Politik

Herr Ministerpräsident Paasch, haben in der DG die Politiker noch länger Sommerferien als die Lehrer?

Ministerpräsident Oliver Paasch (Bildmitte) stellt bei einer Pressekonferenz in Eupen das Koalitionsabkommen zwischen ProDG, SP und PFF vor. Foto: Gerd Comouth

Selten war in der DG ein Sommer so ruhig wie der von 2019. In den fast drei Monaten nach den Wahlen vom 26. Mai kam das politische Leben praktisch zum Erliegen, es herrschte fast schon eine gespenstige Stille. Liegt dies daran, dass die nächsten Wahlen erst in 5 Jahren stattfinden?

„Ostbelgien Direkt“ fragte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG), ob in der DG in den letzten drei Monaten überhaupt gearbeitet wurde oder ob die Sommerferien diesmal besonders lange waren.

OD: Herr Ministerpräsident, in der DG hat man in diesem Sommer von der Politik im Allgemeinen und von der Regierung im Besonderen nichts gehört. Man schimpft oft über die Lehrer, die angeblich zu lang Ferien haben. Kann es sein, dass die Politiker in den Sommermonaten noch länger frei haben?

Sie besetzen die sechs wichtigsten Posten in der DG-Politik. V.l.n.r.: Alexander Miesen, Harald Mollers, Antonios Antoniadis, Oliver Paasch, Isabelle Weykmans und Karl-Heinz Lambertz. Foto: Gerd Comouth

Oliver Paasch: Die Minister der DG haben zwischen 20 und 25 Urlaubstage pro Jahr. Wenn man berücksichtigt, dass sie oft 80 Stunden pro Woche arbeiten und nur sehr selten ein freies Wochenende haben, ist das in meinen Augen nicht übertrieben.

OD: Gibt es ansonsten noch Regeln, was den Sommerurlaub der DG-Minister betrifft?

Paasch: Ihren Sommerurlaub dürfen sie in der Regel nicht vor dem Nationalfeiertag (21. Juli) antreten. Bis dahin tagt die Regierung ganz normal. An diesem Samstag, dem 24. August 2019, tritt die Koalition dann wieder zu einer ganztägigen Klausurtagung zusammen. Zwischen dem 21. Juli 2019 und dem 24. August 2019 durften die Minister ihren Urlaub nehmen. Sie sind natürlich nicht zeitgleich verreist. Wir sorgen dafür, dass auch in dieser Zeit immer zumindest ein Minister im Dienst ist.

OD: Was tut eine Regierung eigentlich im Sommer?

18.06.2019, Belgien, Brüssel: König Philippe von Belgien (l) vereidigt Oliver Paasch, den Ministerpräsidenten der DG, im königlichen Palast. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Paasch: Wir nutzen diese Zeit, um das Regierungsprogramm der anstehenden Sitzungsperiode vorzubereiten. Im Sommer finden zahlreiche Klausurtagungen, Konsultationen und interne Arbeitsgespräche statt, um die anstehenden Dekrete auszuarbeiten, neue Initiativen vorzubereiten, den Haushalt zu planen und Absprachen zu treffen. Außerdem besuchen die Regierungsmitglieder häufig Einrichtungen und Organisationen in der DG, um sich über Probleme und Herausforderungen zu informieren. Ich selbst pflege darüber hinaus im Sommer gerne Kontakte zu Politikern auf anderen Entscheidungsebenen und bin deshalb häufig in Namur und Brüssel. Diese Arbeiten sind in der Tat selten öffentlichkeitswirksam – viele Gespräche sind auch vertraulicher Natur. Dennoch sind sie notwendig und fruchtbar.

OD: In Flandern, wo die alte Koalition fortgeführt werden soll, was aber noch nicht sicher ist, sowie vor allem in der Wallonie und auf föderaler Ebene haben wir auch drei Monate nach den Wahlen keine Regierung. In der DG stand die Regierung schon nach drei Tagen.

Paasch: ProDG, SP und PFF hatten vor den Wahlen versprochen, dass sie sich nach den Wahlen bemühen würden, ihre erfolgreiche Koalitionsarbeit fortzusetzen, wenn sie dafür eine Mehrheit im Parlament erhalten würden. Und zwar auf der inhaltlichen Grundlage des regionalen Entwicklungskonzepts. Wir haben schon vor den Wahlen im Parlament Leitlinien für ein mögliches Regierungsprogramm vorgestellt und öffentlich debattiert. Auf Grund der intensiven und transparenten Vorarbeit haben wir in der Tat nicht mehr als 3 Tage gebraucht, um uns auf ein gemeinsames Arbeitsprogramm zu verständigen. Wir haben uns nach den Wahlen an das gehalten, was wir vorher angekündigt hatten und dabei keine Zeit verloren.

OD: Warum hat man sich in der DG nicht einfach mehr Zeit genommen, statt ein Koalitionsabkommen übers Knie zu brechen? So hätten einige „Geburtsfehler“ vielleicht vermieden werden können.

09.07.2019, Thüringen, Erfurt: König Philippe und Königin Mathilde kommen auf dem Flughafen Erfurt-Weimar an. Links Germana Alberti vom Hofe, Ehefrau des Thüringer Ministerpräsidenten. Im Hintergrund erkennt man DG-Ministerpräsident Oliver Paasch, der das Königspaar begleitet. Foto: Jens Kalaene/dpa

Paasch: Natürlich hätten auch wir stattdessen eine Politshow aufführen und künstlich auf Zeit spielen können, wie es andere derzeit machen. Wir hätten wochenlang so tun können, als gäbe es Unvereinbarkeiten und inhaltliche Auseinandersetzungen, die es in Wahrheit nicht gab. Aber wäre das ehrlich gewesen? Hätten wir den Menschen etwas vormachen sollen? Ich halte überhaupt nichts von solchen politischen Spielchen.

OD: Wie bewerten Sie die Entwicklung auf Landesebene, wo Flandern, die Wallonie und der Föderalstaat noch immer keine neue Regierung haben?

Paasch: Was sich zurzeit auf anderen Entscheidungsebenen in Belgien abspielt, ist für mich nicht nachahmenswert. Im Gegenteil! Ich halte das, was uns zurzeit geboten wird, für sehr gefährlich. Wir brauchen dringend handlungsfähige Regierungen, insbesondere auf föderaler Ebene. Ansonsten droht der ganze belgische Staatshaushalt komplett aus dem Ruder zu geraten. Das sieht die Inlandspresse übrigens genauso. Die RTBF, die VRT und zahlreiche Zeitungen im ganzen Land haben die Koalitionsbildung in der DG unisono als vorbildlich gelobt, weil man sich hier an seine Wahlversprechen gehalten hat, auf parteipolitische Spielchen verzichtet und effizient handelt. (cre)

54 Antworten auf “Herr Ministerpräsident Paasch, haben in der DG die Politiker noch länger Sommerferien als die Lehrer?”

  1. eumel-Fan

    Und ich dachte, nur das „Arbeitstier“ Lambertz käme, laut dessen eigenen Aussagen, auf 16 Stunden/Tag.
    Auf dem Foto ganz oben, wirkt Herr Antoniadis übrigens nicht sehr konzentriert, während Herr Mollers dafür um so wichtiger dreinschaut.

    • Hallo
      Ich denke mal ein jeder weiss welchen Job er sich aussucht. Wenn man sich entscheidet Lehrer zu werden dann sollte man danach auch nicht meckern. Dann hilft nur sich einen anderen Job zu suchen. So ist das mit allem.

    • Eastwind

      @Tom Jones: Kann eine Frage eine Beleidigung sein? Wohl kaum. Dass Lehrer lange Ferien haben, ist nun mal eine Tatsache. Ob so viel Freizeit berechtigt ist, zumal Lehrer auch in den Ferien arbeiten müssen, wenn sie ihren Beruf ernst nehmen, ist eine andere Frage. Der Begriff „Beleidigung“ wird übrigens heutzutage überstrapaziert. Schon die kleinste Kritik gilt als Beleidigung oder Diffamierung.

      • Tom Jones

        Ok, streng genommen ist das keine Beleidigung. Aber was denkt der durchschnittliche Wutbüger, der nur die Überschrift liest? Hab ich es doch gewusst, die Politiker sind noch fauler als die Lehrer.
        Und im Text steht dann was von 80 Stunden-Woche und 20 bis 25 Urlaubstagen.

  2. Die Minister der DG haben zwischen 20 und 25 Urlaubstage pro Jahr. Wenn man berücksichtigt, dass sie oft 80 Stunden pro Woche arbeiten und nur sehr selten ein freies Wochenende haben, ist das in meinen Augen nicht übertrieben.
    ….
    Na dann rechnen wir mal: 7 Tage = 168 Stunden. Auch ein Minister muss mal schlafen: ~50 Stunden Schlafen. Bleiben so ~ 110 Stunden. Sonntags wird wohl nicht gearbeitet, bleiben so ~96 Stunden wovon dann (angeblich) 80 Stunden „gearbeitet“ wird. Solche Aussagen von Politiker führen nur zu noch mehr Politikverdrossenheit denn jeder kann sich ausrechnen dass das (80 Stundenwoche) nur Blödsinn ist.

  3. Henry Fonda in memoriam

    Der Ministerpräsident einer Koalitionsregierung, die OD gerne des „Populismus“ und der „Hetzerei“ bezichtigt, gibt dessen Chefredakteur Gerard Cremer ein Interview. Ist das nur ein Sommernachtstraum oder ein neuer Umgangston im demokratischen Disput. Falls ja, könnte der Parlamentspräsident davon einiges lernen.

  4. Arbeiter

    Was für eine Aussage…als ob die Minister die Einzigen sind die „arbeiten“.
    Wobei das „Arbeiten“ auch noch Auslegungssache ist.
    Ich lade den Herrn Minister und seine Kollegen gerne ein, auf eine 1 Woche Strassenbauarbeiten im Hochsommer auf der Autobahn.
    Da werden ihm seine angeblichen 80 Stunden rumsitz..pardon…arbeiten, wie 80 Stunden Tiefschlaf vorkommen.

    Diese feinen Herren mit ihren laaangen Mittagspausen in den bestens Restaurants, wissen doch gar nicht wovon sie reden.
    Wie auch, wenn man die Nasen so hoch trägt, kann man nicht das Leben der arbeitenden Bürger sehen.

          • treesche

            @EifelEr Sie unterstellen allen Arbeiter, dass sie nicht in der Lage sein würden um ein Ministeramt auszuführen. Nicht alle Arbeiter sind dumm und ungebildet. Ausserdem gibt es keinen Studiengang oder einen Ausbildungsberuf, der auf ein Ministeramt vorbereiten kann.

          • Arbeiter

            Über welche praktische Erfahrung verfügt den zB. ein Herr Paasch; hat er jemals hart arbeiten müssen in seinem Leben?

            Wie können Politiker allegemein , die alles nur vom Hörensagen kennen, über andere entscheiden, die für ihr täglich Brot hart arbeiten müssen.

            Was qualifiziert einen Politiker denn für diesen Job?
            Muss er gut reden können und lügen?

            Mir hat mal ein Sesselfurzer erklären wollen, wie mein Job geht.
            Jemand der selbst für seinen Gartenarbeit jemanden kommen lässt und der es selber nicht einmal schafft im Winter den Schnee zu räumen.

            Einige Politiker tun immer so, als wäre ihnen diese Aufgabe von Gott aufgeleget worden und sie müssten bis zum Umfallen arbeiten.
            Aber im Grunde besteht die körperliche Arbeit aus was?
            Rumfahren oder sich rumfahren lassen, in Büros sitzen, zu Versammlungen erscheinen, reden, reden und reden.
            Vor den Wahlen Märchen erzählen und sich nach den Wahlen einen …… darum kümmern, was die Bürger wollen.

            Ich denke jeder weiss, worauf ich anspiele ;)
            Wieviele der Herren und Damen, würden diese Job denn machen, wenn sie das verdienen würden, was ein Handlanger beim Bau erhält?

  5. Standpunkt

    …bei all den kulturellen, sportlichen , gesellschaftlichen Veranstaltungen wo die Politiker bei freiem Eintritt meist noch gratis beköstigt werden zählen zu den 80 wöchentlichen Arbeitsstunden. Um an der gleichen Veranstaltung teilzunehmen muss der Otto Normal Verbraucher oft tief in die Tasche greifen.

    Ich bekomme langsam das Gefühl , dass bei den Senatoren, dem Parlamenstpräsident, und den sonstigen Politikern die Morgentoilette, sowie das Frühstück , das Zeitunglesen, das Mittagessen….alles stressbedingte Arbeitszeiten sind. Es wird in naher Zukunft eventuell sogar das Schlafen als stressige Arbeitszeit empfunden.

    • Ich kenne einen von denen privat gut. Den würde ich politisch nie wählen, weil er nicht meine Partei ist. Trotzdem stimmt, dass der von Morgens bis abends arbeitet, Samstag und Sonntag wie in der Woche. 80 Stunden? Kann sein. Viel weniger sicher nicht

  6. Peer van Daalen

    Ich sag mal so, – keiner von den Dreien oben schaut aus, als ob ich denen gerne die Hand geben möchte.

    Und wenn es denn unbedingt sein sollte, würde ich anschließend sofort schauen, ob an meiner Hand noch alle fünf Finger dran wären…!

  7. KEINE ZEIT FÜR URLAUB! Es ist allerhöchste Zeit dass sich der zuständige Minister um das Krankenhaus in Sankt Vith kümmert. Dort geht nämlich alles vor die Hunde!!!!!!!!!!!
    20 Kündigungen in 2 Jahren, 2 halbleere Stationen wegen Personalnotstand, immer mehr Götter in Weiß, usw.
    Wer reagiert endlich?

    • treesche

      @Pröll sie haben recht mit dem Krankenhaus Sankt Vith. Auch die Werbung in den Zeitungen für das Krankenhaus sollte unterbleiben. Diese unsägliche Situation im Krankenhaus Sankt Vith sollte auch bei Ostbelgien Direkt thematisiert werden. Die Pflegekräfte verlassen das sinkende Schiff in Richtung Luxemburg. Aber es ist nicht nur eine Sache des Geldes, sondern auch eine Sache des Arbeitsklimas. Die Politik in Eupen lässt in Sachen Gesundheit alles schleifen. Wir brauchen eigentlich keinen Gesundheitsminister, denn er darf garnicht über die Gesundheitspolitik bestimmen.

        • treesche

          Ich habe Ingrid einmal kennengelernt. Danach wollte ich den Job nicht mehr. Mittlerweile glaube ich sogar, dass Maggie nur als Vorwand genommen wird, um das Personal zu schikanieren. Wenn ich was planbares habe, lasse ich mich in Flandern behandeln. Da stört sich keiner an der Reformen. Personal ist zwar auch da knapp. Die Ärzte können dort wenigstens Niederländisch. Da würde kein Ziekenhuis einen Arzt akzeptieren, der die Landesprache nicht spricht.

          • In Sankt Vith muss du mittlerweile Frz können um dich mit Personal und Weisskittel zu unterhalten. Für viele Patienten und Angehörige ganz schlecht! Die aus Luettich herbeigekarrten Aushilfspflegerinnen sind unwissender im Dienst am Kranken…und fauler. Die Abordnungen der Krankenpflegerinnen haben ihre einzelnen Buergermeister kontaktiert und ueber die Misere an Sankt Joseph informiert. Die Politik ist DRINGENDST am Zuge!

          • Friedrich Meyer

            Warum sollte ein Rumänischer Facharzt sich die Mühe machen, die deutsche Sprache zu erlernen?
            Wenn ein Chefarzt bzw Ärzlicher Direktor es,nach Jahren im Amt, nichteinmal schafft auf dem Neujahrsempfang der Klinik, wenigstens ein Teil seiner Ansprache auf Deutsch zu halten?
            Sollten doch die dummen Patienten endlich “ wallonisiert „ werden!
            Allerdings gibt es in Eupen ähnliche Probleme. Zwar funktionieren Abteilungen, wie die Orthopedie recht gut, aber auch der Weggang von Dr. Wagner und, leider demnächst, des, überaus guten, Onkologen Dr Wolter lassen so manche Fragen offen.

            • Sie moegen Recht haben, aber es sind weniger die Rumänen, die kein Deutsch versuchen zu reden. Das gravierende Problem in der Klinik SV ist auch nicht die Sprache, sondern das interne Klima, das so miserabel ist, dass es zu wahren Fluechtlingsstroemen des Personals gekommen ist. Nicht jeder Verantwortliche scheint sich der lauernden Gefahr bewusst zu sein? Das Krankenhaus wird geschlossen!!!!!

              • Friedrich Meyer

                Das wäre aber blöd, wenn das Krankenhaus Sankt Vith geschlossen würde. Dann müsste ein Patient mit Herzinfrakt oder Schlaganfall bis nach Eupen gefahren werden. Bei mindestens einer Stunde Fahrtzeit, könnte es für jede Behandlung oder Diagnose zu spät sein.
                Weil der Rettungshubschrauber bei Nebel, Sturm oder egen eines andern Einsatzes den Paiententransport nicht übernehmen kann, bleib nur noch die Möglichkeit den Pfarrer zu rufen, damit wenigstens die Seele gerette wird. ( und das klappt ja auch nicht immer, weil Dechand Claude Theis nicht immer sein Gebetbuch dabei hat, so dass er auch nicht kommen kann. So schrieb es zumindest eine enttäuchte Gläubige als Leserbrief im GE )

                • Falls die Klinik SV mal irgendwann geschlossen würde wäre Malmedy am nächsten. Der grösste Arbeitgeber der Eifel wuerde Hunderte Familien arbeitslos machen. Ob Antoniadis dies überhaupt bedenkt?
                  Ach ja, diese enttäusch te „Gläubige“ war schlecht informiert denn der so diffamierte Dechant musste samstags einspringen da alle Laien verhindert waren. Eigentlich schade dass sie dies nicht öffentlich schreibt!

                  • Friedrich Meyer

                    Der Dechand wurde nicht diffamiert, sondern nur die Enttäuchung zum Ausdruck gebracht, das er für die ( so genannte ) Letzte Ölung keiner Zeit hatte weder am Sterbetag, noch Tags danach. Ein Alter Mann, der u U Zeit seines Lebens schon einiges in den Klingelbeutel getan hat und wahrscheinlich auch schon einiges an Geld für Messespenden an die Kirche gezahlt hat, ist es nicht wert vom Pfarrer auf dem Totenbett besucht zu werden?
                    Mit Gott habe ich keine Probleme, aber sein Personal, hier auf Erden, lässt hier und da schon zu wünschen übrig. So wie einige gewählte Politiker nicht das Geld wert sind, das sie für ihre geleistete Arbeit erhalten, so sind manche Pfarrer des Lobes ihrer Gemeinde nicht wert
                    In der Hierarchie der Kirche ist es wie in der Politik: “ Die da oben“ interessieren sich für die kleinen Leute nicht so richtig.

                    Gestern ist im Pfarrverband Sankt Vith wieder eine Messe durch einen Wortgottesdienst durch einen Laien ersetzt worden. Vielen GLäubigen war das nicht egal. Für mehr als Zwanzig Anliegen verschiedener Christen wurde gebetet. Natürlich haben alle Geld springen lassenn damit ihr Anliegen am Rednerpultvorgetragen wird.

  8. treesche (Selbständig)

    Zählte der Heino Besuch von Oliver Paasch auf der Monschauer Burg auch zur Arbeitszeit? Da hat Herr Paasch mal wieder stark übertrieben. Wenn unser aller so demokratisch authorisierter Ministerpräsident (49,5 % Mehrheit?) seit 2004 dieses 80 Stunden-Pensum fahren würde, wäre dieser Mann laut meinen diletantischen Recherchen ein Medizinisches Wunder. Kein Mensch hält 80 Stunden reinklotzen durchgehend aus. Er müsste lange an einen Burnout haben oder chronisches Erschöpfungssyndrom erkrankt sein. Selber fahren müssen die Ministerriege (nehme die männliche Form für alle, PFF unser Mann für Ostbelgien) und der Parlamentspräsident selbst ihre Luxuskarosse ja nicht. Bescheidenheit und Umweltfreundlichkeit spielt in diesem Fuhrpark keine Rolle. Ich kann auch die Ausreden nicht mehr hören, warum diese übertriebene Eile bei der Regierungsbildung an den Tag gelegt wurde. Nur nichts verändern! Es soll beim gleichen Schlamassel bleiben, wie es vorher schon war. Dies war unverantwortlich und ganz bestimmt nicht Wille der Bevölkerung (Verlierer 50,5%?). Normale arbeitende Menschen können sich keine 3 Monate Ferien leisten!

  9. Systemkritiker

    An all die fleißigen Systemkritiker: anpacken, bei den nächsten Wahlen auf eine Liste aufstellen lassen (oder eine eigene Liste aufstellen), gewählt werden und dann den ach so coolen, lässigen und ach immer so angenehmen Ministerjob für 7 Tage pro Woche inne haben. Dann dürft ihr gratis jedes Dorffest anfahren, jedes Sportfest genießen, jedes Freibier aufsaufen und auch jeden ach so dummen Kommentar über euch ergehen lassen. Ich wünsch euch dabei viel Spaß. Meine Stimme erhaltet ihr mit Sicherheit nicht.

  10. Intipuca

    Die Fragen von OD sind mehr als berechtigt, sie bleiben aber ohne Antwort.
    Die gebetsmühlenartigen Antworten des MP Paasch sind die selben wie vor der Wahl und hundertfach nach der Wahl geäußert. Es ist eben nichts bewegt worden. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her und man fragt sich, ob es in Ostbelgien nicht ein Problem Paasch gibt.

  11. Jockel F.

    Ja, auch ich arbeite in manchen Wochen 70 bis 80 Stunden. 38 davon per Arbeitsvertrag plus zwei bis vier Überstunden. Dann muss ich noch die Wäsche machen, mit dem Hund raus, Rasen mähen, das Auto reparieren, Freunden beim Umzug helfen und ja, manchmal sitze ich ich mit Kollegen in der Kneipe und beim Bier redet man über… die Arbeit. Sollte ich vielleicht auch als Überstunden vermerken. Das Leben ist schon hart.
    80 Stunden, Herr Paasch? Was ein Blödsinn.

  12. Die Aussage von Herrn Paasch ist lachahft.
    Sicherlich, er verlässt Mtti morgens um 7 und kommt gegen 23-24 Uhr wieder heim, zumindest ehr oft, aber sicherlich Auch nicht immer.
    Ich weiss dass Kabinett-und Ministerämter Knochenjobs sind die an die Substanz gehen, Auch wenn hier mancher 38 Stunden Arbeiter das nicht wahr haben will.
    Aber bitte verklickern sie den Menschen nicht etwas, woran Sie selbst nicht glauen Herr Paasch.
    Und: Sie haben diesen Beuf selbst gewâhlt, haben sogar hart geschuftet um wieser gewält zu werden, jetzt seien Sie bitte froh den Job noch machen zu dürfen, Sie tun dies ja Auch nicht nur zum Wohle der Allgemeinheit sondern Auch um Ihren und Ihrer Familie Lebensunterhalt zu berstreiten.
    Dass Sie dafür ein gutes Gehalt bekommen ist ja ok, aber bitte lassen Sie in Ihren Äusserungen die 80 Stunden Woche weg, das stimmt nicht, Auch wenn es ab und zu vorkommt.

    • Unter den Vielen kommt Ihre Betrachtungsweise am nächsten. 70h wöchentlich stehen gerne an. 80 regelmässig ist zu bezweifeln. Doch die 70 sind schon eine stolze Leistung. Privatleben eher wenig. Selbst gewählt: ja.

  13. Peter Müller

    Also, ich würde gerne einmal sehen, wenn die Berufe für drei Monate getauscht würden. Der am Bau möchte so schnell wie möglich wieder zurück, und der Andere hat sich an das Gemütliche Leben gewöhnt und will bleiben. Auch wenn er 20 Stunden die Woche mehr absitzen muss. Es gibt und gab genug Leute, die aus dem Baufach kommen, oder nichts vernünftiges gelernt haben, die Heute eine Führende Position in der Politik haben. Das fängt hier im Dorf an ,und endet in der Deutschen Spitzenpolitik.

    • Was für ein Stuss!

      „Es gibt und gab genug Leute, die aus dem Baufach kommen, oder nichts vernünftiges gelernt haben,

      @ Peter Muller,

      Wieder eine Ihrer unnachahmlichen „Weisheiten“! Nach Ihrem Empfinden sind die Leute aus dem Baufach generell also Nieten ,die nichts vernünftiges gelernt haben und heute eine führende Rolle in der Politik inne haben. Nee, was für ein Stuss!

      • peter Müller

        Wieder eine Ihrer unnachahmlichen „Weisheiten“! Nach Ihrem Empfinden sind die Leute aus dem Baufach generell also Nieten ,die nichts vernünftiges gelernt haben und heute eine führende Rolle in der Politik inne haben. Nee, was für ein Stuss!

        Wenn Sie es nicht verstehen was ich geschrieben habe, ist das Ihr Problem.

  14. Selbst u ständig

    Was heisst „oft 80 St/W“ Herr Paasch? 3x im Jahr?
    Absolut lachhaft was der feine Herr von sich gibt. Er und seine Kumpanen zählen wohl Zeitung lesen (beim) Frühstück, Toilette usw… auch dazu.
    Während der Zeit eines Projektes konnte ich den morgentlichen Start und auch einige der Herren Karossen auf den Strassen regelmässig sehen oder begegnen-> zu dieser Zeit haben sich andere schon eine Pause verdient, um dann noch auf die genannten Stunden zu kommen müsste jeden Abend noch eine lang, sehr lang andauernde Sitzung sein
    Hier wird oft von 7 T/Woche geschrieben, dabei sind es eher selten 7 und das auch nur um an irgendwelchen Feiern teilzunehmen oder zu representieren (zugegeben das das kein Spass mehr ist oder sein kann, sondern auch Arbeit, aber oft lässt man sich ja auch vertreten).
    Je nach Termin oder Sonstigem komme ich auch ab u zu an diese St, das macht man einige Wochen, dann ist man platt…
    Die einzigen mir bekannten die durchweg an z.B. 70 oder mehr St/W kommen sind unsere Landwirte, die haben auch eine wirkliche 7 Tage Woche, der Rest quatscht.

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