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Rad-WM: Belgierin Kopecky siegt im Frauen-Straßenrennen

13.08.2023, Großbritannien, Glasgow: Lotte Kopecky aus Belgien jubelt auf dem Podium. Foto: David Pintens/Belga/dpa

Zwei Tage nach dem WM-Titel von Remco Evenepoel im Zeitfahren hat Lotte Kopecky zum Abschluss der Rad-WM in Schottland das Straßenrennen der Frauen gewonnen und damit Belgien einen weiteren großen Sieg beschert.

Die 27-Jährige holte sich am Sonntag nach 154,1 Kilometern den Sieg vor der niederländischen Tour-Siegerin Demi Vollering und Cecilie Ludwig aus Dänemark.

Kopecky, die fünf Kilometer vor dem Ziel alleine wegzog, ist damit zum großen Star bei der Rad-WM aufgestiegen. Bereits auf der Bahn hatte sie zwei WM-Titel im Punktefahren und im Ausscheidungsfahren sowie Bronze im Omnium geholt. „Das ist ein unglaubliches Jahr. Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Es ist ein Traum wahr geworden“, sagte Kopecky.

13.08.2023, Großbritannien, Glasgow: Lotte Kopecky aus Belgien jubelt über ihren Sieg. Foto: Will Matthews/PA Wire/dpa

„Die Straße ist aber wichtiger“, betonte Kopecky, die erst vor wenigen Wochen bei der Tour de France für Furore gesorgt hatte. Nach ihrem Etappensieg zum Auftakt fuhr sie sechs Tage im Gelben Trikot und wurde am Ende Gesamtzweite. Nun holte sie den ersten belgischen Titel seit 50 Jahren.

Kein Happy End gab es für die Titelverteidigerin Annemiek van Vleuten, die ihr letztes großes Rennen bestritt. Zwei Defekte kosteten die Grand Dame des Radsports alle Chancen. Die 40-Jährige hatte in der Vergangenheit kräftig abgeräumt: je zwei WM-Titel im Straßenrennen und im Zeitfahren, Rundfahrtsiege bei der Tour de France, dem Giro d’Italia und der Vuelta sowie zahlreiche Klassiker-Erfolge. (dpa)

13 Antworten auf “Rad-WM: Belgierin Kopecky siegt im Frauen-Straßenrennen”

    • Sicherlich eine starke Leistung von Lotte Kopecky. Aber nicht zu vergleichen mit den Männern. Die müssen doppelt so weit und lang und schneller strampeln. Nach 250 km können dann selbst Van Aert und Evenepoel nicht mehr davonziehen, wie mancher Fan sich das vorstellt. Sieht alles so leicht aus am Fernseher, aber solche langen Rennen sind mit unglaublichen Strapazen verbunden.

      • Radfreund

        Schön dass die Medien auch den Damenradsport entdeckt haben und alle Achtung vor der Leistung. Ein Blick auf die Tour de France genügt aber um zu sehen, dass das Herrenniveau ganz ein anderes ist (doppelt lange und schwere Etappen und viel längere Rundfahrt). Da ist einerseits noch Potenzial bei den Damen und andererseits ist’s im so schwerer sich bei den Herren an die Spitze zu kämpfen … so ein Remco, Wout etc sind schon außergewöhnliche Ausnahmesportler… das schmälert aber nich den Erfolg der Damen.

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