Lotte Kopecky hat das Straßenrennen der Rad-WM 2024 gewonnen. Am Züricher Sechsläutenplatz setzte sich die Belgierin im Sprint vor Chloe Dygert (USA) und Elisa Longo Borghini (Italien) durch.
Nach 154,1 Kilometern gewann die Titelverteidigerin aus Belgien erneut Gold. Gemeinsam mit Demi Vollering, Elisa Longo Borghini, Chloe Dygert, Ruby Roseman-Gannon und Liane Lippert kam die Belgierin auf die Zielgerade und bewies, wer die noch frischesten Beine hatte.
Nachdem Longo Borghini mit ihrer Attacke den Sprint eröffnete, zog Kopecky davon und war in Folge nicht mehr einzuholen. Mit über einer Radlänge Abstand gewann sie vor Chloe Dygert und Longo Borghini. Liane Lippert fehlten am Ende nur Zentimeter für Platz drei, sie wurde schlussendlich Vierte.
Das Rennen stand im Zeichen der am Vortag gestorbenen Juniorin Muriel Furrer, die am Donnerstag schwer gestürzt war. Bevor die fast 200 Fahrerinnen auf die Strecke geschickt wurden, gab es eine Schweigeminute in Gedenken an die 18-Jährige. Das Schweizer Team nahm den Platz in der ersten Reihe ein, die Fahrerinnen umarmten sich, Linda Zanetti brach in Tränen aus. Die Fahrerinnen führten das Feld nach dem neutralen Start durch den kleinen Ort Uster.
„Ich möchte zuerst der Familie von Muriel mein Beileid aussprechen. Die Schweizer Fahrerinnen an der Startlinie weinen zu sehen, das möchte man einfach nicht. Der Titel ist auch für Muriel“, sagte Kopecky. Aufgrund des Todes der Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer wurde auf eine große Sieger-Zeremonie verzichtet, die Fahnen wehten auf halbmast.
Zum Abschluss der Straßenrad-WM in Zürich steigt am Sonntag das Elite-Straßenrennen der Männer (live ab 10.30 Uhr auf RTBF1, VRT und Eurosport).
Radprofi Tadej Pogacar startet als großer Favorit und hofft auf seinen ersten Weltmeisterschaftstitel. Der Slowene gewann in diesem Jahr bereits den Giro d’Italia und die Tour de France.
Auf dem 273,9 Kilometer langen und mit rund 4.500 Höhenmetern enorm anspruchsvollen WM-Rennen in Zürich gelten Belgiens Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel und der niederländische Titelverteidiger Mathieu van der Poel als weitere Sieganwärter.
Pogacar könnte als dritter Radprofi nach dem Belgier Eddy Merckx und dem Iren Stephen Roche Siege bei zwei großen Landesrundfahrten und der WM in einem Jahr feiern. (cre/dpa)
Proficiat! Schönes und schwieriges Finale, das Lotte Kopecky wirklich sehr gut gehändelt hat.
Hoffentlich hat Evenepoel morgen Höchstform!
Intelligent gefahren, ganau das Gegenteil der Holländerinnen
Ja, wie bei ihren erfolgreichen Rennen auf der Bahn.
Sehr verdient und top ! Belgiens Radsport ist derzeit ein Aushängeschild.
Top Leistung und verdienter Sieg obwohl es zwischenzeitlich mal recht düster aussah.Blamable Mannschaftsleistung unserer Nachbarn.