Notizen

1:1 gegen Mechelen: AS Eupen kassiert wieder Gegentor in der Nachspielzeit – Starke Leistung von Defourny

03.12.2020, Belgien, Eupen: Théo Defourny (l) in einem Spiel der AS Eupen gegen KV Mechelen im Duell mit Nikola Storm (r). Defourny hütet heute das Tor von RWDM. Foto: Belga

Die AS Eupen hat im Nachholspiel gegen den KV Mechelen 1:1 gespielt. Die Schwarz-Weißen kassierten den Ausgleichstreffer – wie schon im Spiel bei Standard Lüttich – in der Nachspielzeit. Diesmal hatte der Gegner den Ausgleich aber verdient.

Wegen der Siege von Excel Mouscron und Waasland-Beveren in ihren jeweiligen Nachholspielen hatten sowohl die AS Eupen als auch der KV Mechelen ein vitales Interesse daran, diese Begegnung zu gewinnen.

Neben Ortwin De Wolf, der an einer Rippenverletzung laboriert, fehlten auf Eupener Seite auch Benoît Poulain und Emmanuel Sowah fehlen, ebenso Jens Cools. Dafür stand aber Mamadou Koné wieder im Kader. Für De Wolf hütete Théo Defourny das Eupener Tor.

Eupens Adriano Correia in Aktion. Foto: Belga

Der KV Mechelen musste ebenfalls auf einige Leistungsträger verzichten. Aster Vranckx war wegen seiner Roten Karte im Spiel gegen Beerschot gesperrt, und die beiden ehemaligen belgischen Nationalspieler Igor De Camargo und Steven Defour sind verletzt.

Für die AS Eupen war die Begegnung gegen den KV Mechelen ein Schlüsselspiel: Im Fall eines Sieges konnten sich die Schwarz-Weißen der ersten Tabellenhälfte nähern. Hingegen mussten sie sich bei einer Niederlage weiter nach unten orientieren.

Die Startelf der AS Eupen dah wie folgt aus: Defourny – Miangue, Amat, Agbadou, Schouterden – Peeters, Kayembe, Adriano, Musona – Ngoy, Prevljak.

Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für Diego Maradona, wobei die Spieler der AS ein Trikot mit der Nummer 10 und dem Namenszug „Maradona“ präsentierten.

Mit 1:0-Führung zur Pause war Eupen gut bedient

Die erste Torszene hatte die AS Eupen in der 5. Minute durch Prevljak, der sich bis zum Tor von Coucke durchtankte, den Angriff aber nicht verwerten konnte. In der Folgezeit hatte Mechelen zwei Möglichkeiten durch Storm. In der zweiten Szene verhinderte AS-Torhüter Defourny mit Bravour einen Treffer, der jedoch nicht gezählt hätte, weil der Spieler des KV Mechelen im Abseits stand.

Eupens Smail Prevljak traf gleich in seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr ins Schwarze. Foto: Belga

In der 15. Minute war wieder Eupen an der Reihe durch Peeters, dessen Schuss am Tor vorbeischnellte.

Es ging hin und her. Schoofs hatte die nächste torgefährliche Situation. Und in der 19. Minute klingelte es auf der Gegenseite: Ngoy, der schneller war als Vanlerberghe, brachte mit einem sehenswerten Treffer die AS in Führung, 1:0 (siehe VIDEO unten).

Fast hätte Eupen ein zweites Tor erzielt bei einem Schuss von Schouterden, den Prevljak wohl ins Tor befördert hätte, wäre das Leder nicht von Van Damme vor der Torlinie weggeschlagen worden wäre.

In der 28. bewies AS-Torhüter Defourny, dass auf ihn Verlass ist: Der Ersatz von De Wolf klärte mit einem Fußreflex einen strammen Schuss von Van Damme.

Nach einer halben Stunde wurde Mechelen stärker. In der 33. Minute hatte Eupen Glück: Nachdem Storm auf der linken Strafraumseite Agbadou umspielt hatte, flankte die Nummer 11 von Mechelen nach innen, wo Mrabti einen Tick zu spät kam. Und kurz danach konnte sich wieder Defourny auszeichnen, als er einen Kopfball kurz vor der Torlinie parierte.

In der dritten Viertelstunde der ersten Halbzeit gaben die Gäste den Ton an, mit der 1:0-Führung zur Pause war Eupen gut bedient.

Eupener Abwehrschlacht – Ngoy und Baby verpassen 2:0

Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste geendet hatte: Mechelen drängte auf den Ausgleich. In der 52. Minute war Defourny abermals gefordert bei einem Schuss von Walsh.

Eupens Knowledge Musona in Aktion. Foto: Belga

Der Ausgleich lag förmlich in der Luft. In der 61. Minute wurde er durch eine weitere Glanzleistung von Defourny bei einem Schuss von Mrabti verhindert.

Für AS-Trainer Beñat San José bestand Handlungsbedarf. Der spanische Coach brachte Baby für Prevljak. In der 66. Minute hatte Ngoy bei einem der wenigen Konter die große Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, jedoch konnte der Schütze zum 1:0 eine Vorlage von Baby nicht nutzen. Der Ball ging knapp am Tor von Coucke vorbei.

Für Adriano kam Heris. In der 82. Minute war es Baby, der es bei einem weiteren Gegenstoß nicht schaffte, mit dem zweiten Tor für Eupen alles klarzumachen, aber der Ball rollte an Coucke, aber auch am Tor vorbei. Auf der Gegenseite vergab jedoch auch Mechelen eine Großchance.

AS-Trainer San José nahm Musona aus dem Spiel und brachte N‘Dri.

Der Ausgleich fiel dann doch, denn in der Nachspielzeit gelang Schoofs sozusagen „im Stochern“, weil die Eupener den Ball nicht wegschlagen konnten, der Treffer zum 1:1. Um ehrlich zu sein: So ärgerlich dieses Gegentor aus Eupener Sicht auch war, der Ausgleich war verdient für Mechelen.

Am Sonntag, 6. Dezember, wartet der nächste schwere Gegner auf die AS Eupen, die es um 16 Uhr mit Spitzenreiter Beerschot, der heimstärksten Mannschaft der Jupiler Pro League, zu tun bekommt. (cre)

Nachfolgendes VIDEO zeigt das Tor von Julien Ngoy zum 1:0 für die AS Eupen:

17 Antworten auf “1:1 gegen Mechelen: AS Eupen kassiert wieder Gegentor in der Nachspielzeit – Starke Leistung von Defourny”

  1. Kein gutes Spiel der AS. Viele Ballverluste, Fehlpässe und dem Gegner praktisch das komplette Spiel überlassen. Kaum Ballbesitz. Trotzdem starkes Tor von Ngoy und 2-3 Riesenchsncen ausgelassen.
    Mechelen liess aber auch viel liegen und ohne den bärenstarken Defourny hätte Eupen verloren.
    Trotzdem wieder schwache, wackelige letzte Viertel Stunde, in der man um den Ausgleich bettelte. Man merkte, dass dieser noch fallen würde. Mal wieder 2 Punkte mit Pech aber auch Unvermögen abgegeben bzw liegen gelassen.. mit den ganzen Unentschieden kommste eben nicht weit

  2. Logische Punkteteilung. Auch wenn Mecheln das Tor erst in der Nachspielzeit erzielte, war der Ausgleich mehr als verdient. Zum Glück hatte AS-Torhüter Defourny einen guten Tag erwischt und Mechelns Stürmer zu wenig Zielwasser getrunken, sonst wäre die AS leer ausgegangen. Man hatte den Eindruck, dass die Gäste einen Mann mehr auf dem Platz hatten. Die AS bekam quasi nie den Zugriff auf das Spiel. Dann vergaben Ngoy und Baby auch noch die zwei einzigen Torchancen in der zweiten Halbzeit. Ngoy vertrödelte zudem an der Mittellinie kurz vor dem Ausgleich völlig unnötig den Ball und war somit mit Schuld am Gegentor. Insgesamt leistete sich die AS zu viele Abspielfehler und gewann kaum Zweikampfduelle. Mit einem Punkt war sie gut bedient.

  3. Defourny 5 *****
    Coach 0 *
    Der kriegt keine effiziziente taktik hin
    Mit 2 Siege = 6 Unentschieden. So sieht die Bilanz von Mouscron aus. Die Arbeit der AS von 14 spielen haben die in einer Woche ausgeglichen
    Fazit: Holt endlich nen richtigen Trainer. Z.B Storck

  4. Beobachter

    Eigentlich ist schon viel geschrieben worden, was auch ich schreiben wollte. Bester Eupener : Defourny. Was die AS vorige Woche gegen Charleroi auszeichnete konnte heute bei KV Mechelen gesehen werden, doch die haben keinen Vollstrecker. In der ersten Halbzeit 7 (ich habe sie gezählt) Riesenchancen für Mechelen. Anfangs der zweiten Halbzeit auch zwei Riesenchancen für Mechelen. Wohl gemerkt hätte die AS Eupen auch den Sack hier und da zu machen können.
    Heute eine sehr aufopferungs- , jedoch sehr löcherische Abwehr. Zweite Halbzeit Spiel auf ein Tor; da hat auch eine Abwehr es schwer und dabei muss ja wohl ein Tor des Gegners erwartet werden.
    Dieses grottenschlechte Spiel seitens der AS im Vergleich zu den vorigen soll man wohl schnell vergessen

  5. Mal spielt man gut , mal nicht so gut.
    Mit dem Papst in der Tasche ein Punkt geholt.
    Warum spielt die Mannschaft plötzlich mit so wenig Selbstbewusstsein ?
    Das sie es auch besser können, haben sie ja schon mehrfach gezeigt. Oder waren es die taktischen Vorgaben des Trainers ?

    • An einer taktischen Vorgabe des Trainers hatte ich auch schon gedacht. Aber dann hätte er nicht mitte der zweiten Halbzeit einen Stürmer gegen einen anderen ausgetauscht (Baby kam für Prevljak). Ich glaube eher, dass die AS den Gegner unterschätzt hat. Nachdem man das Spiel zuvor Standard beherrscht hatte, dachte man offenbar, dass man das schwächere Mecheln an die Wand spielt. Da hatten die Spieler aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Nach dem schnellen 1-0 wollte die AS den dünnen Vorsprung nach Hause schaukeln. So in etwa wie die Südeuropäer das früher recht erfolgreich machten. Egal, wie es war, diese AS habe ich nicht zurückerkannt.

  6. Schade Schade Schade,
    Mecheln hatte den Sieg eigentlich verdient. Was unser Trainer als Analyse da faselt ist völliger Unsinn.
    Warum er kurz vor Schluss den zweiten Stürmer Nidri reinholte anstatt Koch oder Beck oder irgendein anderer Defensiver als Bollwerk für die letzten paar Minuten bei 1 zu 0 Führung ist…. fahrlässig .
    So wird das nix mit seinem 5 Jahresplan.

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