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Die Polizei warnt vor „Microsoft-Betrügern“

Illustration: Shutterstock

Betrüger nutzen immer wieder bekannte Namen von öffentlichen Institutionen oder Markennamen, um Vertrauen zu wecken oder um Druck auszuüben. Laut Polizeizone Weser-Göhl mehren sich Klagen und Meldungen über Telefonanrufe von angeblichen Mitarbeitern von Microsoft, dem führenden Hersteller von Computer-Software.

Sie erhalten einen Telefonanruf. Es meldet sich eine englischsprachige Person, die vorgibt, für die Firma Microsoft selbst oder für ein Tochterunternehmen zu arbeiten. Die Person gibt eventuell zu verstehen, dass sie aus Amerika (Kalifornien) anruft. Es klingt sehr dringend und sehr wichtig.

Ein Name, eine Telefonnummer und der wohlklingende Name von Microsoft werden genannt. Der Betrüger teilt den Grund seines Anrufes mit: Ihr Windows-System habe mehrere Fehlerberichte an Microsoft versandt. Jetzt fühlen Sie sich unter Druck gesetzt, denn der Anrufer ist aufdringlich und klingt gleichzeitig sehr überzeugend.

Foto: Gerd Comouth

Wie gehen die Betrüger vor? Die Person schlägt Ihnen vor, einen Rettungsversuch per Telefon zu starten. Sobald Sie dies tun, sind Ihr Computer und Ihre personenbezogenen Daten gefährdet.

Ziel der Betrüger ist es, Zugang zu Ihrem PC und schlussendlich die Kontrolle über diesen zu erlangen. Auf Passwörter, Kreditkarteninformationen, persönliche Daten und Finanzinformationen haben es die Täter abgesehen. Anschließend möchten die Täter mit Ihnen einen Wartungsvertrag abschließen, damit solche „Pannen“ in Zukunft nicht mehr vorkommen. Dieser Service ist selbstverständlich nicht gratis. Das Opfer soll direkt bezahlen, zum Beispiel über Western Union.

Tipps der Polizei

• Microsoft kontaktiert die Kunden nicht über Telefon.
• Lassen Sie sich nicht überreden.
• Überlassen Sie niemals fremden Personen die Kontrolle über Ihren Computer.
• Geben Sie niemals Ihre Passwörter, Kreditkarten- oder Finanzinformationen preis.
• Lassen Sie sich nicht auf einen Wartungsvertrag ein und überweisen Sie kein Geld.
• Ändern Sie in gewissen Abständen das Passwort Ihres Computers, das Passwort Ihres primären E-Mail-Kontos sowie sonstige Passwörter.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie im Büro für Kriminalitätsvorbeugung der Polizeizone Weser-Göhl, 4700 EUPEN, Loten 3 B, Tel.: 087 / 45.04.28, E-Mail: pz.wesgo.vorbeugung@police.belgium.eu

6 Antworten auf “Die Polizei warnt vor „Microsoft-Betrügern“”

  1. Eiflerin

    Jeden zweiten Tag ruft jemand von denen an. Da ich die Telefonnummer sehen kann, zeigt es auch Nummern aus Deutschland, Frankreich,… an. Wenn möglich versuchen nicht mit ja zu antworten (könnten so einen mündlichen Vertrag)machen. Mein Trick ist, sofort zu sagen, dass sie die Polizei benachrichtigen. Hilft!

  2. Bütgenbacher

    Geht uns genau so. alle 1-2 Tage ruft Microsoft aus England uns an. Meistens geht dem ein Probeanruf voraus.
    Da weder schimpfen, drohen, auflegen,… diese Anrufe verhindert kann, spielen wir die gutgläubigen und verarschen die Inder, indem wir sie 10x die Sache erklären lassen oder einfach mal Minutenlang warten lassen, weil unser PC ja soo langsam ist. Entweder legen sie auf oder beschimpfen uns.
    Wobei wir auch regelmässig Werbeanrufe von Unternehmen aus der Region bekommmen, die dann auch sehr hartäckig sind.
    Seitdem wir auf der Liste « Ne m’appelez plus ! stehen, haben die Werbeanruft extrem zugenommen, teilweise bis zu 5 pro Tag, von den 20 -50 Werbemails pro Tag ganz zu schweigen. Auch erst seitdem wir auf der Liste stehen, ein Schlem wer Böses dabei denkt!

    • Horst G. Laber

      Ich benutze auch „Ne m’appelez plus !“. Das hat an Anfang holprig funktioniert, läuft jetzt super.
      Die MS-Heinis interessiert dies aber nicht. Dem letzten habe ich ein kräftiges LMAA mitgegeben, seitdem ist Ruhe.
      Mal sehen für wie lange …

  3. schlechtmensch

    Man kann sich auch einen Spass draus machen. „I only deal with Mr. Gates peronally“. Ansonsten hilft auch „I only use Linux on my Computer“ Oder (das habe ich zuletzt einmal gemacht als jemand anrief) fragen ob er schon Winterreifen drauf hat. Das kostet denen Zeit. Die legen dann schnell auf.

  4. Pfeife ...

    Da solche Anrufe ja von Callcenter kommen, benutzt das Personal ja Mikrofon und Kopfhörer. Bei uns geht es so : kommt ein Werbeanruf rein, dann nehmen wir unsere Trillerpfeife und flöten denen so laut in den Ohren, dass die bestimmt unsere Nummer nie mehr anrufen …. Einfach mal ausprobieren.

    • „kommt ein Werbeanruf rein, dann nehmen wir unsere Trillerpfeife und flöten denen so laut in den Ohren, dass die bestimmt unsere Nummer nie mehr anrufen …. Einfach mal ausprobieren.“

      Habe ich auch schon gemacht, mich sogar als Bill Gate am Telefon ausgegeben, nutzt alles nichts, die bleiben hartnäckig, da es ja nicht immer dieselben Call-Center-Leute sind die anrufen.

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