Im Lebensmittelbereich ist Hygiene bekanntlich das A und O. Deshalb ist es für die Transportfirmen gerade in diesem Sektor von größter Wichtigkeit, eine Reinigungsstation in der Nähe zu haben, die mit modernster Technik die Tankwagen reinigen kann. Eine solche gibt es jetzt erstmals in Ostbelgien: das Unternehmen ASRO, Textilstraße 15 in Eupen.
Bis zur Gründung von ASRO mussten Roger und Astrid Heinen von der Transportfirma Heinen ihre Tankwagen in Grâce-Hollogne bei Lüttich reinigen lassen. So kamen sie mit der Zeit auf die Idee, direkt neben ihrem Betriebsgelände in der Textilstraße eine Reinigungsstation zu errichten. Zusammen mit Heribert Ossemann, der heute Präsident des Verwaltungsrates von ASRO ist, wurde das ehrgeizige Vorhaben verwirklicht. 2,1 Millionen Euro wurden investiert.
Binnen 5 Jahren in den Top-3 in Europa
Am 1. Juli 2013 fing man „mit nichts“ an, wie Ossemann bei einer Betriebsbesichtigung am Dienstag erklärte. Weniger als zwei Jahre später ist man auf dem besten Wege, einer der modernsten und bestfunktionierenden Betriebe für das Innenreinigen von Lkw-Tankaufliegern, die Lebensmittel transportieren, zu werden.
Roger Heinen (2.v.l.) führte Ministerin Isabelle Weykmans (l.) sowie die Gäste und die Presse durch das Unternehmen. Foto: OD
„Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollen wir eines der drei Topunternehmen in diesem Sektor in Europa sein“, so Ossemann bei der Vorstellung, zu der neben Vertretern der Presse auch DG-Ministerin Isabelle Weykmans, Ludwig Henkes, Präsident des Arbeitgeberverbandes in der DG, sowie Nathalie Klinkenberg, Geschäftsführerin der WFG, erschienen waren.
Laut Ossemann bringt ASRO es im Moment auf durchschnittlich 14 Reinigungen pro Tag. Am vergangenen Montag waren es sogar 23. „Mit einem Schnitt von 18 Reinigungen pro Tag haben wir den so genannten Break Even Point erreicht“, so Ossemann.
Der „Break Even Point“ ist jener Punkt, an dem Erlös und Kosten einer Produktion (oder eines Produktes) gleich hoch sind und somit weder Verlust noch Gewinn erwirtschaftet wird.
Dank Cargill-Zertifizierung in der höchsten Liga
Den wichtigsten Schritt in Richtung Rentabilität machte das noch junge Unternehmen vor etwa drei Wochen, als ASRO die offizielle Anerkennung durch Cargill, einen der größten Lebensmittelkonzerne in den USA, erhielt. Die Cargill-Zertifizierung ist vergleichbar mit der Profilizenz im Fußball. Von da an spielst du in der höchsten Liga.
Im Moment gibt es in ganz Europa etwa tausend Reinigungsstationen für Lebensmitteltransporte, aber nur etwa 120 sind Cargill-zertifiziert. Ossemann: „Die Zertifizierung durch Cargill hat für uns zur Folge, dass sämtliche Transportgesellschaften innerhalb Europas, die von oder zu Cargill-Niederlassungen fahren, in Eupen bei ASRO gereinigt werden dürfen. Dies ist nahezu einzigartig, denn Cargill akkreditiert seit vielen Jahren auf europäischer Ebene lediglich zwei Reinigungsstationen jährlich.“
Die drei Reiniger von ASRO mit Heribert Ossemann (Bildmitte) und Astrid Heinen. Foto: OD
Im Moment hat ASRO insgesamt etwa 6,5 Vollzeitstellen. Davon sind drei von ausgebildeten Reinigern besetzt. Der Betrieb und seine Aktivitäten sind noch ausbaufähig.
„In Ostbelgien gibt es keine andere Reinigungsstation. Somit sind die bei ASRO geschaffenen Arbeitsplätze ein wirkliches Netto-Plus. Diese Jobs sind nicht durch Wettbewerbsverdrängung entstanden. Außerdem besteht in der gesamten Wallonischen Region, der wir zugehörig sind, keine andere Reinigungsstation, die Cargill-akkreditiert ist“, so der Präsident des Verwaltungsrates.
ASRO verfügt übrigens nicht nur über modernste Anlagen für die Innentankreinigung von Lebensmitteltransporten. Der sogenannte Trucker Service sorgt für das Wohlbefinden der Lkw-Fahrer. Er verfügt über einen Kaffee-, Wasch- und Duschraum. Das Wohlbefinden der Fahrer ist von größter Wichtigkeit, denn nicht selten entscheiden sie, welche Reinigungsstation angesteuert wird.
Bilder von der Betriebsbesichtigung
Nachfolgend eine Fotogalerie mit Bildern von der offiziellen Vorstellung und Besichtigung des Unternehmens ASRO in der Texilstraße in Eupen am vergangenen Dienstag.
Zum Vergrößern Bild anklicken. Um von einem Bild zum anderen zu gelangen, genügt ein Klick auf den rechten Bildrand.
