Der ehemalige Trainer von Arsenal London, Arsène Wenger, ist heute Chefentwickler des Fußball-Weltverbandes FIFA und tüftelt gerade an einem Plan, der insbesondere beim Europäischen Fußball-Verband UEFA für große Unruhe sorgt. Dem Franzosen schwebt vor, dass alle zwei anstatt nur alle vier Jahre eine WM stattfindet.
Ziel ist es zum einen, auch schwächeren Mannschaften die Möglichkeiten zu geben, an einer WM-Endrunde teilzunehmen. 211 Länder gehörten zur FIFA, aber davon hätten 133 Nationen noch nie eine WM bestreiten können, so Wenger.
„Diese Länder schauen alle vier Jahre zu ohne jede Chance, selbst daran teilzunehmen“, sagt der Franzose. Als Leiter für die globale Entwicklung des Fußballs im Weltverband FIFA soll der 71-Jährige die Machbarkeit von häufigeren WM-Turnieren prüfen.
Wenger sieht in der Veränderung großes Potenzial und ist davon überzeugt, dass ein Zwei-Jahres-Zyklus der WM mehr Vorteile für die Spieler bietet als der bislang praktizierte Vier-Jahres-Zyklus. Zunächst würde Wenger die Abstellungsperioden für Länderspiele verändern. Statt wie bislang mehrmals im Jahr sollen die Clubs nach Wengers Vorschlag nur noch ein- oder maximal zweimal für längere Zeit ihre Profis zu den Nationalteams schicken müssen. So könnten sich die Nationalteams für einen Monat im Oktober treffen und innerhalb dieser Zeit alle Qualifikationsspiele für das nächste Turnier bestreiten.
Die Vorteile sieht Wenger vor allem darin, dass die Spieler weniger reisen müssten. Dies würde zudem das Verletzungsrisiko senken. Die Zahl der Spiele würde reduziert und nach jedem Turnier eine Ruhepause garantiert.
UEFA: Schaden für nationale und internationale Wettbewerbe
Wenger erinnert an das, was Weltfußballer Robert Lewandowski letzte Saison widerfahren sei, der sich während der entscheidenden Phase der Saison bei einem Länderspiel mit Polen gegen Fußballzwerg Andorra verletzte und dadurch seinem Club Bayern München im wichtigen Viertelfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain fehlte.
Gemäß den Plänen von Wenger sähe das Ganze in der Umsetzung so aus: 2026 die Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada, 2027 eine Europameisterschaft und die anderen Kontinental-Turniere, 2028 wieder eine Weltmeisterschaft – und so weiter…
Wengers Pläne stoßen indes bei UEFA-Präsident Aleksander Ceferin auf Ablehnung. Der Slowene, der sich unlängst bereits mit Erfolg gegen die Pläne einer Super League im europäischen Vereinsfußball als Alternative zur Champions League gewehrt hatte, hat bereits schriftlich „große Bedenken“ wegen der FIFA-Idee zur Ausrichtung der Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus geäußert.
Die Nachrichtenagentur AP zitierte am Freitagabend aus einem Schreiben von Ceferin an Ronan Evain, den Direktor des Fannetzwerks „Football Supporters Europe“. In diesem bezeichnete Ceferin die Sorgen angesichts des möglichen Schadens für die nationalen und internationalen Fußball-Wettbewerbe als „extrem berechtigt und wichtig“. Die UEFA und ihre Nationalverbände hätten auch „ernsthafte Vorbehalte und ernsthafte Bedenken bezüglich der Berichte über die Pläne der FIFA“. (cre)
"No comment. Je n'ai pas envie de me mettre dans les problèmes": Lukaku REFUSE de se prononcer sur la Coupe du monde bisannuelle (vidéo) https://t.co/M0ayVLdhNz
— RTL sports (@RTLsportsbe) September 4, 2021
Geht diese blöde Diskussion jetzt schon wieder los?
Alles was zu oft stattfindet, verliert an Reiz. Das konnte man doch schon dieses Jahr an der EM beobachten. Die machen mit solchen Ideen nicht nur die Lust auf Fussball zunichte, sie machen zudem auch die Spieler damit körperlich uns seelich kaputt.
Warum wollen im Augenblick alle, die glauben etwas zu sagen zu haben, alles was gut ist über den Haufen werfen, so wie wir es jetzt auch mit den Schulferien sehen und hören.
@Pensionierter Bauer
Absolut korrekt . Warum muss immer alles verändert und „reformiert“ werden ? Nicht nur im Fussball, sondern ganz generell . Wenn ich etwas verändere, dann soll es danach besser laufen, interessanter sein . Das Gegenteil ist aber häufig der Fall.
Ständig hören wir Parolen wie “ Zeit für Veränderungen“ . Dabei hat sich in den letzten 20 Jahren (besonders im Fussballsport) sehr vieles zum Schlechten verändert. Aber wie so oft liegt es einfach wieder nur am Geld. Wenn die FIFA es fertig bekäme, die nächste WM nach Grönland und in die Antarktis zu vergeben und das Finale auf dem Mond zu spielen, dann würden sie das auch noch machen. Hoffentlich ersticken die Verantwortlichen irgendwann an einem Bündel Geldscheine !!!
Ein Witz vom alten Herrn. Die sind genau so Geldfresser wie die Politiker, die erfinden auch immer wieder neue Schlupflöcher. Immer und immer neue Sachen erfinden fûr an Kröten zu kommen? Sollten nicht bald auch noch Vormittagsspiele erfunden werden? Haben se nicht alle.
Irgendwann klappt auch dieses System zusammen, aus reiner Geldgier der „Verantwortlichen“. Die Retter sind dann China und der Orient.