Politik

Will PS-Chef Magnette den Online-Handel abschaffen? – Sturm der Entrüstung nur ein Sturm im Wasserglas

Paul Magnette, Präsident der frankophonen Sozialisten (PS) und Bürgermeister von Charleroi. Foto: Belga

Indem er gegenüber dem flämischen Magazin „Humo“ behauptete, er würde Belgien gerne zu einem „Land ohne Online-Handel, mit echten Geschäften und belebten Städten“ machen, hat der Präsident der frankophonen Sozialisten (PS), Paul Magnette, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst – letztlich aber auch nur einen Sturm im Wasserglas.

„Warum müssen wir Arbeiter nachts in den Lagerhäusern arbeiten lassen? Weil die Leute rund um die Uhr kaufen wollen und weil sie ihre Pakete innerhalb von 24 Stunden zuhause haben wollen. Kann man wirklich keine zwei Tage lang auf ein Buch warten?“, wurde Magnette zitiert.

Hintergrund des Vorstoßes des PS-Präsidenten sind die bevorstehenden Diskussionen auf föderaler Ebene über eine Reform des Arbeitsmarktes und in diesem Rahmen über eine Flexibilisierung der Regeln für die Abend- bzw. Nachtarbeit im E-Commerce-Sektor.

Bestellen und zahlen vom heimischen PC aus: Der Online-Handel ist weiter auf dem Vormarsch. Foto: Shutterstock

Von allen Seiten hagelte es Kritik an Magnettes Äußerungen. Die Liberalen gingen auf die Barrikaden und warfen dem Vorsitzenden der PS vor, er lebe im 19. Jahrhundert. Der Handelsverband Comeos wies darauf hin, dass mehr als 80 Prozent der Belgier online einkaufen. „Wenn all diese Waren aus dem Ausland kommen müssen, verlieren wir 9 Milliarden Euro Umsatz und Zehntausende von Arbeitsplätzen“, hieß es.

Der Vorstoß des sozialistischen Präsidenten gegen den Online-Handel schockierte fast einhellig Wirtschaftswissenschaftler, Arbeitgeber, Mehrheits- und Oppositionsparteien sowie Leitartikler.

Nachdem sich der Sturm der Entrüstung gelegt hatte, war Magnette bemüht, etwas klarzustellen. „Der Online-Handel wird nicht verschwinden. Was ich verurteile, sind die miserablen Arbeitsbedingungen, die Giganten wie Amazon uns aufzwingen wollen. Gegenüber diesen skrupellosen multinationalen Konzernen werde ich immer die Arbeitnehmer, die lokalen Geschäfte und die kleinen Selbstständigen verteidigen“, so Magnette.

Kurzum, aus dem Sturm der Entrüstung wurde schon nach kurzer Zeit ein Sturm im Wasserglas… (cre)

41 Antworten auf “Will PS-Chef Magnette den Online-Handel abschaffen? – Sturm der Entrüstung nur ein Sturm im Wasserglas”

  1. besserwisser

    Der Mann hat Recht, nur so wird es in unserer Gesellschaft wieder Ordnung ins Arbeitsleben geben. Schluss mit den Onlinebestellungen die unsere kleinen Geschäfte vernichten.
    Es gibt dann wieder etwas zu sehen wenn man durch die Einkaufsstrassen geht. Im Moment ist alles beinahe verwüstet.
    Es wird auch wieder geregelte Arbeitszeit geben.

  2. Guido Scholzen

    Wöllt mal gerne wissen, wieviel Magnette schon im Internet bestellt hat.😉
    typisch für nen Sozialist, der Marxismus in die Realität umsetzen will anstatt freie Marktwirtschaft: im kalten Krieg waren die zufriedensten Sozialisten diejenigen, die ihr Geld im „Kapitalismus“ verdiensten und es auch ausgeben konnten.

  3. Magnette hat natürlich recht, das wissen auch seine politischen Gegner. Der Online-Handel hat schon längst zu einer Verödung der Städte geführt. Für viele kleine Läden rechnet sich ihr Aufwand im Verhältnis zu ihren Einkünften schon längst nicht mehr. Außerdem stürzt der Online-Handel viele Menschen in Schulden. Trotzdem ist die Situation nicht mehr umkehrbar. Die Gier nach Konsum ist zu groß und ein Klick im Netz schnell gemacht. Die Gesellschaft arbeitet weiter an ihrem Untergang.

    • Der Online-Handel ist schuld? Glauben Sie das wirklich? Mein Schwiegervater hatte eine Kneipe, da lernt man mehr über die Menschen als in jedem Soziologiestudium, und es waren immer dieselben die den Deckel nicht bezahlen konnten, sich mit den ersten Handyverträgen ruinierten oder jetzt bei Amazon und Co in der Kreide stehen. Aber Schuld hat immer „das System“ und in der schönen welt des P. Magnette ist es denn wieder der Dorfladen wo die Liste der „Anschreiber“ geführt wird…

  4. Ja, ich kaufe auch lieber „Lokal“ einen Fernseher für 1000 € statt genau dasselbe Modell im Internet zu 600 €. (Ironie aus….)
    Aber darum geht es dem Roten doch gar nicht! Magnette, genau so wie sein Kumpel, der Mafia-Typ mit den schwarzen Haaren, waren für viel strengere Corona-Maßnahmen, incl. Impfpflicht für alle. Durch den Online-Handel konnte aber viel weniger Druck aufgebaut werden, die „ungeimpften“ bestellten eben immer mehr im Internet (ich weiss wovon ich da rede…). Das, und nur das, haben die Roten „Volksvertreter“ auf dem Radar. Das ganze Gerede von wegen der Arbeitsbedingungen usw… ist so gelogen wie alles womit Politiker etwas begründen um das Volk zu beglücken….

    • Zuhörer

      @. Dax. Voriges Jahr hatten noch viele Politiker aufgerufen, man solle mehr im Internet kaufen, wegen der Ansteckungsgefahr in den Läden. Ich vermute aber, es waren die jenigen die selbst Aktien bei Amazon und Co haben.
      Schon war die Zeit, wie man noch selbst in die Stadt fahren konnte um dort einen Fernseher oder Waschmaschine kaufen zu gehen. In den größeren Städten ist sowas doch garnicht mehr möglich. Fahrverbote, Parkverbote, Umweltzonen und so weiter, verderben den Geschäftsleuten doch jeglichen Umsatz. Demnächst kommt noch Handybezahlung dazu. Ältere Menschen werden dann ihre Kinder oder Enkelkinder bitten für sie etwas im Internet zu bestellen. So wird der kleine Einzelhandel zerstört. Traurig wie der soziale Umgang der Menschheit vernichtet wird.
      Die Jugend und die jetzt geborene tun mir leid. War es denn nicht schön, als wir noch mit den Geschäftsleuten über das neueste quatschen konnten?

  5. Recht hat er

    Seine Partei habe ich noch nie gewählt, aber seine Aussage unterstütze ich. Eine vielfältige Innenstadt mit „echten Geschäften“ wie er es nennt ziehe ich dem Monopol von großen Ketten gerne vor. Die Ausbeutung der Paketboten und Lagerarbeiter kann niemand unterstützen, auch wenn der Alleswisser DAX das natürlich wieder besser weiß. Aber der Wendehals passt seine Argumentation eh immer so an, um gegen „die da Oben“ zu sein – und hinter jeder Ecke wartet eine Verschwörung. Neben dem Narzissmus scheint nun die Paranoia immer größer zu werden, eine nicht gerade seltene Komorbidität…

    • Umwelttechnisch ist der Onlinehandel deutlich von Vorteil.
      Ein Lieferwagen bringt Pakete für 60 Haushalte und mehr. Das sind 60 Autos die weniger auf der Straße unterwegs sind.
      „Echte Geschäfte“ kann kaum einer finanzieren. Corona hat den Wenigen den Garaus gemacht. Wenn man nicht in einer Großstadt lebt ist die Nachfrage zu gering um davon leben zu können.
      Und da unsere tollen Minister Steuerparadiese wie Luxemburg ermöglicht haben, müssen sie sich jetzt nicht wundern, dass die Innenstädte leerer werden.
      Die Kleinstädte und Gemeinden werden sich strecken müssen, da die Einkünfte aus Gewerbesteuern deutlich geringer werden.
      Ohne Internethandel haben die Paketboten keinen Job mehr. Lagerarbeiter braucht man eh und jeh.
      Das Kalb ist ersoffen. Die Kehrtwende ist nicht mehr möglich.

    • Vor Jahren wurde das Kaufhaus „Carrefour“ (Herbstahlerstrasse) geschlossen und aus Protest marschierten die Gewerkschaftler (rot und grün) mit flatternden Fahnen auf dem Parkplatz auf. Ich habe mich damals zu der Bemerkung hinreissen lassen sie sollten dort nicht demonstrieren sondern einkaufen gehen wenn sie den Laden retten wollen….Nein, viel zu teuer, man (Gewerkschaftler..) kauft im Aldi oder im Lidel, da ist es billiger, am Carrefour wurde nur demonstriert, gegen den Kapitalismus, oder so….
      Die Logik, bzw. Verlogenheit, der Gewerkschaften wie auch der PS ist dieselbe. Natürlich hat Magnette NICHT recht, sondern führt ganz andere Sachen im Schilde als das Wohl der „kleinen Geschäftsleute“. Für die sich die PS noch nie einen Dreck interessiert hat….

      • Interessant

        Es ist tatsächlich interessant, dass Sie immer am Ort des Geschehens sind und Ihre Weisheiten immer direkt weitertragen können, seien es Proteste, Streiks, Arztpraxen oder sonstiges. Da frage ich mich, was Sie den ganzen Tag sonst noch so machen, außer durch die Gegend zu fahren und andere Menschen mit Ihrer Anwesenheit zu erfreuen.

  6. Paketdienst

    Der 1. Schritt: den Paketdienst abschaffen, der Kunde holt sich seine Bestellung im Geschäft ab – in einer autofreien Innenstadt und ordentliche Gewinnbeteiligung des Händlers vor Ort !

  7. Hubert B.

    Ich kaufe online.
    Warum?
    – Die liefern liefern nach Hause, der nächste Elektroladen zB. ist 50km (Hin- und Rückfahrt) entfernt.
    – Keine ewig langen Diskussionen beim Umtausch, wenn der Artikel nicht funktioniert.
    – Muss mich nicht ägern, wenn ich zB. in Eupen einkaufe und keinen Parkplatz finde.
    – Die nächste Buchhandlung 60km (Hin und Zurück), schlechte Auswahl, lange Bestellzeiten (2-3 Wochen!), auch hier bestelle ich online. Lieferung 1-2 Tage später.
    – Der Preisunterschied ist riesig!
    Aktuelle Beispiele:
    Regenrinne, ein Teil gerissen, Dachdecker will 200€ + MWST. + Anfahrt. Bei Amazon bestellt für 15€, war an anderen Tag hier und in 40 Sek. ausgetauscht.
    Neuer Drucker: im Elektrohandel 99,95€. Gleiches Modell, gleiche Marke, im Internet 45€+ 2x Ersatztoner gratis dazu, die im Handel 50€ kosten, pro Stück. Portofrei.
    Dashcam fürs Auto: im Handel, muss erst bestellt werden, dauert eine Woche, kostet 180€, gleiches Modell, gleiche Marke, Amazon: 70€.
    Meine Fachzeitschrift, kommt per Abo, im Internet bestellt, weil das Zeitschriftengeschäft, die mal bekommt oder auch nicht und geöffnet hat von 10.00 – 12.00 und von 14.00 bis 17.00, dazu So. und Mo. ist geschlossen und Mi. und Sa. nur bis 12.00 offen. Für das arbeitende Volk, unmögliche Öffnungszeiten, aber ständig über den Onlinehandel jammern.

    Mehrere Nachbarn sind älter und haben keinen Wagen.
    Sie bestellen alles in Internet, sogar ihr Mittagessen bei Hello Fresh, was sie dann selber kochen. Ohne Online zu bestellen sind sie ständig auf andere angewiesen oder müssen volle Einkaufstüten bis zu Bus tragen und die dann fast 1km weit schleppen bis nach Hause.

    Ich kaufe auch gerne regional und in den Nachbarsorten, aber nicht, wenn ich mir diese Preise teilweise nicht leisten kann, wenn man mit mir streitet, wenn die Made in China Heckenschere nach dem ersten Einsatz gebrochen ist oder wenn ich vor verschlossenen Türen stehen, weil die Öffnungszeiten unmöglich sind oder man sie nicht einhält.
    Oft liefert Amazon zu mir über ein kleines Unternehmen aus Herbestal. 25 Arbeitsplätze geschaffen, nur um Amazon Prime Artikel auszuliefern. Der Fahrer sagte mir, ohne Prime, gäbe es uns gar nicht.

  8. Ich habe nichts gegen Offline-Handel, bin ja auch bereit etwas zu warten oder etwas mehr zu zahlen. Aber online bekomme ich fast alles deutlich billiger, es ist meistens schneller da, Kaufabsicherung besonders mit PayPal ist genial, Umtausch geht fast immer reibungslos, ich kann parallel zum Einkauf Kundenbewertungen vergleichen, muss in keinen Schlangen stehen, usw. Ich bin auch nicht mobil und müsste dann alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschaffen.

    Natürlich ist es auch schön, unbeschwert und ohne irgendwelche Gs oder Masken einzukaufen …

  9. Alessandro Vega

    Ziemlich realitätsfremdes Weltbild, das der Herr dort unter Beweis stellt.

    Ich bestelle regelmäßig online und das aus mehreren Gründen.

    1. Oft ist die Ware ich ich gerne hätte grade wenn es sich um niechen Produkte handelt garnicht lokal erhältlich. Bei mir ist das insbesondere Elektronikkomponenten aller Art.

    2. Manche lokaler Händer bescheisst schlicht seine Kundschaft vor allem wenn es keine Alternativen gibt.

    Beispielsweise wurde versucht mir ein Kugellager für 30€ anzudrehen von dem ich weiß, dass es im Einkauf keine 4€ kostet.

    Anderes Beispiel: Ich wollte ein Buch bei einer lokalen Buchhandlung bestellen, da es nicht im Regal war.
    Die Verköuferin sucht im „System“ nach und dreht anschließend den Bildschirm zu mir und fragt ob es das richtige sei. Ihr „System“ war Amazon und sie wollte 30% Aufschlag auf den dort angebenen Preis. Das Buch habe ich dann selbst dort bestellt und das war das letzte mal, dass man mich dort gesehen hat.

    Ich kaufe gerne lokal und bin bei diversen Läden auch Stammkunde obwohl ich weiß, dass ich es Online günstiger finden würde, aber bei manchen Produkten von denen ich keine Ahnung habe profitiere ich gerne von der Beratung und der Möglichkeit kurzfristig Ersatz zu bekommen.

  10. Ohne Online Handel hätte Eupen nur noch 2 Briefträger, einen für die Oberstadt und einen für die Unterstadt, soviel dürfte wohl feststehen. Und das neue Postamt können wir uns dann auch sparen.

  11. Das finde ich der größte blödsinn. Ich habe kein Auto, kann nicht Stundenlang eine Maske tragen durch Allergien. Und dabei die Maske hilft nicht weil wenn es Kalt ist sieht man den Atem durch. Und ich habe es satt die lange_Schnautzen zu sehen nie einmal fröhlich. Und internet ist viel billiger. Weil ich mich an die Regeln gehalten habe bin ich nie Krank gewesen so wie viele andern. Ich finde was Mangette tut is sehr Dumm. NIcht jeden hat ein Auto und mit den Bus ist es sehr Teurer. Die Politiker sollten besser was für ihr eigenes Volk was tun, und nicht alles an die andern. Wir haben noch viele arme Belgische Menschen.

  12. Der kleine Belgier

    und solch Gehirnlose Menschen machen Gesetze.
    Er hat ohne sich zu sorgen, jeden Monat ein festes hohes Einkommen auf seinem
    Konto und braucht beim Einkauf nicht auf Preise zu achten.
    Wir Bürger an den Grenzen vergleichen die Preise und wie ich am Verkehr feststellen kann,
    nutzen viele die günstigen Preise im Nachbarland, sprich Deutschland, Niederland und Luxembourg. Wer jedoch im Landesinneren wohnt muss die teueren Preise vor Ort bezahlen, also
    kaum Preisvergleiche möglich, aber durch den Online-Handel ist es jetzt für alle Menschen
    möglich, auch günstiger einzukaufen. Und das will Herr Magnette jetzt verhindern ?
    Eine bessere Lösung um unseren Einzelhandel zu stärken wäre, das Herr Magnette dafür sorgt,dass die Steuerabgaben (Belastungen insgesamt) für belg. Händler gesenkt werden
    und somit die Ware vor Ort günstiger anbieten könnten.
    Dann würden auch nicht die belg. Grenzgägnger ins Ausland fahren, sondern die Ausländer zu uns kommen und für noch mehr Umsatz sorgen.

      • Der kleine Belgier

        @Logisch,
        oben steht doch
        „Belgien ohne Online-Handel“
        und Sie verstehen daraus, dass Magnet nichts abschaffen möchte!
        Bezogen auf Nachtarbeit prüfen Sie mal, wieviele Leute Nachts arbeiten um
        Läden mit Ware beliefern zu können.
        Also ist die Argumentation total falsch.
        Ausserdem kann jeder Arbeitnehmer selber für sich bestimmen, welchen Job er
        machen möchte oder nicht.
        Problem sind Leute wie Sie, die die Lügen derer akzeptieren und glauben und
        darum machen Menschen wie Magnet immer so weiter.

        • Oben steht, er würde Belgien gerne zu einem „Land ohne Online-Handel“ machen. Dort steht nicht, er wird Belgien zu einem „Land ohne Online-Handel“. Dass heißt, Magnette wird gar nichts machen, denn dazu hat er überhaupt nicht die Macht. Er könnte ebenso sagen, er würde gerne zum Mond fliegen. Oder die Wallonie zur reichsten Region der Welt machen. Er kann sich viel wünschen, genau so wie ich oder Sie. In Erfüllung gehen die meisten nicht. Sie können also beruhigt sein: der Online-Handel wird nie abgeschafft, weil dass – außer Diktator Kim in Nord-Korea – niemand kann und niemand will.

  13. Online Handel abschaffen : die beste Idee des Jahres. Schafft Arbeitsplätze, schafft Kommunikation. Schafft Arbeitgebergelder auf Löhne. Schafft Leben in die Städte und Dörfer. Schafft Respekt für Menschen die arbeiten. Schafft Respekt für Ware und Güter. Mindert Faulheit, sich alles bis an die Haustüre liefern zu lassen. Und Bezos schafft seine Weltallflüge ab !

  14. borderside

    Magnette spricht ein Thema an, welches absolut in Ordnung ist. So müssen alle Internetbestellungen durch eine Internetsteuer um 50% auf den Kaufpreis belastet werden, um unsere europäische Städtebaukultur, Arbeitsplätze, Hersteller vor diesem amerikanischen Dreck eines Bezos und all den anderen Internethändlern zu schützen. Millionen Lieferverkehre täglich belasten das Klima und hunderttausende Arbeitsplätze im Einzelhandel sind gefährdet sowie auch bei den Herstellern, da die Interhändler diese preislich ausbeuten. Wir benötigen belebte Innenstädte und lebendige Geschäfte, auch um die Vereinsamung der Menschen zu beenden. Es muß sich eine Bewegung formieren, die den Grundgedanken des Herrn Magnette aufgreift und unsere europäische Kultur gegen den amerikanischen Dreck verteidigt. Wer braucht die USA – einen der dekadentesten Staaten auf der Welt?

  15. Der kleine Belgier

    @9 und
    @borderside,
    mit eurer Meinung können wir ja gleich wieder eine DDR gründen.
    ich bin aber für die freie Marktwirtschaft, wo der Bürger wählen kann,
    wie, wann und wo er kauft. Wie, wann und wo er arbeiten möchte.
    Wenn Herr Magnette etwas für Belgien tun möchte, dann muss er unbedingt dafür sorgen,
    dass die Belastungen der belg. Unternehmer gesenkt werden und somit den Einkauf
    in Belgien ankurbelt. Auch könnten dann die belg. Unternehmer auf Internet Ihre
    Produkte anbieten und dementsprechend bei guten Preisen verkaufen / exportieren.
    Aber Herr Magnette will das nicht und will nur auf sich aufmerksam machen. (Stimmen für die
    nächste Wahl)

  16. Robin Wood

    Magnette hat gut reden.
    Seine Partei sitzt doch auch in der Regierung, die die Lockdowns verfügt hat. Wenn man nur noch Lebensmittel kaufen darf, aber vielleicht auch mal Schuhe oder eine neue Jacke benötigt, dem blieb doch nur die Wahl, im Internet zu kaufen.
    Ich kaufe so oft in Ostbelgien ein, wie ich kann. Aber wenn ich hier nicht bekomme, was ich brauche, fahre ich weiter weg. Während des Lockdowns ging das aber nicht. So haben sich viele Menschen in den zwei Jahren auch einfach daran gewöhnt, sich alles bis zur Tür liefern zu lassen.
    Ausserdem sind viele Menschen durch die Massnahmen verarmt, haben ihren Job verloren oder gar ihre Existenz. Denen bleibt nichts anderes übrig als irgendwo einzukaufen, wo es billiger ist.
    Natürlich sind Geschäfte in den Städten schön. Wenn man als Regierung die Geschäfte in den Ruin treibt, muss man sich nicht wundern, dass es keine mehr gibt.

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