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Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern wird künftig bestraft

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Der wallonischen Regionalminister Carlo Di Antonio (CdH), zuständig für Mobilität und Umwelt, will durchsetzen, dass künftig Autofahrer, die in einem Fahrzeug in Anwesenheit von Minderjährigen rauchen, mit einer Geldbuße belegt werden.

Das kündigte Di Antonio, der um spektakuläre Ankündigungen in der Presse nie verlegen ist, am Dienstag an. Ein entsprechender Dekretentwurf soll am Donnerstag von der wallonischen Regierung in Namur verabschiedet werden.

Der wallonische Regionalminister Carlo Di Antonio. Foto: OD

Di Antonio hofft, dass die neue gesetzliche Bestimmung spätestens Ende 2018 in Kraft treten kann. In einem Auto zu rauchen, wenn sich gleichzeitig in dem Fahrzeug Minderjährige befinden, sei dann genauso strafbar wie das Wegwerfen einer Zigarettenkippe irgendwo in der Natur.

Demnach würde das Vergehen, wenn es denn überhaupt geahndet wird, mit 150 Euro bestraft.

Eine Strafe in gleicher Höhe soll künftig auch denjenigen drohen, die beispielsweise vor einer Schule den Motor ihres Fanrzeugs laufen lassen.

22 Antworten auf “Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern wird künftig bestraft”

  1. Generell sollte Rauchen in Anwesenheit von Kindern in geschlossenen (öffentlichen) Räumen untersagt werden.
    Zuhause darf jeder tun und lassen was er will und seine Kinder schon früh mit Zigarettenrauch schädigen, aber bitte nicht in frei zugänglichen Räumen.

  2. Empathiefähig ist leider nicht jeder. Darum Gesetze generell.
    Einmal zum Nachdenken „zwingen“.
    Auf vieles kommt Mensch nicht von allein.
    Danke an alle Fleischkonsumenten, die immer noch denken, ihr Hühnchen hat kein Leid verspürt.

  3. Alemannia4ever

    Ich bin auch gegen Rauchen in Anwesenheit von Kindern. Dennoch empfinde ich es als starken Eingriff in die Privatsphäre, wenn man Rauchen im eigenen Auto verbietet. Wie sieht es denn in Wohnungen und Häusern aus, in denen Kinder leben? Dürfen die Eltern da weiterhin rauchen?

  4. Das Rauchen im Auto verbieten ist ja noch OK, aber den Motor vor der Schule nicht laufen lassen??? Öko-Aktionismus, wie soll das gehen? Morgens im Lascheter Weg, Motor anhalten, Motor starten, Motor anhalten, Motor starten… das rettet dann unsere Kinder, die eigentlich keine 10 m zu Fuß gehen wollen….

  5. Zaungast

    Und was machen die anderen zwei Regionen? Bleibt es dort erlaubt?

    Wenn ja, muss in Zukunft jeder Autofahrer, der von Lüttich nach Brüssel fährt, genau aufpassen, wann er seine Zigarette an- und ausmachen darf bzw. muss, denn die Autobahn wechselt munter von einer Region in die andere und wieder zurück Große Warnschilder wären dann dringend nötig..

    Er muss das natürlich nur theoretisch, denn die Chance, dort auch einmal kontrolliert zu werden, ist gleich Null.

    Dennoch zeigt das wieder aufs Neue den Nonsens der belgischen Kleinstaaterei.

    Und da wollen manche ein Europa der Regionen…

  6. Germano-Belgier

    Ich finde es richtig und eine gute Initiative!
    Ob man rauchen möchte oder nicht darf jeder frei entscheiden, aber die Kinder im Auto haben diese Entscheidungsfreiheit nicht, sie dürfen dann aktiv Passivrauchen…
    Freiheit und Privatsphäre hin oder her, es geht um die Gesundheit der Kinder, und die wiegt in meinen Augen hier höher als die freie Entscheidung des Individuums.
    Wenn man sich entscheidet zu rauchen darf man dies gerne alleine oder mit Gleichgesinnten tun!

  7. Pensionierter Bauer

    Als Kind und Jugendlicher habe ich oft in Säälen, Wohnzimmern, Bussen, und Autos gesessen in denen voll geraucht wurde und siehe da, trotz meines Alters, leide ich noch immer nicht an Lumgenkrebs. Als Nichtraucher ekelt mich diese von unseren Fürsorglichen initiierte Verbotswelle gegen uns Lebemenschen total an.

  8. Statt eines Rauchverbots im Auto könnte man doch auch eine Dachträgerpflicht einführen!
    Somit kämen die Zöglinge zumindest während der Fahrt mal an die frische Luft und würden den Fahrer nicht unnötig ablenken!

  9. Na sowas!

    Nun ja, das ist mal wieder so eine populistische Maßnahme der Politik. Aber muss alles von diesen Vollpfosten vorgeschrieben werden? Sind die Erwachsenen nicht selbst in der Lage zu entscheiden, NICHT in Anwesenheit von Kindern in Fahrzeugen zu rauchen? Und wie ist es denn zu Hause in den eigenen vier Wänden?, Paffen da die Raucher, die dann nicht mehr im Beisein von Kindern im Fahrzeug „qualmen“ dürfen wegen Androhung von Geldbussen, den Kindern dort „ersatzweise“ den Tabakrauch ins Gesicht? Wenn es um das Wohl der Kinder geht, dürften die so wie so das( elterliche) Haus nicht mehr verlassen, lauern doch draußen überall Gefahren für Leib und Leben …..
    Wie gesagt,im Endeffekt wird diese Vorschrift m.M.nach nicht sooo effektiv sein, allein schon wegen
    den fehlenden Kontrollmöglichkeiten. A propos Kontrolle: Vielleicht kommt dieser Minister noch auf die Idee, dass die Fahrzeuge potentieller Raucher mit einem speziellen, natürlich kostenpflichtigem Kennzeichen, bzw.Aufkleber, versehen werden müssen, damit die Polizei sich sofort auf diese stürzen kann? Beispielsweise in Anlehnung an den Aufkleber „OB“ (Ostbelgien) etwa“ OBR“ (Ostbelgischer Raucher). Ich jedenfalls halte nicht viel von diesem weiteren Verbot, den Bürger zu gängeln.
    Desgleichen amüsieren mich die sog. grünen „Plaketten“ die man benötigt um in (deutsche) Städte hinein fahren zu dürfen. Das ist doch nur Abzocke gegenüber den Autofahrern; dann müsste man gleichzeitig alle Ölheizungen in den Städten verbieten, oder stoßen diese keine Schadstoffe aus im Vergleich mit Diesel-Fahrzeugen? Während der Autofahrer, wie gesagt, nur mit einer „grünen Plakette“ in die Stadt darf ( ZB: Aachen) stößt ein einziges Verkehrsflugzeug, welches beispielsweise auch über AC fliegt, das 153-fache(!!) verglichen mit einem PKW an Schadstoffen aus. Darüber spricht man aber nicht

  10. In meiner Kindheit rauchte jeder auf engstem Raum, ob Kinder anwesend waren oder nicht. Keiner hat darin 1 Problem gesehen, geschweige denn an gesundheitliche Folgen gedacht.
    Was jetzt passiert finde ich toll und man sollte auch weiter in der Richtung arbeiten.
    Mit 1 Unterschied, die Strafe sollte noch viel höher ausfallen

  11. Zaungast

    „Nun ja, das ist mal wieder so eine populistische Maßnahme der Politik. Aber muss alles von diesen Vollpfosten vorgeschrieben werden? Sind die Erwachsenen nicht selbst in der Lage zu entscheiden,…“

    Anscheinend nicht. Wenn ich an früher denke:

    – unser Volksschullehrer war ein Kettenraucher, auch in der Klasse.
    – an der BS pafften viele Lehrer während des Unterrichts, was das Kraut herab: einer war ebenfalls ein Kettenraucher, ein anderer stopfte sich eine Pfeife nach der anderen.
    – an der Uni durfte zwar in den Vorlesungen nicht geraucht werden, aber in den Seminarräumen war dafür die Luft zum Schneiden.
    – im Linienbus durfte nicht geraucht werden, aber in den Reisebussen schon.
    – in Wartesälen, Restaurants, Cafés, Versammlungsräumen, Sitzungssälen, und, und, war man als Nichtraucher zur stillen Duldung verpflichtet.

    Gut, dass die Zeiten vorbei sind.

    Rauchen am Steuer ist genauso verkehrsgefährdend wie das Hantieren mit dem Handy. Das eine ist verboten, das andere nicht. Komische Logik.

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