Nachrichten, Notizen

Pastor verhaftet: Kind jahrelang sexuell missbraucht?

Der Eingang zum Sekretariat des Bistums Lüttich in der rue de l'Évêché 25. Foto: Belga

Ein neuer Fall von Kindesmissbrauch erschüttert die Kirche in Belgien im Allgemeinen und das Bistum Lüttich im Besonderen. Ein 52-jähriger Pastor wurde festgenommen. Der Lütticher Bischof Jean-Pierre Delville suspendierte den Geistlichen vom Dienst – in Erwartung einer Klärung der Angelegenheit.

Der Seelsorger ist Pastor im Pfarrverband von Neupré, zu dem auch die Pfarren von Boncelles, Plainevaux, Sart-Tilmant, Neuville und Rotheux gehören.

Dort sind die Mitglieder der Kirchengemeinde schockiert. Einige sagten aus, sie hätten niemals für möglich gehalten, dass ihr Pfarrer mit Fällen von Pädophilie in Verbindung gebracht werden könnte.

Der Pastor war zwar zuletzt im Pfarrverband von Neupré tätig und untersteht damit dem Bischof von Lüttich, die Vorfälle, die ihm zur Last gelegt werden, gehen jedoch auf die Zeit zurück, als er in der Gegend von Tournai als Seelsorger wirkte. Deshalb ermittelt auch die Staatsanwaltschaft von Tournai, und der Tatverdächtige sitzt deshalb auch im Gefängnis von Mons in U-Haft.

Nur wenige Informationen bisher

Dem Geistlichen wird vorgeworfen, über mehrere Jahre einen Minderjährigen (jünger als 16) sexuell missbraucht zu haben. Zu jener Zeit habe er viel mit Jugendgruppen zu tun gehabt.

Mehr weiß man nicht, wie auch ein Sprecher des Bistums Lüttich im Interview mit verschiedenen Fernsehsendern erklärte. In dem offiziellen Kommuniqué des Bistums, das am Montag auf dessen Internetseite veröffentlicht wurde, steht auch nicht mehr. Gleichwohl wird der inhaftierte Pfarrer namentlich genannt. (cre)

Auf der Internetseite des Lütticher Bistums wurde am Montag offiziell mitgeteilt, dass der Lütticher Bischof den beschuldigten Pastor vom Dienst suspendiert habe.

Auf der Internetseite des Lütticher Bistums wurde am Montag offiziell mitgeteilt, dass der Lütticher Bischof den beschuldigten Pastor vom Dienst suspendiert habe.

23 Antworten auf “Pastor verhaftet: Kind jahrelang sexuell missbraucht?”

  1. Ich weiss nicht wie ich handeln würde wenn mein Kind den Wunsch äusert Messdiener zu werden…
    Es gibt bestimmt viele Geistliche die nicht diesen Drang verspüren sich an Kinder zu vergreifen. Dennoch ist das Vertrauen in der Kirche, da man wöchentlich über solche Übergriffe informiert wird, irreversiebel zerstört

  2. Insofern es vor mehr als 2000 Jahren entschieden wurde dass ausschließlich Männer die heilige Messe zelebrieren dürfen, kann man nicht objektiv behaupten dass 100% der Frauen “ fromm “ geblieben wären!?

      • Kerstges Angela

        @Freddy, 9. September 11..;;h habe mir soeben mal diesen Link angesehen. Klar, dass das weibliche Geschlecht nicht immer schuldlos ist! Da las ich u;a. so ähnlich wie, jetzt wo ihr gewisse Schandtaten bewiesen werden konnten, sei sie fast zusammengebrochen; Der gibt’s überall, auch in Ostbelgien, so mancher hat schon merken müssen: „Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht“ Bin der Meinung, unser Schicksal liegt in den Händen „von denen da oben“, wenn diese die Meinung vertreten, „das Maß ist voll“, dann schicken die demjenigen, der Hilfe benötigt die notwendigen Fügungen. Dass vergessen gewisse Personen, die unrechtsmäßige Taten begehen! Bemüht der Hilfesuchende sich in denen negativen Handlungen hineinzuversetzen, um deren Ursachen irgendwie zu verstehen, kommt bei dem einen z.B. „herrschen wollen“ an die Oberfläche, bei dem weiblichen Geschlecht betreff des Links habe ich so das Gefühl, dass das sexuelle Bedürfnis das normale Bewusstsein ausgeschaltet hatte, da die sexuelle Not entsprechend stark war.

    • Kerstges Angela

      @Jango, „sich in manchen Situationen ruhig zu verhalten“, das muss jeder mit sich selbst vereinbaren und persönlich entscheiden z.B. kann ich damit noch jahrelang leben oder ist es besser anderweitig zu handeln, will heißen, der eine reagiert so, der andere so. Manchmal ist jedoch auch Rückgrat gefragt bzw. man vermisst und hat vermisst, manchmal.

    • @JANGO: Ich habe nur auf einen Beitrag auf dieser Seite reagiert.
      Ich finde es kläglich, so ein Thema als Aufmacher dafür zu nehmen, ein ganzes Geschlecht oder eine ganze Berufsgruppe zu verurteilen, siehe oben.
      Wenn Ihnen das nicht gefällt, dann lesen Sie weiter, dann gibt es für Sie ja auch nichts zu sehen. Immerhin war Ihnen das jedoch noch ein Kommentar Wert.

      • @ Freddy,
        bin mit ihrer Suche total einverstanden gewesen und habe es auch so verstanden dass wenn man möchte unendlich viele socher Beispiele findet. Das mit dem ruhig halten war eher für Frau Mahlzahn bestimmt.
        Habe mich fasch ausgedrückt

        • Frau Mahlzahn

          @ Jango
          Sie haben sich in der Tat jetzt mehrmals falsch ausgedrückt. Mir haben Sie beide jedenfalls geholfen wiederholt festzustellen, im welchen Jahrhundert die Kirche und manche Zeitgenossen sich befinden.

  3. Frau Mahlzahn

    Also Freddy,
    neben den beiden d’s in Ihrem Namen haben Sie auch verwechselt, dass der Begriff „Hetze“ durch Sie in die Diskussion eingebracht wurde, ist nun mal so. Es geht um Kindesmisshandlung in der Kirche und sie poltern über durch Frauen vergewaltige Männer. Was wollen Sie denn damit relativieren? Dass nun mal die entlarvten Täter in der Kirche zu 100% männlichen Geschlechts sind, ist eine Tatsache und keine Diskriminierung. Dass eine „Berufsgruppe“, Glückwunsch zu dieser Wortwahl, verurteilt wird kann ich ebenso wenig finden, wie deren Verurteilung. Jetzt würde ich eigentlich gerne von ihnen lesen, dass das vorgefallene nicht in Ordnung ist und Sie ein Neues Thema über vergewaltigte Männer öffnen, um dort Ihre Meinung mit m&m’n und Frau Kerstges auszutauschen.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern