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Däne Pedersen ist neuer Straßenrad-Weltmeister

29.09.2019, Großbritannien, Harrogate: Der Zweitplatzierte Matteo Trentin (l-r) aus Italien, Weltmeister Mads Pedersen aus Dänemark und der Drittplatzierte Stefan Küng aus der Schweiz stehen bei der Siegerehrung auf dem Podium. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Mads Pedersen ist neuer Straßenrad-Weltmeister. Der 23 Jahre alte Däne holte sich im Dauerregen von Yorkshire am Sonntag nach 261 Kilometern von Leeds nach Harrogate den Sieg vor dem Italiener Matteo Trentin und Stefan Küng aus der Schweiz.

Bei widrigen Bedingungen Außenseiter Pedersen zum Nachfolger des spanischen Altstars Alejandro Valverde, der im Vorjahr bei der WM in Innsbruck alle überrascht hatte und diesmal wie viele andere vorzeitig ausstieg.

29.09.2019, Großbritannien, Harrogate: Philippe Gilbert aus Belgien vom Team Deceuninck-Quick-Step musste nach einem Sturz aufgeben. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Der 23 Jahre alte Däne schlug erst auf den letzten Metern den Italiener Matteo Trentin sowie Stefan Küng aus der Schweiz. Gianni Moscon und Favorit Mathieu van der Poel hatten in der kleinen Gruppe vorher abreißen lassen.

Beim Schlussakt wurde eine frühe Ausreißer-Gruppe um Vuelta-Sieger Primoz Roglic vorzeitig vom Feld gestellt. Ab etwa 100 Kilometer vor dem Ziel wurde das Rennen im peitschenden Regen zu einem Ausscheidungsfahren. Nicht nur Roglic und Valverde, sondern auch der gestürzte belgische Mitfavorit Philippe Gilbert und Youngster Remco Evenepoel, der sich zurückfallen ließ, um seinem Leader Gilbert zu helfen, nach dem Sturz wieder den Anschluss zu finden, stiegen vorzeitig aus.

29.09.2019, Großbritannien, Harrogate: Mads Pedersen aus Dänemark jubelt über seinen Sieg. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

In der Schlussphase hatten die Belgier nichts mehr zu bestellen. Von da an war Van der Poel der große Favorit, aber 12 Kilometer vor dem Ziel erlitt der Niederländer überraschend einen Schwächeanfall. Danach schien der Italiener Trentin keinen Konkurrenten mehr zu haben, doch im Endspurt war Pedersen schneller.

Einmal mehr spielte das schlechte Wetter am Sonntag eine große Rolle. Dauerregen in der Nacht führte dabei zu einer Streckenverkürzung von 285 auf 261 Kilometer. Der ursprüngliche Kurs wäre sonst das längste WM-Rennen seit 1976 gewesen. Trotzdem standen Teile des Kurses noch unter Wasser. Die Fahrer kämpften sich durch tiefe Pfützen, das TV-Bild fiel bei Dauerregen, Wind und etwa 10 Grad zeitweise komplett aus. „Das ist ein echtes Männerrennen“, kommentierte der erschöpfte deutsche Fahrer Marcus Burghardt, nachdem er vorzeitig ausstieg. (dpa/cre)

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