Der Preis des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft für das Jahr 2012 im Bereich Geschichte wird an den Autor Peter Quadflieg verliehen.
Die Jury von Fachleuten und Parlamentariern zeichnet damit das Werk „‚Zwangssoldaten‘ und ‚Ons Jongen‘: Eupen-Malmedy und Luxemburg als Rekrutierungsgebiet der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg“ aus. Die Monografie wurde im Jahr 2008 veröffentlicht.
Der 30-jährige Quadflieg, 2001 Gewinner beim Rednerwettstreit Rhetorika und seit September 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der RWTH Aachen, vergleicht in seinem Werk sowohl Vorgeschichte als auch Rekrutierungssysteme der deutschen Wehrmacht im Gebiet Eupen-Malmedy und in Luxemburg. Anhand von Biographien und Personalakten zeichnet er Sozialstrukturen nach, weist aber auch auf Widerstandhandlungen hin.
Der Autor hat in jüngster Zeit bereits mehrfach an Publikationen zur Zeitgeschichte Ostbelgiens im Zweiten Weltkrieg mitgewirkt und sich besonders dem Thema der Zwangsrekrutierten gewidmet.
Die Verleihung des mit 2000 Euro dotierten PDG-Preises findet voraussichtlich im Februar 2013 statt.