Politik

DG-Regierung beschließt Corona-Prämie von 985 Euro für das Personal im Pflege- und Behinderten-Sektor

Illustrationsfoto: Shutterstock

Die Regierung der DG hat sich auf die Auszahlung einer einmaligen Corona-Prämie in Höhe von 985 Euro für die Mitarbeiter von Einrichtungen im Pflege- und Behinderten-Sektor verständigt.

Diese Prämie, soll zusätzlich zum steuerfreien Konsumscheck in Höhe von 300 Euro gewährt werden, der ebenfalls von der DG finanziert wird.

Damit reagiert die DG-Regierung auf die Ankündigung des föderalen Gesundheitsministers Franck Vandenbroucke (sp.a), eine entsprechende Sonderprämie an das Krankenhauspersonal auszuzahlen.

In der DG arbeitet man seit Jahren an einer finanziellen Aufwertung und der Verbesserung Arbeitsbedingungen im Pflege- und Behindertensektor. Mit der Übernahme der Aufsicht über die Wohn- und Pflegezentren im Jahr 2019 vereinbarte die ostbelgische Regierung mit den Sozialpartnern höhere Gehälter im Pflegesektor, die rückwirkend seit dem 1. September 2020 Gültigkeit haben.

Eine Krankenschwester gibt einer Bewohnerin eines Pflegeheims einen Becher. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

„Wir sind der Überzeugung, dass gerechtere Löhne für den Sektor und vernünftige Arbeitsbedingungen nachhaltiger sind als einmalige Prämien. Dem trägt die DG-Regierung auch ohne Coronakrise Rechnung“, so Minister Antonios Antoniadis (SP) in einer Pressemitteilung. „Dennoch haben wir mit der Unterstützung des Parlaments durch das zweite Krisendekret versprochen, dass die Einrichtungen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinschaft nicht anders behandelt werden sollten als die Krankenhäuser, für die der Föderalstaat verantwortlich ist. Aus diesem Grund werden wir sowohl eine Prämie als auch den steuerfreien Konsumscheck finanzieren.“

Die Coronaprämie der DG wird an alle Mitarbeiter in der stationären Pflege und häuslichen Hilfe sowie an Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen aus dem Bereich für Menschen mit Beeinträchtigung ausgezahlt. Die betroffenen Einrichtungen werden in Kürze kontaktiert. Die Auszahlung kann vom Arbeitgeber noch in diesem Jahr erfolgen.

35 Antworten auf “DG-Regierung beschließt Corona-Prämie von 985 Euro für das Personal im Pflege- und Behinderten-Sektor”

  1. Corona2019

    Ist das ein Druck Fehler ?
    Da fehlt doch eine Null .

    Ich dachte immer jeder bekommt das für seine Arbeit die dem Wert seiner Leistung entspricht .

    Auch für Gehälter sollte es dann für das Jahr 2020 eine gerechte Null mehr sein .
    Und für die schlechten Politischen Entscheidungen der Politiker aus Brüssel eine Null weniger .

    Oh . Da fällt mir ein der Normale Bürger darf seinen eigenen Wert ja nicht bestimmen .
    Die Damen und Herren in Brüssel ja schon .

    • Eifel_er

      Es fehlt eine Null ? Was soll die blöde Aussage denn? Man soll glücklich sein dass überhaupt etwas bezahlt wird, uns dies wird immer in Brutto angegeben. Man kann doch nicht erwarten dass die DG ein Vermögen an jeden auszahlt wegen Corona ?
      Es sollte aber nicht nur an das Pflegepersonal etwas gezahlt werden, sondern an alle, da die Leute auch erhebliche Probleme hatten mit dem Covid und auch einbussen im Lohn hatten. Hier ist es traurig dass dies nicht mal erwähnt wird.

      Es muss auch gesagt werden, dass man sich halt dazu verpflichtet, seinen Job als Pfleger und/oder Krankenschwester ausübt, auch wenn man momentan hart arbeitet. Dies ist nun mal, so traurig wie es ist, ein Job den man ausführen muss.

      • Schumann

        Ich gebe Ihnen zu 100% recht! Jeder Krankenpfleger, Sanitäter oder sonstiges wird bereits bei seiner Ausbildung darüber in Kenntnis gesetzt dass man auch mal einen „harten“ Job hat! Und ich denke dass jeder Bürger Einbußen in dieser Zeit hatte. Nicht nur der Zuschlag aufs Kindergeld (welcher nur den Leuten gewährt wurde, die sowieso schon keine Einbußen hatten), sondern auch diese Prämie ist nicht fair dem arbeitenden Volk gegenüber. Ich habe selbst in Kurzarbeit gehen müssen, und muss es jetzt auch wieder, aber da kommt kein Zuschuss von irgendeiner Seite. Und wenn man dann noch Interviews am Radio hört von Pflegern die sich beschweren, geht mir der Hut hoch. Mehr geleistete Stunden bedeuten auch schon mehr Gehalt (oder Freitage), so ist es in jedem Job! Da brauchen die nicht noch eine Prämie zu bekommen!
        Jedem das seine, aber Gerechtigkeit sieht definitiv anders aus!

        • „Mehr geleistete Stunden bedeuten auch schon mehr Gehalt (oder Freitage), so ist es in jedem Job!“
          Sie können Ihre Überstunden wahrscheinlich abbauen. Die im Pflegesektor nicht, denn die haben schon im normalen Alltag zu wenig Personal. Und was das Gehalt angeht: Weil sie die Überstunden nicht abbauen können, werden diese ausbezahlt, aber mit 70 % besteuert. Prämien werden übrigens auch zu 70 % besteuert.
          Wissen Sie wie viel sie besteuert werden? Die „normalen“ Gehälter werden in Belgien zu 25 bis 50 % besteuert. Die Pflegekräfte arbeiten also Überstunden, weil zu wenig Personal zur Verfügung steht, und werden als Dank auf diese Überstunden noch höher besteuert als alle Anderen.
          Und wenn Sie glauben, dass die ja „einfach nur“ streiken müssen, dann halten sie sich mal gut fest! Systemrelevante öffentliche Dienste dürfen nur streiken wenn man (die Politiker) es ihnen erlaubt. Wenn sie trotzdem streiken, dann drohen Gefängnisstrafen, Geldstrafen und Einschnitte bei zukünftigen Rentenansprüchen.
          Ein harter Job ist eine Sache, aber das was da abläuft schlägt dem Fass den Boden aus! Diese systemrelevanten Dienste werden kaputt gespart und wenn man sie dann trotzdem plötzlich braucht, was ja anscheinend kein Politiker sich vorstellen kann, dann werden sie noch schlecht bezahlt!
          Ist das, in ihrer Meinung nach, gerecht?

          • Schumann

            Was die Gehälter angeht, wissen die Pflegekräfte usw. im Voraus wie es bezahlt wird. Und was Überstunden und deren Vergütung angeht, brauchen Sie mir das nicht zu erläutern, ich kenne mich bestens damit aus. Aber jedem seine Meinung

            • Genau! Eigentlich müsste man jeden, der diese Berufe einschlägt, „zum Psychologen schicken“. Was ist bei diesen Menschen schief gelaufen, daß sie sich für diese schlecht bezahlten, schwerer Berufe entschieden haben?! Sie hätten ja auch alle Gesundheitsminister werden können! Bessere Bezahlung und mit nix was am Hut! Und trotzdem können Sie und ich froh sein, daß es solche Leute gibt!

  2. Peter Müller

    Die Initiative der DG eine Prämie zu zahlen ist ja toll .Doch was ist mit den anderen Personen die in der Corona Krise auch ihren ( freiwillig auserwählten Job ) erledigt haben ? Die bekommen dann sicher such eine Prämie , jedoch nur in Form einer Coronasteuer im nächsten Jahr.
    Jetzt werden Prämien ausbezahlt , für Jobs die vorher und nachher immer noch unterbezahlt sind.

    • Das Einkommen der einen sind immer die Kosten der anderen. Bei solchen Gehaltserhöhungen wie von Ihnen gefordert steigen natürlich die Hotelkosten in den Altenheimen entsprechend an. Die aktuellen Altersbezüge der meisten Heimbewohner reichen schon jetzt zumeist nicht aus um die Heimkosten zu tragen. Also, noch mehr die Kinder finanziell belasten, oder wenn das nicht möglich ist, das ÖSHZ – was auch wieder von den Steuereinnahmen finanziert werden muss. Auch wenn in der momentanen Ausnahmesituation keiner nach der Gegenfinanzierung fragt, irgendwann liegt diese Rechnung auf dem Tisch. Und dann?

      • @Dax:
        Na da kann man nur noch hoffen, dass das wieder möglich sein wird. :D

        Wenn ich einmal in später Zukunft alt und klapprig bin, werde ich bestimmt nicht ins Altersheim gehen, sondern auf ein Kreuzfahrtschiff. Die Gründe dafür sind einfach: Die durchschnittlichen Kosten für ein Altersheim betragen 200 Euro pro Tag.

        Ich habe eine Reservierung für das Kreuzfahrtschiff „Aida“ geprüft und muss für eine Langzeitreise als Rentner oder Rentnerin 135 Euro pro Tag zahlen in einer kleineren Kabine geht es auch schon für 100 Euro (dies ist kein Witz!). Nach Adam Riese bleiben mir dann noch 65 (100) Euro pro Tag übrig.

        Ich habe mindestens 10 freie Mahlzeiten, wenn ich in eines der Bordrestaurants wackele oder mir das Essen vom Room Service auf das Zimmer, also in die Kabine, bringen lasse. Das heißt in anderen Worten: Ich kann jeden Tag der Woche mein Frühstück im Bett einnehmen.

        Das Schiff hat drei Swimmingpools, einen Fitnessraum, freie Benutzung von Waschmaschine und Trockner und jeden Abend Unterhaltungs-Shows.

        Es gibt auf dem Schiff kostenlos Zahnpasta, Rasierer, Seife und Shampoo.

        Das Personal behandelt mit wie einen Kunden, nicht wie einen Patienten. Für 15 Euro Trinkgeld extra pro Tag lesen mir die Stewards jeden Wunsch von den Augen ab.

        Alle 8 bis 14 Tage lerne ich neue Leute kennen.

        Fernseher defekt? Glühbirne kaputt? Die Bettmatratze ist zu hart oder zu weich? Kein Problem. Das Personal wechselt es kostenlos und bedankt sich für mein Verständnis.

        Frische Bettwäsche und Handtücher jeden Tag sind selbstverständlich und ich muss nicht einmal danach fragen.

        Wenn ich im Altersheim falle und mir eine Rippe breche, dann komme ich ins Krankenhaus und muss gemäß der neuen Krankenkassenreform täglich dick draufzahlen. Auf dem Kreuzfahrtschiff bekomme ich für den Rest der Reise ein Suite und werde vom Schiffsarzt kostenlos behandelt.

        Ich habe noch von keinem Fall gehört, bei dem zahlende Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes vom Personal bedrängt oder gar misshandelt worden wären. Auf Pflegeheime trifft das nicht in gleichem Umfang zu.

        Nun das Beste:

        Mit dem Kreuzfahrtschiff kann ich nach Südamerika, Afrika, Australien, Japan, Asien … Wohin auch immer ich will. Darum sucht mich in Zukunft nicht im Altersheim, sondern „just call shore to ship“. Auf der „Aida“ spare ich jeden Tag 50 Euro und muss nicht einmal mehr für meine Beerdigung ansparen. Mein letzter Wunsch ist dann nur: werft mich einfach über die Reling. Das ist nämlich auch kostenlos.

        PS: Falls die eine oder andere schlaue Rechnerin (Rentnerin) bzw. der eine oder andere schlaue Rechner (Rentner) mit von der Partie ist, besetzen wir einfach den ganzen Kutter.

            • @an zwei Erbsenzähler:
              https://www.hausjournal.net/altersheim-kosten#:~:text=Durchschnittliche%20Kosten%20f%C3%BCr%20das%20Altersheim%20Die%20Preise%20f%C3%BCr,in%20andere%20Bundesl%C3%A4ndern%20eher%20weniger%20zu%20zahlen%20ist.

              https://www.kreuzfahrten-zentrale.de/angebote/

              Es kommt immer aufs Heim an und für Dauergäste gibt es bei Reisen immer auch Sonderkonditionen. ;D
              Das war nur ein Beispiel.
              Man könnte sowas auch in Hotels machen, da kommt man noch günstiger weg und wird versorgt, als Bsp. 5 Sterne und All in :
              https://www.langzeiturlaub-24.de/alle-ziele.php

              • Walter Keutgen

                Schland, hat vor einigen Jahren eine Hotelinhaberin in der deutschen Eifel gemacht. Sie ist als illegale Altenheimbetreiberin vom nordrhein-westfälischen Ministerium vor der Justiz verfolgt worden. Der Einwand, die Alten setzten ihr Grundrecht auf freie Aufenthaltswahl durch, hat nichts genutzt.

                • Maria Heidelberg

                  @Walter Keutgen, interessant, was heutzutage alles so vom System als legal, oder illegal deklariert wird. Versucht man aus dem staatlichen System in den privaten Sektor auszubrechen, oder umzusiedeln, kommt der Staat und sagt Dir: „So läuft der Hase aber nicht. “

                  Hatte so ein ähnliches Problem mal mit meinem Kind. Da ging es um „angemessene Schulbildung“. Ist ja bekanntlich ein Menschenrecht. Und als ich mithilfe eines Paragraphen versucht habe, die abzusichern, was eigentlich von der Rechtslage kein Streitpunkt hätte sein dürfen, sagte man mir so in etwa auch, „so läuft der Hase aber nicht“

                  Humankapital, also Menschen, die Pflege und Fürsorge und Hilfe benötigen, dafür ist der Staat und seine Subunternehmer zuständig und solange der Mensch im System bleibt, bleiben auch beantragte Hilfsgelder, Renten oder Vermögen des zu Pflegenden im System.

                  Ein Geldkreislauf, Mithilfe von Humankapital. Oder hab ich da was falsch verstanden?

                  Dann müsste ich mich ja noch rückwirkend beim staatlich organisierten Schulamt, was Kinder gleichmäßig auf freie Plätze verteilt und beim Jugendamt, was Menschenrechte nur für Mitarbeiter beansprucht, indem es Mithilfe von Kindern ihre eigenen Arbeitsplätze absichert, entschuldigen.
                  🤣

                  • Walter Keutgen

                    karlh1berens, meine Antwort galt Schlands letztem Satz „Man könnte sowas auch in Hotels machen, da kommt man noch günstiger weg und wird versorgt, als Bsp. 5 Sterne und All in“. Sie unterstellte aber, dass das Hotel nur solche Gäste hatte. Auf einem Kreuzfahrtschiff gibt es eine gewisse medizinische Versorgung. Für schweres, und das kriegt man im Alter, reicht es nicht.

              • Schon vor 40 Jahren kannte ich Kirmesbudenbetreiber die den Winter unter südlicher Sonne bei Vollversorgung für schlappe 20.000 Bfr / Monat verbrachten. Viele sind dann auch im Alter dahin gezogen weil sie das System kannten und rechnen konnten dass in Belgien die horrenden Kosten in keinem Verhältnis zur gebotenen Lebensqualität stehen.

                • Krankenpflegerin

                  Es ist immer wieder schön zu lesen, was sich Laien unter einem Altenheim vorstellen. @ Schland, man merkt gar nicht , dass Sie absolut keine Ahnung haben. Aber wie haben Sie hier mal geschrieben? / Wissen ist Macht, nichts wissen macht nix / . Das lässt sich wirklich gut auf viele Kommentare Ihrerseits sagen.
                  Schönen Tag noch

  3. Juhu!

    Aber Psst….: ich bekomme doppelt so viel Bonus jedes Jahr, nur weil meine Firma ordentlich laeuft (solange es waehrt, jedenfalls…).

    Ich denke, dass da noch viel mehr passieren muss, bevor der Pflegesektor attraktiver wird… Oder rennen sie der AHS schon die Tueren ein um eine Ausbildung anzufangen jetzt?

  4. volkshochschule

    Was sind das für Gewerkschaften die solch miese Löhne in der Pflege zulassen. Werft diese nur an sich denkenden Gewerkschaftsvorsitzenden raus und bestimmt neue aus euerer Mitte. Und dann geht es los wie damals beim Weberaufstand, streiken streiken bis der Arzt kommt. Gute Arbeit muss auch gerecht bezahlt werden.

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