Zum ersten Mal fand auf Initiative von Uwe Koeberich am Gründonnerstag in Eupen das „Erste Abendmahl“ statt. Für „Ostbelgien Direkt“ war Fotograf Gerd Comouth anwesend. Hier sind seine Bilder.
Am Tag nach der Veranstaltung zeigte sich Initiator Koeberich zufrieden. “Es war ein sehr angenehmer Abend in lockerer Atmosphäre mit guten Gesprächen. Ich bin zufrieden, ich habe ein positives Feedback von den Besuchern bekommen“, so Koeberich gegenüber „Ostbelgien Direkt“.
Das „Erste Abendmahl“ organisierte der 43-Jährige im Alten Schlachthof in Eupen am Gründonnerstag, wo normalerweise an das „letzte Abendmahl“ Jesu erinnert wird.
„Mit wildfremden Personen an einem Tisch“
Die Veranstaltung erinnerte bisweilen an die Aktion „Weiße Tafeln“ der Stadt Eupen, die mittlerweile jedes Jahr in einer Reihe von Stadtvierteln stattfindet – mit dem Unterschied, dass man hier nicht unbedingt in Weiß gekleidet sein sollte und es sich nicht um ein Treffen unter Nachbarn einer Straße oder eines Viertels handelte, sondern das Event unter dem Motto stand „Mit wildfremden Personen an einem Tisch“.
„Dies ist die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Menschen aus aller Welt, allen Generationen, Kulturen, Religionen, Liebesausrichtungen oder aus einer Minderheit bei einem Abendessen auszutauschen“, betonte Koeberich.
Jeder war willkommen. Der Eintritt war natürlich frei. Brot und Wein wurden vom Veranstalter gestellt. Jeder brachte sein Besteck sowie Teller mit und was er sonst noch zum „Abendmahl“ wünschte: Aufschnitt, Käse, Tomaten, Gürkchen, Dips, Veggie-Bouletten…
Schirmherrin war die Eupener Bürgermeisterin Claudia Niessen, die auch selbst anwesend war, wie die Bilder in der Fotogalerie von Gerd Comouth weiter unten zeigen.
Für die erste Auflage des „Ersten Abendmahls“ hatte sich Koeberichs Vereinigung „Spectrum Queer Leben in der DG“ mit einer Reihe von Vereinen oder Organisationen zusammengeschlossen: Hilfsnetz Kelmis, Aidshilfe Aachen, Kiwanis Eupen Grenzenlos, Pfarrverband Eupen-Kettenis, Begegnungsort UNIA und Föderales Zentrum für Chancengleichheit.
Sinn und Zweck der Veranstaltung sei es gewesen, „Begegnungen zu schaffen – und zwar auf allen Ebenen, nicht nur auf der interkulturellen“, so Koeberich.
Nachfolgend eine FOTOGALERIE mit Bildern von Fotograf Gerd Comouth von der Premiere des „Ersten Abendmahls“ im Alten Schlachthof in Eupen am Gründonnerstag, 18. April 2019. Zum Vergrößern Bild anklicken. Um von einem Foto zum anderen zu gelangen, genügt ein Klick auf den Pfeil am rechten Bildrand:
Bravo. Gute Initiative. Wiederholenswert.
So kann nun die Emanzipation der Individuen von den Zwängen einer überkommenen, klerikal und bigott durchsäuerten Klassengesellschaft fortschreiten…
Uwe Köberich ist kein „Nerverich“, sondern er tut etwas.
Das „Abendmahl“ war eine gute Initiative.
Gute Ideen weiterhin.
Christlich jesuanisch geht es nicht nur in der Kirche zu. Mutig dürfen auch neue Wege begangen werden. Es war eine Initiative. Es hängt davon ab, wie die Einstellung dazu ist .
Christlich jesuanisch ist es nicht nur in der Kirche .Mutig war eine neue Initiative , es hängt von der inneren Einstellung ab. Jesus saß mit vielen Menschen zusammen, nicht nur mit den Frommen
Zu Margot Piel-Herren:
Wer sind die „Frommen“? Die im Licht und nicht im Schatten stehen? Die Normalen, die Heteros…
Jesus war gerade da für die Armen, Außenseiter und Ausgestoßenen.
Und wie war Jesus? War er a-, auto-, bi-, hetero- oder homosexuell?
Das wissen wir nicht, denn es bleibt eine Spekulation.
Letztlich fehlt uns jeglicher Beweis.
Antwort an unbekannt: er saß sicher auch mit den Frommen zusammen, warnte sie : „werdet nicht selbstgerecht, diese Versuchung ist groß.“
Krachlederne „Normalos“ werden weiterhin poltern und Minderheiten belächeln…
So hart und grausam ist es zumeist in unserer Gesellschaft.
Wie würde Jesus darauf reagieren?
Zu Frau Piel-Herren:
Die Frommen bzw. Scheinheiligen können für Andersartige ein „Gräuel“ sen.
Für diese ist die Homosexualität natürlich auch ein „Gräuel“ (A.T.)
Viele „Frömmler“ sind nun mal „ewiggestrig“…
Zu Piel-Herren:
Selig die Barmherzigen und Sanftmütigen, denn ihrer ist das Himmelreich.
Wenn es dann ein Himmelreich geben sollte.
Denn auch das wissen wir nicht.
Genauso ist es. Wir wissen es nicht.
Zu Anti-Frömmler:
Wenn inzwischen an Aids oder Krebs verstorbene homsosexuelle Künstler gewusst hätten, dass es kein „Gräuel“ ist, dann hätten sie offen zu ihrem Anderssein gestanden. Aber dann wäre auch evtl. ihre Karriere zu Ende gewesen.