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Razzia im Erzbistum Köln: Ermittlungen gegen Kardinal Woelki

27.06.2023, Nordrhein-Westfalen, Köln: Fahrzeuge der Staatsanwaltschaft verlassen die Erzbischöfliche Residenz. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Die Staatsanwaltschaft Köln hat bei ihren Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki mehrere Räumlichkeiten unter anderem im Erzbistum durchsuchen lassen.

Ziel der Durchsuchungen war unter anderem die Sicherstellung von Dokumenten, die im Zusammenhang mit Äußerungen Woelkis stehen, in denen er laut Vorwürfen nicht die Wahrheit gesagt haben soll. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln mit.

Laut den Ermittlern wurden unter anderem Räume des Generalvikariats, des Offizialats und des Erzbischöflichen Hauses durchsucht, außerdem die Geschäftsräume des EDV-Dienstleisters, der den E-Mail-Verkehr des Erzbistums verwaltet. Neben Köln wurde auch in Kassel und Lohfelden in Hessen je ein Objekt durchsucht.

07.01.2023, Nordrhein-Westfalen, Köln: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Foto: Henning Kaiser/dpa

Gegen Woelki laufen strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts des Meineides und der falschen Versicherung an Eides statt. Dabei geht es um die Frage, wann Woelki von Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz gewusst hatte. In einer Strafanzeige einer Privatperson wird ihm vorgeworfen, in einer beeideten Aussage vor dem Kölner Landgericht im März unrichtige Aussagen gemacht zu haben. Woelki hatte sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.

Das Erzbistum Köln ist das größte und reichste katholische Bistum im deutschsprachigen Raum. Im Zuge der Missbrauchskandale in der katholischen Kirche hatte das Landgericht Köln in der vorletzten Woche das Erzbistum verurteilt, einem Missbrauchsbetroffenen 300 000 Euro Schmerzensgeld zahlen.  (dpa)

9 Antworten auf “Razzia im Erzbistum Köln: Ermittlungen gegen Kardinal Woelki”

  1. Karli Dall

    …“wegen des Verdachts des Meineides und der falschen Versicherung an Eides statt.“

    Man weiß doch gar nicht, ob die obersten kirchlichen Würdenträger dafür überhaupt bestraft werden können. Denn sie (er) tat(en) alles für einen guten Zweck.

    ..und wir haben inzwischen doch gelernt, wenn etwas für einen guten Zweck gemacht wird (Klimakleber etc.), dann passiert strafrechtlich wenig bis nichts…

  2. Anonymos

    Die sollten leiber mal beim Papst Ermittlungen aufnehmen, wegen Hochstapelei, erpresserichen Raub, Anstiftung zum Mord, Rassismus, Behinderung der Justiz, Verschleierung von Straftaten. usw.

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