Trotz des eher schlechten Wetters zum Start verlief die diesjährige Sommersaison für die meisten touristischen Betriebe in Ostbelgien dennoch zufriedenstellend. Dies meldete am Dienstag die Tourismus-Agentur Ostbelgien (TAO).
Laut einer Online-Umfrage unter den etwa 150 Partnerbetrieben der Tourismusagentur Ostbelgien kletterten die Belegungs- und Besucherzahlen erst mit den wärmeren Temperaturen in der zweiten Hälfte der Ferienperiode zwischen Juli und August.
„Anfang Juli waren die Belegungszahlen in unserem Hotel-Restaurant relativ schlecht, ab Mitte Juli lief es dann wesentlich besser. Bei schlechten Wettervorhersagen steigen die Stornierungen“, gab Freddy Theissen vom Hotel-Restaurant Steineweiher in St.Vith an.
Insgesamt lag die Auslastung der Hotels und Bed&Breakfast-Einrichtungen in Ostbelgien laut der Umfrage während der Sommerferien 2016 mit 60% in etwa auf gleichem Niveau wie im Vorjahr.
Weiterhin sind es hauptsächlich Flamen (31%) und Niederländer (17%) die einen Hotel-Urlaub in Ostbelgien buchen, gefolgt von Deutschen (16%), Wallonen (11%) und Franzosen (8%).
Einige Betriebe gaben an, dass immer mehr deutsch- und französischsprachige Urlaubsgäste Ostbelgien für sich entdecken. Oft handele es sich dabei um Fahrradtouristen und Vennbahn-Nutzer. In Hotels und B&Bs bleiben nur 14% der Gäste länger als 5 Tage, die meisten kommen für einen Wochenendtripp (35%) oder sind auf der Durchreise (32%). Neben Wandern und Radfahren sind es vor allem Wellness-Angebote und die Gastronomie, die als Gründe für einen Ostbelgien-Besuch angegeben wurden.
Der Bereich Ferienwohnungen (Fewo) konnte eine deutliche Steigerung der Auslastung im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Laut der TAO-Umfrage lag die Auslastung der Fewo-Betriebe in diesem Jahr bei durchschnittlich etwa 80%, was ein Plus von 12% im Vergleich zum Vorjahr (68%) bedeutet.
Nutzer der Ferienwohnungen sind hauptsächlich Familien mit Kindern (43%), die in Ostbelgien einen längeren Urlaub planen. Im Gegensatz zum Hotelbereich bleibt die Mehrzahl der Fewo-Bucher (70%) länger als 5 Tage vor Ort.
Der Bereich „low budget“, also Jugendherbergen und Camping, wird traditionell eher von jungen Leuten, Familien und Gruppen beansprucht. Natürlich spielt vor allem beim Camping das Wetter eine wichtige Rolle.
„Von Mitte Juli bis Mitte August waren wir in diesem Jahr genau wie im Vorjahr komplett ausgebucht. In den ersten beiden Juliwochen war es hingegen sehr ruhig“, resumierte die Betreiber-Familie Akkermans vom Camping Hohenbusch in Grüfflingen die Situation.
Vor allem Ausflugsziele unter Dach freuten sich von Anfang Juli bis Mitte August über mehr Besucher als im Vorjahr. Im Töpfereimuseum Raeren (1.121 Besucher), im Haus des Bergbaus in Bleyberg (177 Besucher), im Göhltalmuseum (340 Besucher) und im Besucherbereich der Montenauer Schinkeräucherei (+- 2.000 Besucher) war man sehr zufrieden mit der Resonanz. Das Naturzentrum Haus Ternell (795 Besucher) und die Brauerei in Bellevaux (200 Besucher) meldeten hingegen weniger Publikumszuspruch als noch vor einem Jahr.
Das Gleiche gilt auch für die Badeseen von Bütgenbach und Robertville, die im letzten Jahr noch mit Spitzenwerten bis zu 2.000 Besuchern aufwarten konnten. Aufgrund der wenigen Badetage war man im Jahr 2016 weit von den Rekordergebnisssen des Vorjahres entfernt. (cre)
Wie immer, alles ist gut nichts ist schlecht! Viel geredet, schön geredet und gepriesen. Hier in Ostbelgien fehlt noch so einiges um halbwegs ein viel besuchtes Feriengebiet zu werden. Vor allem fehlt es Geld um wirklich gute Infrastrukturen zu präsentieren. Das Wetter ist hier sehr schwankend und hat natürlich erheblichen Einfluss auf die Gäste. Die deutsche Eifel macht es uns vor, die haben auch echt viele Attraktionen. Vor allen Dingen ein gepflegtes Umfeld, Strassen usw. Davon kann man hier nur träumen. Wie gesagt: alles ist und wird gut, so wie immer schon.
Wir könnten doch geführte Wanderungen zu den verschiedenen Baustellen, Schlaglöchern und leerstehenden Geschäften in Eupen-City anbieten :)
Das wird meines Wissens noch nirgends angeboten.
Was hier allemal fehlt, sind Radwege.
Wer das Abenteuer liebt, sollte mal versuchen, entlang der Nationalstraße von Aachen nach Eupen zu fahren. Da braucht man keinen Survivalurlaub mehr!