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Rad-WM: Sagan gegen den Rest der Welt – Belgien hofft auf Van Avermaet und Gilbert

Der Slowake Peter Sagan trägt als erster Radprofi überhaupt zum dritten Mal in Folge das Regenbogentrikot. Foto: Joe Johnston/The Tribune (of San Luis Obispo)/dpa

Titelverteidiger Peter Sagan ist der große Favorit der diesjährigen Straßen-Rad-WM am Sonntag im norwegischen Bergen. Die Hoffnungen der belgischen Radsportfans ruhen auf Olympiasieger Greg Van Avermaet und Ex-Weltmeister Philippe Gilbert.

In Bergen bekommen es die Radprofis mit einem anspruchsvollen und 267,5 Kilometer langen Kurs zu tun.

„Peter Sagan kann auch mit Fieber Weltmeister werden“, sagte der entthronte deutsche Zeitfahr-Champion Tony Martin.

Greg Van Avermaet in Rio 2016 auf dem höchsten Treppchen mit der Goldmedaille. Foto: epa

Wie aber ein Sagan – der Weltmeister von 2015 und 2016 – zu stoppen wäre, das ist für die Konkurrenz die große Frage. Zur Konkurrenz gehören vor allem der belgische Olympiasieger Greg van Avermaet und der australische Tour-Sprintkönig Michael Matthews.

Für Belgien rechnet sich auch Philippe Gilbert, der 2012 das Regenborgentrikot gewann, Chancen aus: „Ich habe im Hinblick auf diese WM hart gearbeitet. Der Parcours ist nicht zu schwierig, sodass viele Fahrer eine Chance haben. Es ist ein schöner, technischer Circuit.“

Bei seinen WM-Triumphen 2015 und 2016 fuhr Sagan, der nahezu ohne Helfer unterwegs war, in einer eigenen Liga. Nun winkt der Hattrick, was nicht einmal dem legendären Eddy Merckx gelang. „Das wäre etwas ganz Besonderes, dies als erster Fahrer zu schaffen. Der Titel ist eines meiner großen Saisonziele“, sagt Sagan.

Philippe Gilbert im belgischen Nationaltrikot bei seinem Sieg bei der Rad-WM 2012 in Valkenburg. Foto: Belga

Erst auf den letzten Drücker ist der Rad-Superstar – ähnlich wie im Vorjahr – nach Bergen angereist. Von einem fiebrigen Infekt war gar die Rede, am Ende sollen es aber nur Halsschmerzen gewesen sein, wie aus Sagans deutschem Bora-hansgrohe-Team zu hören war.

An seiner Motivation besteht jedenfalls kein Zweifel. Die Disqualifikation bei der Tour nach seinem Rempler gegen Mark Cavendish hat der Slowake abgehakt. Zuletzt beim WorldTour-Rennen in Quebec feierte er mit spielerischer Leichtigkeit seinen 100. Profisieg.

„Das war ein symbolischer Meilenstein. Ich habe aber noch einige Profijahre vor mir und werde jetzt nicht die Füße hochlegen“, sagte Sagan, der bald erstmals Vater wird. (dpa/cre)

HINWEIS – RTBF-Fernsehen überträgt ab 10 Uhr, erst auf „La Deux“, ab dem frühen Nachmittag dann auf „La Une“.

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