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Patrick Knops

Patrick Knops im Studio des Eupener Regionalsenders Radio Contact.

In seiner Sendung „Der Feierabend“ auf Radio Contact hat der ehemalige BRF-Moderator Patrick Knops am Dienstagnachmittag eine Umfrage zum Thema „Bushof-Party“ ausgestrahlt.

„Wir haben dem Eupener mal aufs Maul geschaut“, sagte Knops. Er und andere Mitarbeiter des freien Radiosenders waren in die Straßen der Eupener Innenstadt ausgeschwärmt und hatten Passanten gefragt, was sie von dem Streit zum Thema Bushof-Party zu sagen haben. „Wir haben viele Mails und Reaktionen zu der Umfrage bekommen“, sagte Patrick Knops. Nachstehend einige Stimmen der von Radio Contact interviewten Leute zu Technomusik-Verbot und Bushof-Party:

– „Karneval, das ist für mich Karnevalsmusik. Das sind nur drei Tage, und wer keine Karnevalsmusik will, sondern Techno, der soll anderswo feiern.“

– „Es wird so viel falsch gemacht im Karneval. Zum Beispiel die Sache mit den Boxen, die viele auf dem Wagen haben. Das war ja erschreckend! Man hörte die Musik von der Unterstadt bis hier oben. Das ist ja nicht mehr normal.“

Beim Eupener Rosenmontagszug herrschte beste Stimmung. Ärger gab es erst danach. Foto: Gerd Comouth

Beim Eupener Rosenmontagszug herrschte beste Stimmung. Ärger gab es erst danach. Foto: Gerd Comouth

– „Ich finde die Technomusik ganz toll, die stört mich auch nicht, auch wenn ich schon etwas älter bin. Unsere Eltern fanden ja auch unsere Musik nicht so toll. Man sollte auf jeden Fall den Jugendlichen ihre Freiheiten lassen.“

– „Ich finde das nicht in Ordnung. Es muss sich ja jeder ein bisschen anpassen. Dann kommen die Leute von Temse und von anderswo und bekommen dann so eine Musik zu hören. Da wundern sie sich dann später, dass keiner mehr kommt.“

– „Man muss ja auch was machen für die jungen Leute. Das sollte man unterschiedlich machen: Karnevalsmusik für die ältere Generation, die dann mitsingen kann, und für die jüngere Generation ein oder zwei Mal Techno dazwischen. Man muss sich auch der Jugend ein bisschen anpassen.“

– „Ich finde es eine tolle Sache, dass eine Party nach dem Rosenmontagszug veranstaltet wird. Aber dass die Leute da ausrasten, sprich Schlägereien, das finde ich natürlich nicht gut. Was soll ich dazu sagen? Mehr Kontrolle, mehr Polizei? Ich weiß es nicht. Weniger Alkohol? Mit Sicherheit. Wenn die Leute ein bisschen weniger trinken würden, wäre alles viel lockerer.“

Solche Musikgruppen waren beim Rosenmontagszug eher die Ausnahme. Meistens kam die Musik aus riesigen Boxen. Foto: Gerd Comouth

Solche Musikgruppen waren beim Rosenmontagszug eher die Ausnahme. Meistens kam die Musik aus riesigen Boxen. Foto: Gerd Comouth

– „Meine Zwillinge sind da gewesen, die sind auch schon erwachsen. Ich glaube, es ist eine falsche Anschuldigung. Es ist zwar gesagt worden, es hätte Schlägereien gegeben, aber ich glaube es nicht.“

– „Mir ist egal, ob die Techno spielen oder nicht, ich gehe sowieso nicht dahin gucken.“

– „Es gibt jede Woche Techno-Partys. Ich finde, das passt nicht zum Karneval.“

– „Techno ist zwar ein bisschen lauter, hat aber auch seine schönen Seiten.“

– „Ich fände es schön, wenn alle gemeinsam feiern können und wenn alle Spaß haben zusammen.“

– „Es gibt nur fünf Tage Karneval im Jahr, da haben diese Idioten noch 360 Tage, um Technomusik zu hören. Wenn das nicht reicht, dann tun diese Leute mir leid.“

10 Antworten auf “Patrick Knops”

  1. Harl-Keinz Zambertl

    Nach 150 Kommentaren und dieser Umfrage fehlt nur noch ein städtisches Referendum, könnte ja sein dass sich Herr Pipapo aus der Gülcherstrasse noch nicht zu Wort gemeldet hat.

  2. Laurent Klein

    – “Es gibt nur fünf Tage Karneval im Jahr, da haben diese Idioten noch 360 Tage, um Technomusik zu hören. Wenn das nicht reicht, dann tun diese Leute mir leid.”

    Nanana, man muss Andersdenkende doch nicht gleich als Idioten beschimpfen…

  3. dieter mengels

    Es ist eigentlich egal welche Musik gespielt wird Hauptsache es wird ruhig und vernünftig gefeiert. Aber hätte man genügend Geld gehabt schon in den Jahren vorher man hätte weiter Musikkapellen bezahlen können dann wäre keine Beschallung durch die Karnevalswagen nötig gewesen. Es hätte somit keine riesigen Boxentürme gegeben und auch kein Techno. Aber sollte man nicht jedem Fest seine Musik lassen, ich würde mal gerne die Reaktion der Raver sehen wenn auf dem Summerfestival in Antwerpen oder bei dem anderen grossen Festival ( auf dem ich zwar gewesen bin mich aber nicht mehr an den Ort erinnere, Alzheimer lässt grüßen) wenn dort Karnevals oder Volksmusik gespielt würde. Ich lass mich überraschen. Aber eine Bemerkung möchte ich an einen der vorigen Schreiber loswerden, man kann anderer Meinung sein aber dann die Leute wegen ihrer Kommentare oder fehlender technischen Kenntnissen hier anzuprangern halte ich genauso für Untolerant wie die Kritik über die Techno Musik. Lebn und Leben lassen.

    • Patrick Knops

      Ja, Yannick, der Verdacht liegt nah! Aber es handelt sich wirklich um eine Straßenumfrage. Unsere Praktikantin Linda Zwartpol aus St. Vith hat die O-Töne reingeholt und zusammen mit Kollege Alexander Pauli das Beste zusammengeschnitten.

  4. NeuKetteniser

    In meinem letzten Kommentar gelangte ich ja zum Schluss zu der Überzeugung, daß über diese Polemik noch lange nicht das letzte Wort gesprochen sei und mein Gefühl gab mir schließlich nun doch Recht. Über dieses brisante Thema gab es seit vergangenen Rosenmontag viel zu diskutieren, damit verbunden eine Riesenwelle von Kritiken und Befürwortungen in den sozialen Netzwerken und „Radio Contact“ in der Person von Patrick Knops (übrigens einer meiner damaligen Ex-Moderationskollegen bei besagter Rundfunkanstalt, den ich auch weiterhin sehr schätze) setzt mit seiner Umfrage zum Thema „Bushofparty“ noch einen drauf.

    Die Initiative zu einer solchen Umfrage erachte ich als äußerst lobenswert alleine schon deswegen, da dies für die breite Öffentlichkeit die zusätzliche Möglichkeit ergibt, Meinungen und Reaktionen der Passanten aus ihrem „eigenen Munde“ hören zu können – klingt m. E. ja auch plausibel. Bleibt natürlich abzuwarten, was diese Umfrage am Ende ergibt und zu welcher Tendenz sie überhaupt neigen wird. Ich vermute, daß diejenigen, die schon im Vorfeld dieser gesamten Karnevals- und Bushofpartygeschichte negativ gegenüberstanden, auch dieses Mal nicht von ihrer Position abweichen, genauso wenig dessen Befürworter – ist ja schließlich ihr gutes Recht. Zudem gibt es ja noch all diese neutralen Beobachter, zu denen ich mich persönlich zähle und ich gleichermaßen somit versuche, Polemiken wie diese mit reiner Objektivität zu betrachten, um mir erst zum Schluss ein definitives Urteil bilden zu können. Bis ich jedoch zu diesem Vorhaben gelange, muß allerdings noch viel Überzeugungsarbeit geleistet, was ich bereits an anderer Stelle des OD-Forums mehrfach andeutete, d.h. es muß zu allererst für genügend Klärungsbedarf seitens der AGK gesorgt werden und die beiden gespaltenen Lager sollten unbedingt wieder aufeinander zugehen, um Gesprächsbereitschaft zu signalisieren, was nur mit entsprechender Sachlichkeit und Vernunft geschehen kann. Nur so wäre es möglich, passable Lösungen für beide Seiten zu finden, denn es geht sich vor allem darum, daß der Spaß und die Freude bei ALLEN Beteiligten dabei nicht verloren gehen darf – egal, ob nun Tradition, Karnevalsmusik oder Techno …..

    Lieber Patrick, ich hoffe, Du trägst mit Deiner „Radio Contact“-Umfrage ebenfalls ein Schärflein dazu bei, da Dir der Karneval ja ganz besonders am Herzen liegt.

  5. Diese ganze Diskusion entsteht doch nur daraus das die Bushofparty eine billige Notlösung war die jetzt einen gewissen Kultstatus hat.
    Was ist geschehen? Nach den Zügen müssen die Wagen und Menschen so schnell wie möglich weg, da die Aachenerstrasse frei sein muss. Da in diesem Bereich der Stadt aber nur eine kleine Pinte ist, wo sollen die Leute hin? Wieder zur Unterstadt nach Bosten, nee das ist zu weit.
    Dann wurde die Entscheidung getroffen Bushof, jetzt ist alles gut, denn dann ist die Aachenerstrasse frei!
    Niemand wollte jedoch Geld in die Hand nehmen um dort ein Zelt mit Beschallung auf zu setzten.( Dann bekommen wir ärger mit den Eupener Wirten)
    Wenn die Stadt ein Zelt mit Dj. dort gesponsort hätte könnte sich dieser Dj. ja an die Anti-Techno Anweisung halten!
    Wenn ich jedoch 15 Karnevalswagen mit Beschallung dahin plaziere ist das billiger, da umsonst! Was jedoch niemand bedacht hat die Dj. der Karnevalswagen machen ihr Ding, je nachdem wie die Leute abgehen.
    Und da dort sehr viele Jugendliche sind, geht die Stimmung auf Techno ab.
    Das Agk kann mir nur leid tun,sie werden von der Stadt vorgeschoben um aus einem mini Budget das Beste rauszuholen.
    Meine Lösung ist ganz einfach die Stadt sorgt für Beschallung, engagiert noch de Höhner oder Micky Krause und schon ist wieder eine super Karnevalsparty am Start.
    Liebe Verantwortliche der Stadt schaut euch Eupen mal an, eine halbe Stunde nach dem Zug ist keiner mehr da, Eupen ist verwaist!
    Eine solche Veranstalltung in Rathausnähe würde alles aufwerten, aber das geht nur mit Geld! Solange kein Geld kommt ist die Technoparty eine logische Folge und nicht wert darüber zu diskutieren, denn: Wer de Musik bestellt, der bestimmt was se spielt!

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