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Ausgangssperre wegen Coronavirus: Belgische Polizei fordert klarere Regeln für die Aktivitäten im Freien

22.03.2020, Belgien, Brüssel: Im Bois de la Cambre verhängt die Polizei Geldstrafen gegen Personen, welche die Regeln des Mindestabstands von 1,5 m („Social Distancing“) nicht einhalten. Foto: Paul-Henri Verlooy/BELGA/dpa

Die belgische Polizei bittet den Nationalen Sicherheitsrat um klarere Richtlinien für Aktivitäten im Freien (Spazieren, Radfahren, Laufen…), die seit der Einführung der Maßnahmen im Kampf gegen Coronavirus und Covid-19 unterschiedlich interpretiert werden.

Das berichteten die flämischen Tageszeitungen „De Standaard“ und „Het Nieuwsblad“ am Donnerstag.

Die derzeitigen Regeln erlauben körperliche Aktivitäten im Freien alleine oder in Begleitung einer Person, die unter demselben Dach bzw. in einem begrenzten Bereich um das Haus herum lebt.

22.03.2020, Belgien, Brüssel: Ein Polizist benutzt eine Drohne, um das Gebiet zu kontrollieren. Foto: Paul-Henri Verlooy/BELGA/dpa

„Aber das ist viel zu vage“, sagt Nicholas Paelinck, der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses der lokalen Polizei. Er glaubt, dass die Polizei unter diesen Voraussetzungen kaum eingreifen könne: „Wenn wir einen Radfahrer 50 km von seinem Haus entfernt abfangen, können wir ihm nicht sagen, dass es verboten ist. Und was ist mit den Wanderern? Wenn sie sagen, dass sie nicht ihr Auto genommen haben, sondern fünf Kilometer zu Fuß gegangen sind, was sollen wir dann sagen?“

Die Polizei fordert daher präzisere Regeln. In Frankreich zum Beispiel, wo alle nicht unbedingt notwendigen Reisen verboten sind, sind Ausflüge auf eine Stunde pro Tag in einem Radius von einem Kilometer um den Wohnort beschränkt. „Es muss klarer sein, nicht nur für uns, sondern auch für die Sportler“, so Paelinck.

Nach Angaben des Innenministeriums werden die Regeln ständig evaluiert und gegebenenfalls angepasst: „Für den Moment gilt für Radfahrer die Regel: Fahren Sie allein und nutzen Sie den gesunden Menschenverstand.“ (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

27 Antworten auf “Ausgangssperre wegen Coronavirus: Belgische Polizei fordert klarere Regeln für die Aktivitäten im Freien”

  1. Also um Radfahrer und Wanderer braucht sich die Polizei wohl am wenigsten Sorgen machen.
    Wenn sie sich allein oder mit Partner/in der Natur bewegen, stellen sie für Keinen eine Gefahr dar.

  2. Vivant gegen Impfstoff?

    Da die ganze Welt darum bemüht ist, einen Impfstoff gegen Corona zu entwickeln, würde ich gerne einen Kommentar der hiesigen Impfgegner von Vivant und den Herren Balter und Mertes lesen.

    • Viva Vivant

      @ Vivant gegen Impfstoff?

      Ekelhaft, wie Sie hier gegen die Führerkräfte von Vivant ätzen!

      Michael Balter ist Tag und Nacht am arbeiten, um diese Krankheit ohne Impfung zu bekämpfen. Durch seine naturwissenschaftlichen, fundierten Kenntnisse arbeitet er an Globuli oder globuli-ähnlichen Medikamenten, die uns alle KOSTENGÜNSTIG und EFFEKTIV schützen werden. Die Firma Balter wird sie vertreiben – ganz uneigennützig. Ich schwöre!

      Ihr Neider seid doch nur Nutznießer dieses etablierten Systems und kritisiert den Michael nur deswegen! Schande über euch!

  3. Vorsicht Mücke

    Z.Zt weiß jeder was läuft aber keiner weiß bescheid.
    Nicht nur die Polizei interpretiert die Regeln bezüglich Sport, Grenze, …anders.
    Viele ältere Mitmenschen wissen nicht,was sie dürfen und was nicht.Sind von den Brf-Machrichten kurz gebrieft und rätseln sonst rum

  4. Sind die Jugendliche in Asylandenheim Eupen auch aufgeklärt über die Lage und einhaltung der
    Vorschriften ich glaube nicht .Gestern gegen 15 Uhr Schulstrasse 4 Jugenliche singend entgegend
    gekommen und nicht das erstemal.

  5. Pandemie läuft

    Und alle ohne Mundschutz in der Öffentlichkeit, obwohl auch selbstgebastelte helfen würden. Wann kapiert man hier die Maßnahmen von Ländern wie Taiwan und Japan, mit niedrigen Fallzahlen. Dort tragen alle Mundschutz.

  6. Wanderer

    Es gibt ja wohl Wichtigeres als über die Distanz zu diskutieren, welche Wanderer und Radfahrer sich von Zuhause entfernen. Welcher Unterschied ist denn ob ich 5Km oder 20Km wandere. Lasst die Leute spazieren und Radfahren. Draußen besteht die wenigste Gefahr solange die Abstand halten und nicht in Gruppen laufen. Außerdem stärke ich mein Immunsystem bei diesen Aktivitäten. Kümmert euch um die Orte wo der Virus schneller transportiert werden kann. Z.B in den großen Geschäften, Krankenhäuser, Altenheime, Asylantenheime. In Eupen werden die Einkaufswagen dessinfiziert wo in St. Vith die Leute rumlaufen als wenn nichts wäre. Wo ist da die Logik. Gibt es in Eupen andere Regeln wie in St. Vith?

  7. Zaungast

    „Da die ganze Welt darum bemüht ist, einen Impfstoff gegen Corona zu entwickeln, würde ich gerne einen Kommentar der hiesigen Impfgegner von Vivant und den Herren Balter und Mertes lesen.“
    Nun, im GE hat sich doch kürzlich der „Kandidat“ von VIVANT, der Herr Dr. Meyer, Spezialist in Sachen Gesundheit im Allgemeinen und Impfen im Besonderen, ganz eindeutig zu Wort gemeldet. Unter der Rubrik „Leserbriefe“ ganz leicht aufzufinden.
    Allerdings scheint seine Partei etwas geniert zu sein, sich diese seltsame Feder an den Hut zu stecken.

  8. DiemitdemBlupp

    Es ist ja richtig, dass die Polizei Kontrollen durchführt. Gesetze sind ja schließlich da um im besten Falle eingehalten zu werden.
    Jedoch finde ich es lächerlich von der Polizeizone St-Vith Spaziergänger am Waldparkplatz abzufangen, um diese zu ermahnen dass der Spaziergang nur in unmittelbarer Nähe des Wohnortes statt zu finden hat und bei Zuwiderhandlung ein Bußgeld droht. In der selben Zeit fährt eine andere Streife über den Parkplatz des Kaufhauses Delhaize in St-Vith, welcher bis auf den letzten Platz überfüllt ist und die Leute sich drinnen über die Füsse laufen weil es so dermaßen voll ist.
    Da würde die Polizei doch besser zum effektiven Schutz der Bevölkerung sich vor die größeren Lebensmittelläden stellen und dort die Leute kontrollieren damit die maximale Anzahl der auf dieser Fläche sich bewegenden Leute nicht überschritten wird.

    Bei dieser Betrachtungsweise, ist zu so mancher Kommentar gegen die Polizei sehr gut zu verstehen.

    • „Gesetze sind ja schließlich da um im besten Falle eingehalten zu werden.“ Der ist köstlich :)
      Dann sollte einmal der Begriff „unmittelbare Nähe“ genau definiert werden.
      Daß die Polizei sinnfreie Sachen unternimmt, kann ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen!

    • Ich glaube, es ist auch mal an der Zeit OD als systemrelevant einzustufen.
      Was hier abgeht in den letzten 2 Wochen.
      Herr Cremer muß ja Überstunden machen.
      Herr Cremer. Das wird Ihr Jahr !!!

  9. deuxtrois

    Das, was die Polizei fragt, sind keine „klareren Regeln“, sondern schlicht und einfach eine Ausweitung der Gesetze, sodass man gezwungen ist, in der unmittelbaren Umgebung zu bleiben.

    Da die Polizei aber hier handlungsunfähig ist, weil die Regeln eigentlich klar sind – zumindest solange man alleine unterwegs ist und sich auf Wanderpfade begibt und Distanz zu anderen einhält, ist die Infektionsgefahr sehr gering und das ist eben nicht strafbar.

    Dem Sportler allerdings ist heute schon bewusst, dass er durchaus das Recht hat, sich fort zu bewegen. Die Polizei tut hier so, als befinden wir uns in einer rechtlichen Grauzone, das stimmt jedoch nicht. Die Regeln sind klar. Und ich befürchte, dass die Bevölkerung diesen Zustand nicht länger mittragen wird, wenn man sogar eher ungefährliche Situationen per Gesetz ebenfalls verbietet.

  10. Gemein(d)e

    Alle die sich nicht an die Regeln halten werden bei der Triage hinten angestellt ,.. das wäre die einzig richtige Maßnahme !!
    Leider wird es aber dann so sein, dass die sich nicht an die Regeln halten zuerst ins Krankenhaus kommen so lange noch Betten da sind ,…

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