diskutiert wurde gemeinsam – nicht gegeneinander
Das Fazit fiel bei den Referenten und Teilnehmern durchweg positiv aus. Es gab überall regen Austausch, aber keine Streitereien. Die Gruppen diskutierten gemeinsam – und nicht gegeneinander.
„Der Input heute war sehr wichtig“, so Julia Slot, die den RdJ als Verwaltungsratsmitglied bei der National Youth Conference in Rom vertreten wird: „Wir nehmen unsere Schlussfolgerungen mit nach Rom und ich freue mich jetzt schon darauf, unsere Erkenntnisse mit den anderen europäischen Jugendvertretern zu teilen.“
Aber was sind das für Erkenntnisse und Schlussfolgerungen, die am Ende im Raum standen? Im Grunde ganz klare und präzise Ansagen: „Wir finden politische Bildung wichtig und müssen uns dafür interessieren! Wir müssen frei sein zu entscheiden, was uns wichtig ist und wie wir uns ausleben, aber auch wir müssen uns unserem Umfeld in gewisser Hinsicht anpassen, um die Freiheit des anderen nicht einzuschränken.“
In einem knappen halben Jahr findet die nächste RdJ-Veranstaltung im Rahmen des „Strukturierten Dialoges“ statt. „Wir sind sicher, dass dann alle heutigen Teilnehmer und hoffentlich noch einige mehr dabei sind“, gibt sich der gesamte Verwaltungsrat des RdJ zuversichtlich. (eb)
Solche Veranstaltungen müssen wahrscheinlich sein, aber man muss nicht erwarten, dass sich daran der Otto Normaljugendliche beteiligt. Das ist was für Leute, die es in die Politik zieht. Frühere Minister wie Lambertz und Niessen haben zuerst im RdJ Karriere gemacht.
Dass kein normaler Jugendlicher sich für so eine Bröselrunde interessiert, kann ich gut nachvollziehen.
„Solche Veranstaltungen müssen wahrscheinlich sein,“
Können Sie dafür auch Gründe angeben?
-Natürlich war auch hier wieder alles gut,alle waren zufrieden und der Himmel war blau!
Das solche Veranstaltungen kaum attraktiv sind zeigen wohl alle Bilder von oben sehr gut!
Die Gesichtsminen und Haltungen zeigen von keiner grosser Symphatie nach Aufmerksamkeit!
Kein Wunder eigentlich und der Beweis das unsere Politiker keine grossen Motivatoren mehr sind…….
Unsere Jugend,und alle anderen wissen und spüren das…..!
Nur sie selbst,sie ignorieren dies….wie so vieles andere auch…..
Anstatt euch darüber aufzuregen und auf die Veranstaltung einzuhämmern solltet ihr lieber froh sein, dass überhaupt noch jemand Interesse für uns Jugendliche zeigt…
Und wenn ihr dann immer noch etwas auszusetzten habt, dann übt wenigstens konstruktive Kritik oder schlagt vernünftige Alternativen vor, ansonsten rate ich euch an, eure immense Langeweile woanders im Leben rauszulassen. Ich habe gehört, dass Holzhacken sehr stressbefreiend sein soll…
@ Anonym
Falsch verstanden,Anonym!
Kritisiere keinesfalls die Jugendlichen,wie Sie hier meinen!
Im Gegenteil!Die Verantwortlichen sollten sich auf bessere und viel wichtigere Themen einlassen!
Aber,wir sind es ja gewohnt!
Nja, weiss nicht wie ernst man den Club nehmen soll. Man konnte anderswo noch weitere Fotos sehen, wo sie Stichpunkte in Sprechblasen auf grossformatiges Papier mit Filzstift gemalt haben. Sowas haben wir damals nach dem ersten Mittelschuljahr sein lassen.
Jugendorganisationen wie der RdJ sind sehr wichtig, aber sie müssen sich nach außen besser „verkaufen“ (im positiven Sinne). Vor allem müssen sie weg von dem Image der „Kaderschmiede“ der etablierten Politik. Allzu oft erweckt der RdJ den Eindruck, „das kleine PDG“ zu sein. Der RdJ muss eine unabhängige externe Kraft sein.