Kultur

Pur-Konzert wird zu einem „Abenteuerland“ – Veranstalter prüft neue Standorte

Pur-Frontmann Hartmut Engler. Foto: dpa

Wo wird das Konzert der deutschen Bands Pur und Luxuslärm am 8. Juni 2013 stattfinden? In der „eupenarena“, ist man geneigt zu antworten, doch diese Antwort hilft nicht viel weiter, denn niemand weiß, wo sich die „eupenarena“ befinden wird. Somit wird das Pur-Konzert nach den Absagen der Stadt Eupen für das Gelände der AS Eupen und der Gemeinde Lontzen für den „East Belgium Park“ zu einem „Abenteuerland“.

Die Zeit aber drängt. In nur drei Monaten soll das Spektakel stattfinden. Das Gelände in der Eupener Industriezone, wo seinerzeit „Die Ärzte“ aufgetreten sind, kommt nicht mehr infrage, weil bereits bebaut. Die Stadt hat dem Veranstalter als Alternative zur AS offenbar den Parkplatz an der Wesertalsperre angeboten, der sich allerdings auf wallonischem Hoheitsgebiet befindet, weswegen für die Nutzung des Areals die Genehmigung des Öffentlichen Dienstes der Wallonie (ÖDW) erforderlich wäre.

Die deutsche Band Pur bei einem Konzert in Hamburg. Foto: dpa

Die deutsche Band Pur bei einem Konzert in Hamburg. Foto: dpa

Das Gelände der AS ist von der Stadt Eupen abgelehnt worden, weil die vom Veranstalter angedachte Errichtung des Konzertareals erhebliche Auf- und Abbauarbeiten an den bestehenden Infrastrukturen des Kunstrasenplatzes, an den angrenzenden Plätzen und an der gesamten Außenanlage notwendig gemacht hätte. Auch wurden nach Meinung der Stadt Eupen zahlreiche Fragen zur Sicherheit, zur Verkehrsproblematik, der Zufahrt zum Gelände, dem Zeitplan für Aufbau, Veranstaltung und Abbau und den damit verbundenen Beeinträchtigungen nicht zufriedenstellend bzw. gar nicht beantwortet.

Die Absage von Lontzen hatte weniger mit der eigentlichen Organisation als mit dem nach Auffassung der Gemeinde viel zu knappen Zeitrahmen zu tun. „Wir haben die Akte Grönemeyer noch einmal nachgesehen“, sagte Bürgermeister Alfred Lecerf dem Grenz-Echo: „Da hat im November 2011 die Planungsarbeit begonnen, um das Event im Mai 2012 über die Bühne zu bekommen. Die jetzt geplante Veranstaltung hat die gleiche Größenordnung. Da kann man nicht improvisieren und der Gemeinde am 26. Februar einen Antrag schreiben.“

Derweil meldete sich Veranstalter Roger Feyen am Montagnachmittag bei „Ostbelgien Direkt“. „Ich prüfe zur Zeit weitere mögliche Standorte und werde dabei von sehr erfahrenen Fachleuten beraten“, so Feyen: „In Kürze wird es dazu eine Pressemitteilung geben.“

Indes weiß man nicht, an welche Alternative im Moment gedacht wird, um das Großevent auszutragen. Die Gerüchteküche brodelt: So stehen neben der Wesertalsperre inzwischen auch das Aachener Tivoli-Stadion und die Möglichkeit einer Ansiedlung der „eupenarena“ in der …Eifel in der Diskussion. (cre)

Siehe auch Artikel „Antrag für Pur-Konzert betraf nicht A-Platz der AS, sondern das Gelände daneben“

Siehe auch „Leute von heute“-Meldung „Serge Heinen“

30 Antworten auf “Pur-Konzert wird zu einem „Abenteuerland“ – Veranstalter prüft neue Standorte”

  1. Kopfschüttel

    Kann mir mal jemand sagen, wie man auf die Idee kommen kann ein solches Konzert zu organisieren ohne den entsprechenden Veranstaltungsort zu haben. Klingt alles ziemlich umprofessionell.

  2. das gibt es nicht

    Es gibt so viele möglichkriten wo das konzert stattfinden kann. as eupen? werthplatz??? und und und. Reisst euch zusammen es haben sich viele leute auf das konzert gefreut und für die stadt wäre so ein konzert doch klasse!

  3. armutszeugnis

    Ist ja wohl ein Armutszeugnis, wenn Lontzen mit der Erfahrung von letztem Jahr es nicht schafft innerhalb von 4 Monaten eine solche Veranstaltung zu stämmen.
    Bei einem Frstival der Volksmusik hätte Herr Lecerf sich wohl eher ins Zeug gelegt. Lontzen ist eben ein Dorf und so sind auch seine Politiker.

    • Das Dorf hat es aber durch die Gebrüder Bühler geschafft das Grönemeyer Konzert zu stemmen, die Grossstadt Eupen schafft es aber nicht das PUR Konzert mit Hernn Feyen zu meistern.
      Wenn es für Sie doch so einfach ist, melden, anpacken und organisieren, aber scheinbar ist es an der Tastatur leichter zu kritisieren und zu planen als im wirklichen Leben.

      • Wer ist Veranstalter Herr Feyen oder Gemeinde Lontzen. Wieso muss Lontzen für frustrierte Pur Fans hinhalten, nur weil der Herr Feyen, wie so oft, nichts auf der Reihe bekommt.
        Als erstes hat Eupen abgesagt und als Notnagel soll Lontzen es machen.
        Und woher 10.000 Leute kommen sollen wissen auch Sie nur. Oder haben Sie schon Vorverkaufszahlen?

        • Genau da ist das Problem, Lontzen ist nur der Notnagel und denkt sich bestimmt : „nicht mit uns“. Wäre H. Feyen sofort nach Lontzen gegangen oder H.Bühler hätte angefragt wäre bestimmt alles kein Problem gewesen.

  4. Judenstraße?

    Wieso wird nicht das städtische Stadion am Hallenbad in Betracht gezogen? Dort hätte man einerseits ein großes Konzertareal (sofern die Zäune entfernt werden, die teilweise sowieso schon beschädigt sind), zum anderen aber auch genügend Platz für einen Backstage-Bereich (Parkplatz Hallenbad). Catering, rotes Kreuz,… könnte man bequem in der Handballhalle/Turnhalle am Stadion selbst ansiedeln. Die Frankendelle, das ATC und der Werthplatz wären nahegelegene Parkplätze, diese Verkehrsachsen müsste ohnehin bei einem Konzert an der Judenstraße gesperrt werden.

  5. Ich finde es peinlich für die Stadt Eupen und die Verantwortlichen des AS Stadions. Damals wurden die hohen Investitionskosten auch dadurch gerechtfertigt dass dort Großveranstaltungen stattfinden können. Und nun?
    Mal wieder haben uns die Politiker verarscht und uns belogen um ihren dummen Entscheidungen schön zu reden.

  6. Eastwind

    @Günni: Absolut richtig, was Sie schreiben. Als die AS in der 1. Division immer mehr in Abstiegsnöte geriet, weiß ich noch, wie MP Lambertz laut über Alternativen in Form von Großveranstaltungen nachdachte für den Fall, dass die AS tatsächlich schon nach einem Jahr absteigen musste. Jetzt wäre der Moment gekommen. Will man den Kataris nicht weh tun?

  7. andresko

    Genau und hier sieht man ja wie die neuen in Eupen, leben in unsere Stadt bringen wollen, alles wird anders und besser werden im sinne der Bürger.
    Wie wäre es den mit dem Kapitol als Konzert halle,wenn nicht das AS Stadion da könnte man ja die City Busse einsetzen um das Publikum sicher zum Veranstaltungsort zu bringen. lächerlich was hier alles mit dem Bürger gemacht wird aber Hauptsache die eigene Tasche (Konto) ist schön voll.
    unprofessionell ist ja wohl das verhalten der Stadtväter in Eupen und in Lontzen sich hier nicht an der Seite des Veranstalters zu stellen um diese Herausforderung zu meistern oder Alternativen anzubieten, ach ja stimmt die Talsperre wäre eine alternative wie kreativ hätte man nicht für möglich gehalten vielleicht hat ja die ÖDW ein einsehen und gibt eine Genehmigung, und so können sich unsere stadväter wieder damit brüsten das die alternative von ihnen stammt.

  8. Ich habe hier schonmal die Frage gestellt wieso Herr F. die Veranstaltung nicht in der Eifel macht.(schon komisch….)
    Herr F. ist ein Privatinvestor ,der auf Kosten der Stadt Eupen oder der Gemeinde Lontzen eine Veranstaltung organisieren will und sich die Taschen (wenn etwas übrig bleibt) vollstopft.Wieso sollen die Stadt Eupen oder die Gemeinde Lontzen die Infrastruktur zur Verfügung stellen? Bei solch einem Event kommen auf Stadt oder Gemeinde Unkosten von mehreren Tausend Euro zu!!!!!

    • Hallo „Faust“, Sie schrieben :
      „Ich habe hier schonmal die Frage gestellt wieso Herr F. die Veranstaltung nicht in der Eifel macht.(schon komisch….)“

      Nun, in der Tat sind in der Eifel in der Vergangenheit etliche „Groß-Veranstaltungen“ von statten gegangen. Ich erinnere mich daran, dass es auf dem Gebiet der Stadtgemeinde St.Vith, Nähe der Ortschaft Wallerode „Auf Gut Eid“, „Mammut“- Konzerte gab (Alive, Nena und noch einige andere).Dem Vernehmen nach, waren diese events letztendlich nicht (immer) von dem erwarteten finanziellen Erfolg gekrönt.
      Jedenfalls findet in dieser ehemaligen „Hochburg“ seit dem nichts mehr statt.Zwar werden seit dem Bestehen des Triangels in St.Vith dort regelmäßig Musikveranstaltungen abgehalten, die Zuschauerkapazität
      ist jedoch nicht ausreichend, um dem erforderlichen Rahmen solcher Großveranstaltungen Genüge zu leisten

  9. Kalte Füsse.

    Kann es sein dass sowohl die Verantwortlichen der Stadt Eupen als auch die der Gemeinde Lontzen oben genannte bekommen haben als sie das „Dossier“ mit dem Namen des Herrn F. gesehen haben ?
    Den Veranstaltungsort des AS Stadions und der Tribüne(n) für 5-6000 Zuschauer halte ich nämlich für ideal . Auch das logistische und das Parkplatzproblem sehe ich nicht, Schliesslich waren bei Heimspielen der AS gegen Standard Lüttich, Formel 1 Spiel, … bereits ähnliche Zuschauermassen vor Ort.
    Die Rasenfläche kann abgedeckt werden, hierfür gibt es spezielle Matten / Platten.
    Ich kann mir vorsstellen dass es an finaziellen Gararntien und einem lückenhaften Dossier gescheitert ist.

    Schade.

  10. dr fritz van ut gen aunderstadt

    also ich denk auch mal der herr b aus l würde dat konzert lieber machen, soll ja letztes jahr nicht wirklich wat hängengeblieben sein… da spekuliert viellecht jemand.
    aber jetzt zu meiner jeliebten vaterstadt…

    eupen is ene tote stadt, und will mal einer wat leben reinbringen der nich von dr stadt unterstützt wird, kickt man ihn raus. schudosdingsbumsda die alles kulturelle was se nich selber organisieren mit füssen treten, dürfen rote zahlen schreiben wie se wollen, aber en bisschen mehr wie 2 wochenenden wat jrosses auf de bein zu stellen schaffen se auch nicht. von den daten wo sie das schaffen ganz zu schweigen. ich bin mal so frech hier zu fordern an unsere neue rejierung da oben in et rathaus. los steht op, traut euch wat…wir warten drauf und freun uns drauf…

    tschöö van aunder jen haas

  11. War gestern Abend in der Lanxess Arena in Köln. Habe da ein wunderbares Pur-Konzert erlebt, einfach super. Tja warscheinlich ist dieses Event einfach zu groß um in Ostbelgien über die Bühne zu gehen. Einfach schade.

    • Ich kann Ihnen da nur beipflichten, „Bepe“.Mit der uns Ostbelgiern“ angeborenen“Mobilität ist es in der Tat kein Problem, nach Köln, Essen, Dortmund oder sonst wohin, zu fahren, um ein Konzert zu besuchen. Ich weiß nicht, allein wie viele Bekannte von mir, beispielsweise sogar zu den Musicals von Cats, König der Löwen usw. nach Hamburg (mit oder ohne Reiseveranstalter) gefahren sind. Will damit sagen, dass bestimmte
      events auch nur gezielte Interessengruppen erreichen.Und da Bands wie Pur oder Künstler wie Herbert Grönemeyer in NRW auftreten, ist es somit meiner Meinung nach gar nicht erforderlich, hier bei uns, einen gewaltigen Aufwand zu betreiben, um solche Konzerte in OB zu organisieren. Wie gesagt, in der Eifel haben in der Vergangenheit grössere Konzertveranstaltungen stattgefunden, beispielsweise in Wallerode „Gut Eid“: Alive, Nena ,u.v.a, sowie jahrelang das legendäre „Rootsrock“ in Nidrum usw.und so fort. Das alles scheint Vergangenheit zu sein.
      Die Gründe dafür liegen wohl auf der Hand

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