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Prozess gegen katalanische Separatistenführer beginnt

01.02.2019, Spanien, Barcelona: Demonstranten halten Abbildungen inhaftierter katalanischer Separatisten hinter Gittern bei einer Kundgebung. Foto: Jordi Boixareu/ZUMA Wire/dpa

Vor dem Obersten Gericht in Madrid beginnt an diesem Dienstag der mit Spannung erwartete Prozess gegen zwölf Führer der katalanischen Separatisten.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Politikern und Aktivisten, von denen die meisten seit mehr als einem Jahr in Haft sind, im Zuge des Unabhängigkeitsreferendums vom 1. Oktober 2017 Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Mittel vor. Unter den Angeklagten sind drei Frauen.

Für den früheren Vizepräsidenten der Region, Oriol Junqueras, fordert die Behörde 25 Jahre Haft, für viele der anderen Angeklagten – darunter ehemalige katalanische Minister und zwei Anführer der Separatistenbewegung – beantragte sie zwischen 16 und 17 Jahre Gefängnis.

12.02.2019, Spanien, Madrid: Ein Bus der Guardia Civil kommt am Obersten Gericht Spaniens an zum Beginn des Prozesses gegen die Separatisten. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Insgesamt sollen fast 600 Zeugen verhört werden, so etwa der konservative Ex-Ministerpräsident Mariano Rajoy, in dessen Amtszeit das Referendum fiel. Das Verfahren wird Berichten zufolge mindestens drei Monate dauern. Der frühere Regionalpräsident Carles Puigdemont, der sich in Belgien ins Exil abgesetzt hat, ist von dem Prozess nicht betroffen.

Unabhängigkeitsbefürworter in der Konfliktregion haben bereits zu neuen Demonstrationen und Protestaktionen aufgerufen. Kundgebungen sind in den nächsten Wochen nicht nur in Barcelona und anderen katalanischen Städten, sondern auch in Brüssel und deutschen Städten wie Berlin, Hamburg und Köln geplant. (dpa)

6 Antworten auf “Prozess gegen katalanische Separatistenführer beginnt”

  1. Idée fixe

    Kein Ton von dem Mann der doch eigentlich als einziger Ostbelgier hier was sagen könnte.
    Resignation oder was „beflügelt“ KHL zu seiner erstaunlichen Stille als großer EU Experte der Regionen?

    Hat er die Spanier oder etwa nur die Katalanen nicht auf seinem Schirm?

    Die Entwicklung zu einem „€-Europa der Regionen“ in dem es übersichtlichere, demokratischere, volksnähere Strukturen geben könnte, in denen man parallele Geldsysteme einführen könnte, man sich stärker auf lokale Wirtschaftsformen konzentrieren könnte, in denen ein Heimatgefühl ohne diesen bräsigen Patritotismus möglich wäre etc. ist nicht mehr das was er mal anstrebte.

    Loyalität gegenüber dem Träumer Sanchez ? Ein Mann der ohnehin seinen politischen Kredit verspielt hat. Jede Abmachung mit diesem Träumer wird seine Amtszeit nicht überleben.

    Nach seinen Flüchtlingseskapaden, die zum blitzartigen Aufstieg von Rechtsradikalen führten und zum Verlust der Sozialdemokraten in Andalusien, kann er nur mehr auf Neuwahlen warten, die ihn von seinem Amt erlösen werden.

    Was soll der ganze Zirkus? Hat man in Madrid aus den Fehlern der Vergangenheit immer noch nichts gelernt? Gibt es nicht genug kompetente Stimmen in Spanien und EU weit die sagen das dieser Irrsinn ohne vernünftige abgründige durchgezogen wird.

    Weigerten sich nicht Belgien, Deutschland die Schweiz und Großbritannien, exilierte katalanische Separatisten auf Basis dieses Straftatbestands an Spanien auszuliefern?
    Glaubt den einer das am Ende – sollte es zu einer unüberlegten Verurteilung kommen, der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) die Entscheidung am Ende nicht kippen wird?
    Aber vielleicht sind den Spaniern Krawalle in nach mehr Selbstständigkeit strebenden Regionen lieber.

  2. Ubega Springfield

    in gutes Beispiel für unsere flämischen Freunde , die immer noch von der Splitsing , der Unabhängigkeit und von Walen buiten faszinieren
    Hoffentlich rufen Sie am Abend der Wahl die Unabhängigkeit aus, dann kommt die Polizei und die kriminellen Putschisten werden abgeführt und in den Knast gesteckt

    • Nicht etwas illusorisch, was Sie da befördern.
      12 Spitzenpolitiker der flämischen Bevölkerungsmehrheit vor Gericht wegen …
      Technisch gesehen gibt es auch keine Abspaltungsbestrebungen sondern es geht um eine Entkernung des belgischen Staates.

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