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Michel Preud’homme wird bei Standard Trainer, Sportdirektor, Vizepräsident und Mitglied des Verwaltungsrates

Michel Preud'homme kehrt nach zehn Jahren zu seiner alten Liebe Standard Lüttich zurück. Foto: Shutterstock

Standard Lüttich rollt für Michel Preud‘homme den Teppich aus: Der frühere Welttorhüter wird bei den „Rouches“ Trainer, Sportdirektor und Vizepräsident in Personalunion. Auch gehört der frühere Meistertrainer von Standard Lüttich und FC Brügge künftig dem Verwaltungsrat an.

Dass Preud‘homme nach zehn Jahren zu seiner alten Liebe Standard Lüttich zurückkehrt, kommt nicht überraschend, weil darüber schon länger spekuliert wurde.

Das Comeback des 59-Jährigen, der für vier Jahre unterschrieb, lässt trotzdem viele Supporter der „Rouches“ perplex, hat doch Standard eine Saison hinter sich, die zu den besten seit langer Zeit zählt.

Der heutige Präsident von Standard Lüttich, Bruno Venanzi (links), im Juni 2015 bei der Übernahme des Vereins von Roland Duchâtelet (M). Foto: Belga

Der Lütticher Traditionsclub erreichte unter dem portugiesischen Trainer Ricardo Sá Pinto wieder die Playoffs I, wurde anschließend sogar Pokalsieger und krönte den Parcours mit dem Vizemeistertitel. Dadurch hat Standard sogar die Chance, an der Champions League teilzunehmen.

Trotzdem trennte sich Standard-Präsident Bruno Venanzi von Coach Sá Pinto, der zuletzt von den Supportern auf Händen getragen wurde.

Venanzi ist trotzdem überzeugt, dass Standard Lüttich mit Michel Preud‘homme in der kommenden Saison besser ausgestattet sein wird als zuletzt und die „Rouches“ nicht wieder die 80. Minute des letzten Spiels der regulären Phase der Meisterschaft abwarten müssen, um an den Playoffs I teilzunehmen.

Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass die Vereinsführung von Standard Lüttich einen namhaften Trainer verpflichtet und mit diesem Schiffbruch erleidet. Das was schon so mit Robert Waseige im Jahr 2002.

Standard-Trainer Ricardo Sá Pinto jubelt nach dem Spiel in Charleroi und dem Erreichen des 2. Platzes. Kurz danach kündigte der Portugiese seinen Rücktritt als Coach der „Rouches“ an. Foto: Belga

Waseige hatte als Nationaltrainer die Roten Teufel für die WM 2002 in Japan und Südkorea qualifiziert. Kurz vor dem Abflug nach Asien gab der Lütticher bekannt, dass er seinen Vertrag als Nationalcoach nicht verlängern und nach der WM Trainer von Standard Lüttich werde. Das wurde Waseige auch – und wurde nach einem katastrophalen Start mit den „Rouches“ schon nach kurzer Zeit entlassen.

Ähnlich verspekulierte sich der FC Brügge zehn Jahre später, als er Nationaltrainer Georges Leekens verpflichtete. Während aber Leekens schon bald als Coach des FC Brügge wegen Erfolgslosigkeit entlassen wurde, löste sein Nachfolger Marc Wilmots mit der Qualifikation der Roten Teufel für die WM 2014 in Brasilien in ganz Belgien eine Euphorie aus. So kann man sich irren.

Standard-Präsident Venanzi räumte in einem Interview mit der Tageszeitung „La Meuse“ zwar ein, dass Ricardo Sá Pinto zuletzt als Trainer sehr erfolgreich gewesen sei, der Portugiese sei jedoch mittel- und langfristig nicht der geeignete Mann für Standard Lüttich. Hingegen sei Michel Preud‘homme genau der Richtige, um dem Verein neue Strukturen tu geben. Dass er dies könne, habe er in der Vergangenheit in den Clubs, für die er gearbeitet hat, bewiesen. (cre)

4 Antworten auf “Michel Preud’homme wird bei Standard Trainer, Sportdirektor, Vizepräsident und Mitglied des Verwaltungsrates”

  1. Mischutka

    Wie es denn nur möglich, daß eine Person alle diese Funktionen zu 100 % ausführen kann ? Haben die denn keine anderen Leute ? Wenn das so weitergeht, dann muss der Michel am Ende noch Sekretär sein, natürlich auch Kassierer, Manager, die Frittenbude leiten, den Pausentee kochen und die Kabinen schön putzen. Hat er dann noch immer „Zeit“, dann kann er ja noch die Spiele im Radio kommentieren …….. und nach den Spielen am Ausgang Souvenirs oder Eis verkaufen …….

  2. Ist doch alles nur eine Geldfrage. Preud’homme ist einfach Geldgeil!
    Fragt man ihm ob er all diese Posten fürs Geld macht, antwortet er bestimmt wie soviele überbezahlte Menschen : Geld spielt für mich keine Rolle

  3. Wenn man als Trainer,da bei Fc Brügge vor dem Spiel im Pokalgegen Eupen, den Kommentar: bis nach Eupen ist ja eine Weltreise,wir sind viel schneller in England. von sich gibt,nachdem man bis dato noch keinen Punkt in der Champions League u.a. auch in England geholt hat ist jeder der genannten Posten der Falsche. Damals zurecht im Pokal rausgeflogen.

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