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Ab 1. Januar ist auch Rauchen auf Bahnsteig verboten – Bei Missachtung der Vorschrift droht eine saftige Geldstrafe

Foto: Shutterstock

Ab diesem 1. Januar 2023 ist das Rauchen auf den 550 Bahnsteigen in Belgien verboten. Wer gegen die neue Maßnahme verstößt, riskiert eine saftige Geldstrafe.

Ein neues Jahr bedeutet in der Regel gute Vorsätze. Bei der Eisenbahngesellschaft SNCB betrifft der gute Vorsatz in diesem Jahr das Rauchen. Ab Sonntag, dem 1. Januar 2023, ist das Rauchen und Dampfen in allen Bahnhöfen, auch im Freien, verboten, teilt die SNCB mit.

Das Verbot ist Teil einer Entwicklung, die im Jahr 2004 begann, als das Rauchen aus den Zügen verbannt wurde. Belgien schließt sich damit Frankreich und den Niederlanden an, wo ein Rauchverbot auf Bahnsteigen bereits seit 2017 bzw. 2020 gilt.

Diese Änderung findet bei den Reisenden breite Unterstützung: Laut einer Umfrage der nationalen belgischen Eisenbahngesellschaft sprachen sich 7 von 10 Reisenden für rauchfreie Bahnsteige aus.

Foto: Pixabay

Durch dieses Verbot von Zigaretten auf ihren Bahnsteigen verfolgt die SNCB drei Ziele: Gesundheit, Sauberkeit und Klarheit. Was die Gesundheit betrifft, so verhindert die Maßnahme unangenehme Situationen für nicht rauchende Reisende und Bahnpersonal. Sie verhindert auch, dass man andere, insbesondere Jugendliche, zum Rauchen verleitet.

Im Hinblick auf die Sauberkeit wird bezweckt, dass keine Zigarettenkippen mehr auf Bahnsteige und Gleise geworfen werden. Die Reinigung der Gleise und Bahnsteige ist logistisch aufwendig und verursacht jährlich hohe Kosten.

Mehr Klarheit erreicht man deshalb,  weil es jetzt keine Verwechslung mehr zwischen  überdachten und nicht überdachten Bahnsteigen geben kann: Der gesamte Eisenbahnbereich ist nunmehr vom Rauchverbot betroffen.

In der Praxis werden die Aschenbecher von den Bahnsteigen entfernt. Schilder an sichtbaren Stellen weisen auf das Verbot hin.

Raucher, die dennoch versuchen, gegen das Verbot zu verstoßen, müssen mit Bußgeldern rechnen, die je nach Anzahl der Verstöße 50, 75 oder 150 Euro kosten können. (cre)

29 Antworten auf “Ab 1. Januar ist auch Rauchen auf Bahnsteig verboten – Bei Missachtung der Vorschrift droht eine saftige Geldstrafe”

  1. 9102Anoroc

    Da kann die SNCB aber froh sein dass die Kunden wirklich auf die Bahn angewiesen sind.
    Nicht dass es wie unseren Kneipen ergeht und plötzlich viele schließen mussten , weil die Kundschaft aus blieb.
    Aber eigentlich verlagert man ja nur das Rauchen
    Da wird man wohl auf viele Raucher vor dem Bahnhofsgelände treffen, die auf verspätete Züge warten und der eine oder andere steigt dann vielleicht wieder auf das Auto um ;
    Für manch einen Raucher sicherlich ein Grund
    Ein Raum nur für Raucher wäre sicher die bessere Lösung gewesen.
    Jedenfalls billiger als ein Teil der Kundschaft zu verlieren.

  2. Zuhörer

    Wo sollen die Raucher denn hin?
    Aber verkauft werden die ach so schlechten Dinger weiterhin.
    Ich selbst bin Nichtraucher, aber diese Diskriminierung geht langsam zu weit.
    Demnächst sind dann die Fleischesser dran. Und so weiter.

    • deuxtrois

      Es ist echt woke von Ihnen, sich über die Zustände der anderen zu beschweren.

      Ich bin auch Raucher – aber nehme immer Abstand, damit andere nicht mit rauchen müssen, insbesondere bei Kindern. Selbst als Raucher kann ich hier keine Diskriminierung sehen – gegenteilig ist das, was ich eventuell in der Nähe von anderen tue, eine Körperverletzung.

      Die Antirauchergesetze wurden oftmals gut angenommen. Nun kann man in Kneipen feiern und die Kleider riechen nicht mehr nach Tabak. Was will man denn mehr?

      • Der Zyniker

        Naja,… damals hätte man den Lokalen die Freiheit lassen können, zu entscheiden, ob sie ein Raucher- oder Nichtraucherlokal sein wollen. Als Anreiz, ein Nicht-Raucherlokal zu sein, hätte diese z.B. einen steuerlichen Vorteil (Keine Subventionen) auf seine Gewerbesteuer erhalten können. Dann hätte der Kunde selber die Wahl treffen können, ob er Gast sein will oder nicht.

        Aber nein … es wurde EU-weit bevormundet und sogar ein unlauter Wettbewerb mit Shisha-Bars gegründet. Die sind nämlich noch immer erlaubt. Und wer jetzt behauptet, Shisha sei ja weniger schädlich oder sogar unschädlich für einen potentiellen Passiv-Raucher -da stellt sich die Frage- warum dann das „Dampfen“ verboten ist ?¿? Das ist eine rhetorische Frage. Beides ist ebenfalls ungesund für den aktiven sowie dem passiven Raucher.

        Am Ende läuft es eh auf eine simple Antwort hinaus ->Bevormundung für die Bürger und Bevorzugung und Ausnahmeregelungen für die „Gäste“, wie leider in vielen Bereichen.
        Kurzum, es wird und wurde schon immer mit zweierlei Maß gemessen!

          • Walter Keutgen

            5/11, solche Clubs gibt es tatsächlich in Kanada, es handelt sich um religiöse Sekten. Wohlgemerkt: Nicht „Niemand kann denen verbieten“, es handelt sich um Räume, wo mehrer Personen zusammenkommen. Der Grund ist die Religionsfreiheit.

        • deuxtrois

          „Naja,… damals hätte man den Lokalen die Freiheit lassen können, zu entscheiden, ob sie ein Raucher- oder Nichtraucherlokal sein wollen.“

          Dann wären die Lokale alle Raucherlokale gewesen. Wieso höre ich überall die Wirte sagen, dass sie gar nicht so unzufrieden mit den Antirauchergesetzen sind? War die Angst vor Umsatzverlust möglicherweise unbegründet?

    • Der Zyniker

      Evtl. wie an Freiburgs Kitas und Grundschulen ?!?

      Rein vegetarisches Schulessen Eltern laufen Sturm gegen Entscheidung – Ministerium macht klare Ansage (19.10.2022)
      https://www.express.de/politik-und-wirtschaft/nur-noch-vegetarisch-in-schulen-eltern-laufen-sturm-113306?cb=1672859394156

      Was mich daran erinnert, dass es in Eupen an der SGO und SGU auch seit einigen Jahren kein Schweinefleisch mehr gibt in der Mensa. Ob die Stadt Eupen nun die muslimischen Familien bevormundet, da diese ja ansonsten die Speisekarte lesen und für diese Tage in Eigenverantwortung ihren Kindern Butterbrote mitgeben müssten oder diese einfach bevorzugt werden oder aber nicht-muslimische Kinder diskriminiert werden – DAS überlasse ich mal jedem seinem persönlichen Werte-System. Offiziell ist es natürlich der Kosten wegen und dem hohen Anteil an muslimischen Kindern an diesen Schulen zugeschrieben.

      Ups! Das war ja nicht ganz die Wahrheit … es gibt gelegentlich Schweinefleisch … an sehr seltenen Mittwochen.

  3. Jakobs Guido

    Es gibt aber immer welche , die motzen müssen egal worum es geht.
    Auf dem Bahnsteig stehen die Leute oft sehr eng zusammen. Ich finde es gut, daß da das Rauchen verboten wird. Wenn ich sehe wieviel Zigaretten einfach auf dem Boden geworfen werden

      • Das Ding

        Boah nee….17 bis 20 jährige, die schon schwer Alkoholabhängig und krank sind….Bauchspeicheldrüsenenzzündungen, teilweise schon Hirnschädigungen durch Alkoholkonsum haben. Familien, die durch alkoholkranke Elternteile in den sozialen Abgrund gezogen werden, Autounfälle…. Abgesehen von der Gewalt, sind das viele Beispiele, die den Alkohol genauso Nicht Salonfähig macht, wie das Rauchen.

  4. Der Zyniker

    Die Raucher treffen sich dann wie bei Kneipen einfach vor dem Eingang…
    Dann muss jeder potentielle Kunde erst einmal durch die Rauchwolke, um überhaupt erst rein zu kommen! (zyn.)

    NB: Wann werden eigentlich Shisha-Bars verboten ?!?

  5. Miefepief

    Ich lobe mir hier ausnahmsweise das amerikanische System : Du rauchst ? Dir gibt man keine oder nur eine viel teurere Krankenversicherung… rauche dann wer will wo kein anderer den Mief abbekommen kann.

  6. Dr. Schall von Rauch

    In Zigaretten sind tausende Wirkstoffe zugefügt die süchtig machen sollen. Warum kann man sowas überhaupt noch verkaufen ? Die großen Zigarettenkonzerne freuen sich (und viele davon stellen überhaupt nur Nichtraucher ein … warum wohl?)

  7. Peter Müller

    Was wieder für eine Diskusion. Wenn einer raucht, stelle ich mich wo anders. Aber nein, nur ich zähle. Egoisten eben. Wie sieht es mit der Toleranz aus? Es gibt Leute die furzen,stinken nach Schweiss oder haben Mundgeruch. Früher gab es Raucher und nicht Raucherabteile, jeder konnte wâhlen.

  8. Robin Wood

    Ich bin Nichtraucher, aber mich stört es nicht, wenn jemand auf dem Bahnsteig raucht. Man sollte halt nicht die Kippen einfach so wegwerfen, da würde ich Strafen verhängen. Die Raucher sind eh schon eingeschränkt, es reicht langsam.
    Wir werden immer mehr bevormundet.
    Wenn ich dann höre, dass Lauterbach das Kiffen legalisiert, was ja auch nicht gerade unschädlich ist, ist es lächerlich Rauchern das Rauchen zu verbieten. Gut, hier geht es aber um Belgien.
    Jeder ist für seine eigene Gesundheit verantwortlich. Es gibt auch viele Lungenkrebs-Patienten, die nie geraucht haben.

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