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Patientin unter Hypnose zu sexuellen Handlungen genötigt – Gericht in Erkelenz verurteilt Heilpraktiker

05.09.2019, Nordrhein-Westfalen, Erkelenz: Der Angeklagte hält sich im Gerichtssaal einen Aktenordner vor das Gesicht. Foto: Ralf Roeger/dpa

AKTUALISIERT – Ein Heilpraktiker, der eine Patientin in tiefe Hypnose versetzt und zu sexuellen Handlungen aufgefordert hatte, ist in Erkelenz (rund 50 km von Aachen entfernt) zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Er habe versucht, der Frau einzureden, sie beide seien weltbekannte Pornostars und müssten für einen neuen Film üben, stellte Stefan Meuters, der Vorsitzende Richter am Amtsgericht Erkelenz am Donnerstag in seiner Urteilsbegründung fest.

Die Patientin hatte nicht mitgemacht – so war es bei dem Versuch geblieben. Das Gericht verurteilte den 62-Jährigen aus Wegberg wegen versuchter sexueller Nötigung zu Lasten einer willenlosen Person und wegen unerlaubten Drogenbesitzes.

Eine junge Frau wird hypnotisiert. Illustrationsfoto: Shutterstock

Die Frau hatte bei einer Sitzung im September 2017 heimlich einen Ton-Mitschnitt angefertigt und dann die Polizei eingeschaltet. Zuvor habe sie Albträume gehabt und einen Verdacht gegen den Mann gehegt. Polizisten fanden bei einer Hausdurchsuchung Drogen bei dem Mann.

Der 62-Jährige hatte nach Gerichtsangaben in der nicht-öffentlichen Sitzung gestanden. Seine Zulassung als Heilpraktiker hat er den Angaben zufolge mittlerweile verloren. Er arbeitet jetzt als Tier-Heilpraktiker. (dpa)

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