Politik

PDG-Wahl 2014: Wer wird Spitzenkandidat?

Bei der SP ist sonnenklar, wer der Spitzenkandidat sein wird: Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (links, hier mit Parteichef Antonios Antoniadis bei der Tour durch die Ortschaften der DG).

Wenn man Vertreter der einzelnen Fraktionen im PDG nach dem Namen ihres Spitzenkandidaten für die PDG-Wahl am 25. Mai 2014 fragt, bekommt man immer die gleiche Antwort: „Das hat noch Zeit, nach den Sommerferien werden in der Fraktion erste Gespräche geführt…“ In Wirklichkeit sind die Namen der Spitzenkandidaten bereits weitgehend bekannt – jedenfalls was die ersten beiden Listenplätze betrifft.

Allenfalls ist noch ungewiss, wer von dem Spitzenduo Platz 1 und wer Platz 2 einnehmen wird. Bei der SP, bei ProDG und bei Vivant ist sonnenklar, wer als Spitzenkandidat in den PDG-Wahlkampf ziehen wird: An Karl-Heinz Lambertz (SP), Oliver Paasch (ProDG) und Michael Balter (Vivant) führt kein Weg vorbei.

Bei der CSP ist mehr als wahrscheinlich, dass der amtierende Fraktionsvorsitzende Pascal Arimont die Liste anführen wird. Patricia Creutz-Vilvoye, die 2009 Spitzenkandidatin war, nachdem der damalige Parteipräsident Mathieu Grosch „gekniffen“ hatte, weil er unbedingt Europaparlamentarier bleiben wollte, dürfte auf Platz 2 in den Wahlkampf ziehen.

Bei PFF und Ecolo eher Spitzenduo

Die Ecolo-Fraktion im PDG (Franziska Franzen, Roswitha Arens und Karl-Heinz Braun, v.l.n.r.). Foto: Gerd Comouth

Die Ecolo-Fraktion im PDG (Franziska Franzen, Roswitha Arens und Karl-Heinz Braun, v.l.n.r.). Foto: Gerd Comouth

Die PFF und Ecolo werden wohl eher auf ein Spitzenduo setzen: die Liberalen auf PDG-Präsident Alexander Miesen und Ministerin Isabelle Weykmans, die Grünen auf Franziska Franzen und Karl-Heinz Braun (in dieser oder umgekehrter Reihenfolge).

Kurzum, Überraschungen wird es normalerweise keine geben, jedenfalls nicht bei der Besetzung der beiden Spitzenplätze. Da sich aber pro Liste im Prinzip 25 Kandidaten zur Wahl stellen, werden durchaus auch viele neue Namen auf den verschiedenen Listen zu finden sein. Möglicherweise wird den Fraktionen, wie schon bei den Gemeinderatswahlen 2012, die Frauen-Quote einige Kopfschmerzen bereiten.

Hinzu kommt, dass neben der PDG-Wahl, die natürlich das größte Interesse hervorruft, auch noch Föderal-, Regional- und Europawahlen stattfinden. Obendrein gibt es inzwischen auch bei Wahlen gewisse Unvereinbarkeiten, die einen Kandidaten dazu zwingen, sich für eine Bewerbung zu entscheiden. Das macht die Arbeit der Parteien und Fraktionen mit Sicherheit schwieriger.

Europawahl verspricht erstmals Spannung

Kandidiert er nochmal? Mathieu Grosch gehört seit 1994 dem EU-Parlament als DG-Vertreter an. Foto: Gerd Comouth

Kandidiert er nochmal? Mathieu Grosch gehört seit 1994 dem EU-Parlament als DG-Vertreter an. Foto: Gerd Comouth

Die Europawahl wird möglicherweise sogar die spannendste, die wir in der DG erlebt haben, seitdem die deutschsprachigen Belgier einen eigenen Abgeordneten nach Straßburg entsenden können, also seit 1994. Seitdem war immer klar, dass der Kandidat der CSP – in diesem Fall Mathieu Grosch – das Rennen machen würde.

Das könnte 2014 anders sein. Diesmal hat die CSP die Wahl nicht unbedingt von vornherein gewonnen. Und ob Grosch noch einmal antreten will bzw. antreten darf, ist ebenfalls unklar. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Christlich-Sozialen erstmals für einen anderen Europakandidaten entscheiden werden.

Großen Streit, wie es ihn beispielsweise im Vorfeld der Listenbesetzung für die Wahl 2009 bei der PFF gegeben hatte, als es zu einem Tauziehen zwischen Ferdel Schröder und Berni Collas kam, wird es diesmal wohl nirgendwo geben. Und wenn doch, dann wird man schon im eigenen Interesse dafür sorgen, dass davon nichts an die Öffentlichkeit dringt… (cre)

23 Antworten auf “PDG-Wahl 2014: Wer wird Spitzenkandidat?”

  1. Zappel Bosch

    „…. nachdem der damalige Parteipräsident Mathieu Grosch “gekniffen” hatte, weil er unbedingt Europaparlamentarier bleiben wollte … “
    So habe ich das auch empfunden (wurde aber nie offiziell bestätigt), sehr zum Nachteil seiner eigenen Partei. Damals wäre vielleicht noch ein frischer EU-Kandidat der CSP durchgekommen, jetzt steht es eher Spitz auf Knopf. Tritt Grosch dann eigentlich wieder fürs PDG an? Wenn ja, an welcher Stelle? 25. wie gehabt? Plus EU-Rente ziehen…

  2. Ich glaube sogar, dass die CSP mit Mathieu Grosch einen Sitz mehr erreicht hätte. Dann wäre eine ganz andere Regierungskoalition zustande gekommen. Aber wer kann es Grosch verdenken? Bei dem vielen Geld, das man im EU-Parlament verdient…

  3. wahlen 2014

    Weiss jemand, ob noch andere Parteien antreten wollen oder im Begriff sind, sich zu formieren. Vielleicht wäre es gut, wenn eine neue Partei antreten würde. Dann hätte man ja schon mal für die Nichtwähler eine Alternative – oder? Hoffentlich bleibt uns eine neue Ära Lambertz erspart.

  4. R.A. Punzel

    „Bei der SP ist sonnenklar, wer der Spitzenkandidat sein wird: Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (links, hier mit Parteichef Antonios Antoniadis bei der Tour durch die Ortschaften der DG)“.

    Der Parteichef symbolisiert wohl die arbeitende rote Wählerschaft: Hände in den Hosentaschen. Dahinter lauert festgemauert in der Erden die Lösung: Selbst das rote Schmarotzen ist schon ein Kreuz.

  5. Es reicht!

    Bin mal gespannt wer für Europa ins Rennen geht (Herr GROSCH will darf aber vielleicht nicht mehr weiter machen). Ausserdem würde mich interessieren ob der Wallonische Fragemeister wieder weiter fleissig Fragen stellen wird oder ob er im Rahmen der Kompetenzübertragung sich bereit erklärt auf Grund seiner Kompetenz im Rahmen Urbanismus der 1. Raumordnungsminister der DG werden wird?

  6. Wahlen 2014

    In Eupen werden ab September 3 Exprinzen im Gemeindekollegium tagen. Vielleicht sollten – ausser PFF und SP – mal dort nachforschen, um einen Spitzenmann zu finden. Übrigens unter den Pagen gibt es auch Kandidatinnen, die erfolgreich in der Politik mitmischen. Vielleicht sehen wir dann die Parteien in den Rosenmontagszügen wieder.Dann stellt sich nur noch die Frage, wer stellt den Prinzen?

  7. Ein guter Bekannter gab mir mal folgenden Rat: niemals eine kopfstimme abgeben, sondern immer nur bestimmte Personen wählen und dann darauf achten keinen Lehrer und keinen Arzt zu wählen. Das mischt dann auf jeden Fall die ParteiListen gehörig auf.

  8. Zappel Bosch

    Das ist in jedem Fall besser, unabhängig von dem genannten Grund (ganz witzig übrigens…). Leider ist das nur auf einer einzigen Liste möglich. Zumindest bei Stadtratswahlen wäre „panaschieren“ (Vorzugsstimmen auf verschiedenen Listen) m.E. durchaus angebracht.

  9. Beobachter

    Die PFF wird wohl mit dieser Spitzenkonstellation baden gehen. Das Frau Weykmans nichts bewirkt hat , hat man ja die letzten Jahre gesehen ; immer schön machen , was Karl Heinz bestimmt , sonst könnte man in Ungnade fallen , die Koalition könnte kippen , und danach ist man nicht mehr dabei ; wovon soll man dann leben ???
    Alexander Miesen , der Notstopfenpräsident hat auch nichts zu bieten. Ein abgebrochenes Jurastudium , weil mit Durchfall gesegnet ; dann aber mit dem Collasaggregat in die Partei gehievt ; was sollen wir mit sowas anfangen. Wenn diese Leute an der Spitze stehen , werde ich als Selbstständiger keine PFF mehr wählen.
    In der Privatwirtschaft könnten solche Leute vielleicht als Gabelstaplerfahrer arbeiten , aber immer bedenken , hier brauch man einen Führerschein heutzutage , also so was Ähnliches wie ein Diplom , das könnte ein Problem werden.

    • Stiller Beobachter

      So viel Unwahrheiten und Gehässigkeiten am frühen Morgen. Das kann wohl nur ein erfolgloser Selbständiger sein, sonst würde er zu Tagesbeginn sich um sein Geschäft bemühen. Die Frau Weykmans wird wie auch die anderen Minister in den kommenden Monaten ihre Bilanz zeigen können. Und Herr Miesen, der Inhaber eines Bachelordiploms der Hochschule ist, hat bisher einen fehlerlosen politischen Parcours hinter sich. Es ist schönes Wetter heute und da ihr Betrieb anscheinend so oder so nicht läuft, machen sie mal einen Spaziergang an der frischen Luft, der wird ihnen gut tun.

  10. Beobachter

    Guten Morgen ‚ Stiller Beobachter“.
    Du bist sicher der festangestellte Prallbock der hier oben Genannten.
    Wenn dem so ist , wirst Du auch mit baden gehen.
    Wenn dem nicht so ist , anhand Deiner Schreibweise kann ich herausfiltern , das Du noch nicht im Pensionsalter bist , also irgendwo angestellt bist.
    Wenn Du dann um 9 Uhr , während der normalen Arbeitszeit noch Zeit hast , um solche oberflächlichen Reaktionen von Dir zu geben , würde ich Dich abmahnen oder vielleicht auch kündigen.
    Heute antworte ich Dir um gut 6 Uhr , um halb 6 fängt mein Arbeitstag an , und gegen 19 Uhr höre ich auf ; es ist der kleine Mittelständler , der hier die Karre zieht , aber wenn Du sowieso mit in der Liga sitzt , hast Du sowieso keine Ahnung vom wirklichen Leben.
    Was jetzt Frau Weykmans Bilanz anbelangt , ist dies ein ganz normales Tagesgeschäft , nichts aussergewöhnlich Vollbrachtes oder parteipolitische Ziele erreicht.
    Sowas mache ich noch schnell nach Feierabend.
    Was jetzt unseren studierten Präsidenten anbelangt ; ein Bachelor ist eine erste Vorstufe für ein akademisches Studium. Das Ziel dieses Studiums ist der Master , da ist er wohl sitzengeblieben. Ich nehme an , es wird wohl bald dieselbe Stufe sein wie der Bachelor , den man schon mal im TV sieht ; der ist dann mit einem ganzen Haufen schöner aber auch dummer Frauen umgeben , na ja.
    Das Masterdiplom konnte Collas wohl nicht besorgen , sonst hätte er das wohl auch getan.
    Also hat er ein ganz normales Gesellendiplom , ob das den Posten rechtfertigt und die angestrebten Ziele , glaube ich nicht.
    Fazit : wenn die PFF nicht in Ihren eigenen Reihen aufräumt , was für die Spîtze wohl Selbstmord bedeuten würde , es aber auf langer Sicht hin das Gescheiteste wäre , wird es der Partei wohl so gehen wie den deutschen Kollegen nebenan , da läuft auch noch so ein Hampelmann herum.
    Il n‘ y a que la vérité qui blesse.

    • Réalité

      @Beobachter
      find Ihren Artilkel realistich und gut!Wenn man denn bedenkt,dass uns da oben so „Fünf an der Zahl“ so hoch vorstehen und hart arbeiten müssen….die Posten werden nebenbei und nach Feierabend verteilt…..dann müssen Sie wohl fürderhin noch viel früher aufstehen!Nen Posten bekommt man dort sehr schnell…Mériten brauchs de keine mehr dazu….!?

  11. Stiller Beobachter

    Möchte hier etwas klarstellen.
    Am 21.August 2013 um 09Uhr 08 schrieb ein Stiller Beobachter .
    Warum schreibt diese Person in meinem Namen?
    Ich habe nichts mit dem Artikel vom 21. August zu tun.
    Allso Stiller B. suche dir einen anderen Namen.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern