Notizen

„Pressefoto des Jahres“: Flüchtling mit Baby im Dunkeln an Grenzzaun

"Hoffnung auf ein neues Leben" ist das Pressefoto des Jahres. Foto: Belga

Die Flüchtlingskrise spiegelt sich auch beim „World Press Photo Award 2016“ wider. Zum „Foto des Jahres“ wurde ein Schwarz-Weiß-Bild des australischen Fotografen Warren Richardson gekürt. „Hoffnung auf ein neues Leben“, so der Titel der Aufnahme, zeigt ein Foto von einem Flüchtling mit einem Baby am Grenzzaun von Ungarn.

Der in Budapest ansässige freischaffende Fotograf Richardson hatte mit einer Gruppe von rund 200 Flüchtlingen fünf Tage lang an der serbisch-ungarischen Grenze bei Röszke campiert, als die Menschen in der Nacht vom 28. August 2015 durch die Absperrungen drangen.

„Wir haben die ganze Nacht Katz und Maus mit der Polizei gespielt“, erinnerte sich Richardson in einer Erklärung des World Press Awards. „Es war gegen drei Uhr morgens, als ich das Foto machte. Blitzlicht konnte ich nicht benutzen, während die Polizei diese Leute suchte, sonst hätte ich sie verraten.“ Dies ist auch der Grund, weshalb das preisgekrönte Foto unscharf und körnig ist.

Die Jury des World Press Photo würdigte die starke Aussagekraft der Aufnahme „Hope for a new life“. „In seiner Einfachheit, vor allem durch das Symbol des Stacheldrahtes, entfaltet es eine solche Kraft“, sagte der Vorsitzende Francis Kohn.

Die Jury zeichnete 41 Fotografen aus 21 Ländern aus. Insgesamt hatten sich rund 5.800 Fotografen mit etwa 83.000 Fotos um Preise in acht Kategorien beworben.

36 Antworten auf “„Pressefoto des Jahres“: Flüchtling mit Baby im Dunkeln an Grenzzaun”

  1. Mea maxima...

    Wie weit soll das noch gehen? Der Gipfel ist aber hiermit erreicht – wieder einmal, and the winner is: „DEUTSCHLAND“!!!!!!!!!!!
    in Film über die Colonia Dignidad, jetzt. Wie weit wird die Selbstpeinigung noch gehen? Ist es ein Zufall, daß gerade jetzt ein solcher Film gedreht wird-erscheint? MEA CULPA; MEA MAXIMA; CULPA. Da capo: Mea culpa, us.

    http://web.de/magazine/panorama/colonia-dignidad-kolonie-grauens-daniel-bruehl-kino-31360246

  2. Ekel Alfred

    Handelt es sich um ein neues aktuelles Foto. Wir hatten auch schon mal ein Kind, dass am Strand angespült war. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass es sich um ein bereits drei Jahre altes Foto handelte. Man wollte damit den „Schlechtmenschen“ in’s Gewissen reden. Sogar „Cameron“ zeigte sich damals davon sehr angetan….

    • Gewissen

      Der Leichnam des Jungen wurde am 2. September 2015 an der Küste angespült. Der Leichnam seiner Mutter wenige hundert Meter weiter.
      Was gibt es nur für Menschen, die solche Tragödien für ihre menschenfeindlichen Fantasien missbrauchen. Pfui ! Wahrscheinlich haben sie keine Kinder, und das ist wohl auch gut so.

      • Drama, keine Tragödie – die hat was mit den höchsten Etagen der Gesellschaft zu tun… Worte immer sorgfältig gebrauchen! Gerade dann wenn die Medien sie falsch nutzen! A propos Drama: Wieso kräht hier kein Hahn, bei…einheimischen Dramen?

        • @ Etymon

          Wieso kräht hier kein Hahn, bei…einheimischen Dramen?

          Wie kommen Sie denn darauf? Es gibt hier doch wahrlich genug die „einheimische Dramen“ für ihre billige Polemik missbrauchen.

  3. Kein Eupener

    Interessant, da haben Sie wohl etwas auf der Zeitlinie verwechselt, da Aylan Kurdi offiziell am 2. September 2015 gestorben ist. Ist jetzt keine neue Erkenntnis, dass Sie irgendwie in der Vergangenheit hängengeblieben sind ;-).

    Immer direkt diese Hetze, da fällt mir eine großartige Strophe ein:

    „Lass die Leute reden und lächle einfach mild
    Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
    Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht“
    (Die Ärzte (eigene Anm. – die alten Linksfaschisten ;-) ))

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