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Pascal Arimont zum Thema Roaming-Gebühren: „Ausnahme für Grenzregionen ist Erfolg für Ostbelgien“

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont bei einer Plenarsitzung des Europaparlaments in Straßburg.

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) hat den Eindruck, dass er mit seiner Forderung, wonach Grenzbewohner von einer Sonderregelung in Sachen Roaming-Gebühren ausgenommen werden sollen, bei dem für den digitalen Binnenmarkt zuständigen EU-Kommissar Andrus Ansip nicht auf taube Ohren gestoßen ist.

In dem am Montag von der EU-Kommission vorgestellten Entwurf für eine Regelung der Roaming-Gebühren ab Juni 2017 (siehe Bericht an anderer Stelle) ist eine Ausnahme für Grenzpendler und Bewohner von Grenzregionen von einer 90-tägigen Obergrenze fürs Telefonieren und Surfen im Ausland vorgesehen.

„Das ist ein Erfolg für Grenzregionen wie Ostbelgien, die besonders stark von den Zusatzkosten durch Roaming betroffen sind“, betonte Arimont.

Kritisch sieht der ostbelgische Europaabgeordnete jedoch die in dem Entwurf vorgesehene Regelung, dass Handynutzer, die nicht aus einer Grenzregion kommen, im EU-Ausland künftig nur 90 Tage pro Jahr ohne Zusatzkosten telefonieren und im Internet surfen können sollen. Nach den 90 Tagen soll eine Obergrenze für Roaming-Aufschläge von 4 Cent pro Minute, 1 Cent pro SMS und 0,85 Cent pro Megabyte gelten.

Foto: Shutterstock

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„Einerseits ist es ein Erfolg, dass der Kommissar die Forderung nach einer Ausnahme der Grenzbevölkerung tatsächlich aufgenommen hat. Andererseits ist die Beschränkung auf 90 Tage für die Handynutzer außerhalb der Grenzregionen eine herbe Enttäuschung. Mit dem Beschluss zum definitiven Ende der Roaming-Gebühren ab Juni 2017 hatte das Parlament eben auch genau das im Sinne – ein definitives Ende und kein Ende für nur 90 Tage. Die künstlichen Grenzen bei der Telekommunikation müssen in einem funktionierenden Binnenmarkt ganz generell der Vergangenheit angehören. Die Gewinne der nationalen Telekommunikationsanbieter dürfen nicht wichtiger erachtet werden, als die Interessen der Verbraucher in Europa“, so Arimont abschließend.

Siehe auch Artikel „EU-Kommission: Keine Roaming-Gebühren in der EU für 90 Tage pro Jahr“

12 Antworten auf “Pascal Arimont zum Thema Roaming-Gebühren: „Ausnahme für Grenzregionen ist Erfolg für Ostbelgien“”

  1. Hallo,
    Toll… Ab Juni 2017 ? Wieso müssen immer so lange Übergänge sein ? Damit diese sich noch bis dorthin die Taschen weiterhin vollmachen ?
    Vllt sollte man auch mal die miserablen Verbindungsqualitäten endlich verbessern ? Sei es per GSM oder Internet / ADSL / VDSL ist eh selten. Aber hierüber wird auch permanent getagt und versammelt mit allen Vertretern und es wird immer Besserung vorhergesagt, bloss wann ?

  2. Erfahrener

    Der Pascal Arimont, der unternimmt wenigstens noch etwas für seine Wählerschaft, einfach ein toller Erfolg. Solche Politiker sind in der heutigen Zeit rar geworden, dann muss man sich auch nicht über die Politikverdrossenheit vieler Leute wundern.

    • Merowinger

      Worin soll denn der Erfolg liegen? Das EU Parlament hat gänzlich versagt. Wenn ein EU Parlament solche Kinkerlitzchen wie Roaming-Gebühren nicht zu Gunsten der Verbraucher und gegen den Rat, die Kommission und die Nationalstaaten regeln kann stellt sich die Frage wozu wir dieses Parlament eigentlich brauchen. Das ganze Projekt ist unter der Lobbyarbeit irgendwelcher Telekommunikationsunternehmen eingeknickt und die Abgeordneten verlieren jedes Ansehen der Normalbürger. Uns wird all das natürlich als bahnbrechender Erfolg für die Bürger verkauft.

      Von einem direkt gewählten Parlament das unsere Interessen vertreten soll hätte ich mir mehr erwartet. Im Nachhinein ist es dann doch besser dass dieses Parlament ein Zahnloser Tiger und ein Abstellgleis für gescheiterte Politiker bleibt. Geld scheffeln ist anscheinend doch die Haupt-Arbeit der Parlamentarier und nicht das so lästige und arbeitsintensive sich einsetzen für uns Bürger.

  3. Typisch Politiker!! Erst verspricht der Herr Arimont, dass er für die Abschaffung vom Roaming einsetzt. Dann gibt er sich mit 90 Tagen ohne Roaming zufrieden! Zum K…! Roaming ist eine Schande! Verbraucherschützet kritisieren den Deal zurecht! Arimont kann nur zugute halten, dass er sowieso nichts zu sagen hat da oben. Den EU-Abgeordneten der DG sollte man abschaffen! Ausser Spesen nichts gewesen

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