Gesellschaft

Die „Pigalle“ hält auf dem Eupener Werthplatz die Stellung: Von drei Kneipen bleibt nur noch sie übrig

Ein Bild vom Pigallefest vom 15. August 2018: Im Hintergrund links erkennt man Eupens Kultkneipe „Pigalle“, ohne die es auf dem Werthplatz ziemlich triste wäre. Foto: Gerd Comouth

15. August ist „Pigalle“-Tag: An diesem Tag treffen sich Jung und Alt auf dem Eupener Werthplatz, um ein Fest der besonderen Art zu begehen: das „Pigallefest“.

Das Wetter ist an diesem Tag nicht immer gut, oft sogar schlecht. Trotzdem lassen es sich viele Musikfreunde nicht nehmen, an diesem Tag auf dem Werthplatz zu feiern.

In Zeiten des Kneipensterbens hält die „Pigalle“ die Stellung auf dem Eupener Werthplatz. Die Kultkneipe prägt inzwischen das Erscheinungsbild des Platzes fast genauso wie die Werthkapelle, das Kriegerdenkmal und die alten Patrizierhäuser.

Das waren noch Zeiten: Dieses Bild von August 2015 zeigt viel Volk auf der Terrasse des Cafés „Zum Treffpunkt“. Mittlerweile hat das Lokal nur zu ganz bestimmten Anlässen geöffnet. Foto: OD

Nach der Schließung der „Marktschänke“ bzw. des Lokals „Bei Anja“ sowie des „Bistrots am Werth“ (vormals „Zum Treffpunkt“) ist die „Pigalle“ die einzige Kneipe vor Ort. „Bei Anja“ und das „Bistro am Werth“ haben nur noch sporadisch, zu ganz bestimmten Anlässen wie etwa der Oberstädter Kirmes, geöffnet.

“Pigalle“-Inhaber Mike Lecok, Neffe von „Pigalle“-Gründer Rick Lecok, bedauert diese Entwicklung, wie er gegenüber dem Grenz-Echo erklärte: „Es fand ein Besucheraustausch statt, die Leute hatten mehrere Gründe, den Werthplatz zu besuchen. Insgesamt verliert das Areal somit an Bedeutung.“

Auch auf dem Eupener Marktplatz macht sich das Kneipensterben bemerkbar. Die Wiederbelebung des „Old Inn“ war nur von sehr kurzer Dauer. Heute steht das Lokal wieder leer. (cre)

25 Antworten auf “Die „Pigalle“ hält auf dem Eupener Werthplatz die Stellung: Von drei Kneipen bleibt nur noch sie übrig”

  1. Nur in abgelegenen Bergdörfern gehen Wirtschaften noch gut.
    In zivilisierten Gegenden schliessen die Kneipen da man diese Art der „Geselligkeit“ niemanden mehr zumutet.
    Die jungen Leute zieht es nicht dahin ausser in…na wo denn ?

    • Wie immer

      @ Pierre,
      hätte mich auch gewundert wenn bei diesem Thema von Ihnen kein Seitenhieb betr. Eifel gekommen wäre . Nun, schon wieder einer Ihrer saublöden Kommentare; Das Schließen von Kneipen hat vielseitige Gründe und diese Art Geselligkeit ist nach wie vor gefragt; gerade in der von Ihnen gehassten Eifel, die Ihrer Meinung ja fernab der zivilisierten Welt liegt, florieren sehr wohl noch Kneipen. Das Problem ist, dass viele Wirte ( besonders diejenigen der sog.Dorfkneipen), ein Alter erreicht haben, wo dieser Job zu anstrengend ist und sie keine Nachfolger finden; das Ganze ist nämlich auch mit viel Arbeit und Herzblut verbunden. Andererseits ziehen bestimmte Lokale,wie etwa der Pub in Bütgenbach, viele Besucher, ob jung oder alt, an, da die Betreiber immer was zu bieten haben, was die Menschen anspricht, wie derzeit das jährliche Pub-Fest. Aber wem sage ich das? Frage: Pierre haben Sie eigentlich einen Keller im Haus? Sie vermuten ja sicher warum ich das frage; bei Ihnen nutzt eine Kneipe, bzw. Geselligkeit so wie so nichts. Im übrigen verfüge ich noch über eine alte original englische Telefonzelle ( ca 1,20 M x 1,20 M ), welche ich Ihnen gerne für das Feiern Ihrer Feste kostenlos zur Verfügung stellen möchte….

      • Bravo.
        Guter Kommentar… Marc ?
        Ich kann nur sagen dass die Wirte sich ihr Grab auch selber schaufeln.. Die warten mit einem griesgrämigen Gesicht hinter der Theje. Kommt man an, kriegt man Gesichter geschnitten wenn man was bestellt. Im Pub ist das anders. Marc ist stets freundlich und zuvorkommend, scheut keine Arbeit und Kosten für sein Publikum… Das Publikum gibt ihm dies auch gerne zurück. Weiter so
        Alle anderen Wirte: von nix kommt nix.
        Lg

      • Monschauer

        Lach, alte Telefonzellen kann man nicht trinken und sind auch nutzlos. Bei uns ist es nicht anders. Ich habe nach 50 Jahren Kneipe auch verkauft. Rick Le Cocok war sogar viele Jahre ein ständiger Gast wie auch viele andere Eupener. Nachdem ich verkauft habe und der neue Eigentümer noch angeblich mehr als eine Million investiert hat, läuft da nichts mehr. Gäste kann man meistens an den Fingern einer Hand zählen. Eine gute Kneipe macht immer nur der Wirt

  2. Wen wunderts? 1. Rauchverbot, 2. Die Anschaffung der neuen modernen Registrierkassen ( Blackbox) 3. Die Besteuerung auf alkoholische Getränke 4. Falls Speisen ausgegeben werden sollten die strengen Auflagen der afsca usw usw….. Der Einkauf der Waren ist schon teuer genug und das muss an de Kunden weiter gegeben werden und dass dann die Preise explosionsartig steigen kann nicht ein jeder bezahlen und das Kneipensterben findet überall und nicht nur in Eupen statt.

    • Fellowes

      @Pink Lady,

      darum kommen wir ja auch so gerne zu euch in die Eifel. Da darf ich in der Kneipe rauchen, muss keine Alkoholkontrolle fürchten und mein Bier kann ich an der Black Box Kasse vorbei „schwarz“ bezahlen. Die Eifel ist so ein richtiger „wilder Westen“!

  3. HEINRICH

    Früher (10 Jahre) Ging ich Mittwoch und Freitag eins Trinken
    Heute gehe ich noch 1 mal im Monat !
    Wieso : alles zu Teuer , wo wir damals „wenn Mann nicht um 8 Uhr da war“
    In der 2 Reihe stand , Sitz mann Heute alleine
    Zum Glück geht mein Freund mit . Und wenn wir gehen um 24 Uhr wird der Wirt Müde
    Und Dan haben wir uns paar Bier getrunken , haben wir jeder mindestens 35 € (1411,89 FB)
    zu bezahlen . WANN SINN oder ?

    • Gut Schluck

      „Dan haben wir uns paar Bier getrunken , haben wir jeder mindestens 35 € (1411,89 FB)
      zu bezahlen . WANN SINN oder ?“

      Wow, was kostet denn in Ihrer Kneipe das Glas Bier? Wenn Sie „pro Mann“ 35 Euro bezahlen „für die paar Bier“ die Sie getrunken haben? Normalerweise kostet in der „einfachen“ Wirtschaft ein Glas etwa
      1,80 €, höchstens aber 2 € ; nach Adam Riese hätten Sie bei einer Zeche von 35 € pro Mann dann
      jeder für sich allein mindestens 17 Glas Bier getrunken, ! Na, die 17 Bier als ein „paar Bier“ zu bezeichnen. Hick, rülps… Na denn, wie auch immer, Prost Heinrich und Kumpel.

    • karlh1berens

      Von solchen Kunden wie Ihnen haben die Wirte früher gelebt und nicht von jenen, welche 6 Euro sechzig zu zahlen hatten.
      Eine andere Frage ist, ob Sie die 35 € wirklich verkonsumiert haben oder nur „bezahlt“

      ( ͡° ͜ʖ ͡°)

  4. Pink Lady….letzte Woche Samstag in Rocherath gewesen wollten eins trinken nach Schießen bei Rauw alle Kneipen zu , existieren nicht mehr, weiter nach Büllingen , die Kneipe auf der Hauptstrasse zu ,weiter unten wo frühe Restaurant Kreutz war gegenüber zu Zurück zum Dorfgab es noch eine Kneipe.

  5. War vorige Woche in Büllingen . Zu zwei hatten wir 42€ zuzahlen . Glaube jeder 6 Bier und 7 Schnäpschen . Vorgestern zu 3 in Eupen 64€ . Rechne also 2€ pro Getränk.Ist nicht billig war aberceine schönes Verweilen.

    • Opi, ich freue mich dass Sie es sich gut gehen lassen, habe aber angesichts Ihrer „Schreibschwächen“ den Eindruck, dass für Sie immer noch zuviel Ausschank betrieben wird.
      PS: Lassen Sie das mit dem Alkohol auch schon am Morgen! ;)

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