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Das „Ostbelgien-Mobil“ tourt fortan durch die Region

V.l.n.r.: Fee Thissen (HJPplaner, Aachen), Lucyna Zalas (Ministerium der DG), Ministerpräsident Oliver Paasch und Minister Antonios Antoniadis. Foto: Gerd Comouth

Unter der Leitfrage „Wie wollen wir 2040 in Ostbelgien leben?“ hat die DG-Regierung vor gut einem Jahr die Entwicklung einer regionalen Zukunftsvision gestartet. Mit ersten Konzeptansätzen startete am Freitag auf dem Eupener Werthplatz die zweite Phase der Bürgerbeteiligung.

Am so genannten „Ostbelgien-Mobil“ konnten sich die Passanten über die Zwischenergebnisse informieren und sie kommentieren. Auf seiner Tour durch die Region wird das „Ostbelgien-Mobil“ in den kommenden zwei Monaten an vielen weiteren Orten in der Region Halt machen. Zusätzlich können Fragen und Impulse auch online eingebracht werden.

„Die Zukunftsvision für Ostbelgien muss stetig weiterentwickelt werden. Dies wird uns allen von Tag zu Tag deutlich vor Augen geführt, da auch wir in Ostbelgien mit globalen und überregionalen Krisen zu kämpfen haben. Wir wollen und müssen Antworten auf die Zukunftssorgen der Bürgerinnen und Bürger, der Betriebe, der Vereine und der gesamten Zivilgesellschaft finden und Ostbelgien zukunftsfähig machen“, beschreibt Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG), stellvertretend für die Regierung, das grundlegende Ziel des Projekts „Ostbelgien leben 2040“.

Ministerpräsident Oliver Paasch (2.v.r.) und Minister Antonios Antoniadis (r) vor dem „Ostbelgien-Mobil“. Foto: Gerd Comouth

„Nachdem wir in der ersten Phase der Bürgerbeteiligung vielfältige Ideen und Impulse zur Zukunft Ostbelgiens gesammelt haben, wollen wir in der zweiten Runde noch deutlich konkreter werden. Jede Frage, jede Meinung und jede Idee zur Gestaltung der Zukunft Ostbelgiens ist auch hierbei willkommen“, lädt Paasch alle Bürger ein, sich weiterhin so aktiv in diesen wichtigen Prozess einzubringen. Er stellt zudem fest, dass das bisherige sehr hohe Engagement zu diesem Thema für eine starke Identifikation der Bürger mit Ostbelgien und der Entwicklung dieses Lebensraums steht.

Seit gut einem Jahr entsteht in verschiedensten Gesprächen, Workshops und Konferenzen Schritt für Schritt eine Vision und Strategie für die Entwicklung Ostbelgiens. Bürger, Experten und Verbände haben sich in einem vielschichtigen Prozess beteiligt und ihre Vorschläge und Interessen eingebracht. Unter der Leitung einer Planungsgruppe wurde miteinander überlegt und diskutiert, welche Ziele 2040 erreicht sein sollen und welche konkreten Maßnahmen dazu in den kommenden Jahren getroffen werden müssen.

Das Interieur des „Ostbelgien-Mobils“. Foto: Gerd Comouth

Die Ergebnisse der aktuellen Bürgerbeteiligung fließen zum einen in eine übergreifende „Gesamtvision“ ein, die als Ausgangspunkt für alle weiteren Schritte dient. Sie gehen darüber hinaus auch in das konkrete Umsetzungsprogramm ein. Dieses gliedert sich in zwei Teile: die Entwicklungsstrategie und die Raumstrategie.

„Die Raumstrategie wird uns aufzeigen, wie die mittel- und langfristige räumliche Entwicklung von Ostbelgien erfolgen kann. Wie sehen unsere Dörfer und Städte in knapp 20 Jahren aus? Welche angemessene räumliche Rahmenbedingungen geben wir unseren Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben? Wie halten wir dies alles in Eintracht mit der Umwelt und dem Artenschutz? Welchen Energiemix wollen wir gestalten? Und vieles, vieles mehr. All dies sinnvoll zu gestalten und zu organisieren geht nicht, ohne die Bedürfnisse und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen“, stellt Antonios Antoniadis in seiner Funktion als Minister für Raumordnung fest.

Beobachter bei der Pressekonferenz der DG-Regierung auf dem Eupener Werthplatz am Freitag. Foto: Gerd Comouth

„Raumordnung betrifft nahezu alle Lebensbereiche. Mit der Übernahme dieser Zuständigkeit von der Wallonischen Region zum 1. Januar 2020 sind wir in der räumlichen Gestaltung unseres Lebensraums autonom und verantwortlich. Die Raumstrategie, der dritte und letzte Teil des Reformprozessmodells, muss deshalb auch in der Gesetzgebung ihren Niederschlag finden“, betont Antoniadis die besonderen Anforderungen im Bereich der Raumordnung.

„Ostbelgien leben 2040“ betrifft nicht nur die räumliche Entwicklung, sondern letztlich alle Lebensbereiche, in denen die DG autonom gestalten und Einfluss auf Entwicklungen nehmen kann. Fragen, die beantwortet werden sollen, sind beispielsweise: Wie wollen wir Fachkräfte halten? Wie wollen wir innovativ sein? Wie schonen wir die Umwelt? Wie fördern wir lokale Unternehmen? Wie werden wir digital? Wie fördern wir unsere Vereine? Wie schaffen wir solidarischen Zusammenhalt in unseren Dörfern und Städten? Wie versorgen wir unsere Kinder und Senioren?

Fee Thissen (l), HJPplaner, Aachen, Projektleiterin Entwicklungsstrategie, und Lucyna Zalas (r), Ministerium der DG, Projektleitung Raumstrategie. Foto: Gerd Comouth

Nach seinem Start in Eupen geht das „Ostbelgien-Mobil“ kommenden Montag für zwei Monate auf Tour durch Ostbelgien. In ihrem fahrbaren Informationsstand präsentieren die Planer die bisherigen Ergebnisse und freuen sich darauf, diese mit möglichst vielen Besuchern zu erörtern. Gerne nehmen sie die Meinungen, Ideen und Wünsche der Ostbelgier auf und stehen für vertiefende Gespräche zur Verfügung.

Neben Haltepunkten auf Märkten, an Firmen und an Treffpunkten von Jung und Alt stehen auch Besuche bei Schulen auf dem Programm. Die Jugendlichen sollen so Gelegenheit erhalten, für sie besonders wichtige Themen im Rahmen des Unterrichts zu vertiefen.

Hier einige der anstehenden Termine, die für alle Interessierten offen sind:

  • Michelsmarkt in Büllingen / Dienstag, 4. Oktober
  • Schulfest in der Gemeindeschule Hergenrath / Sonntag, 9. Oktober von 10 bis 15 Uhr
  • Alter Schlachthof in Eupen / Dienstag, 11. Oktober ab 18 Uhr
  • Veranstaltung zur Baukultur auf dem Tömmelhof in Amel / Donnerstag, 20. Oktober
  • Hubertusmarkt in Amel / Freitag, 11. November
  • Katharinenmarkt in St. Vith / Dienstag, 15. November

Parallel zur fast zweimonatigen Tour des „Ostbelgien-Mobils“ werden die Entwürfe der Leitziele auch online zur Diskussion gestellt. Interessierte können diese kommentieren und ergänzen.
Die Dialogzentrale ermöglicht einen Austausch unter den Teilnehmenden sowie mit dem Planungsteam.

– Alle Informationen zum „Ostbelgien-Mobil“ sowie der Zugang zur Online-Befragung finden sich unter www.mitmachen.be

– Tourtermine des „Ostbelgien-Mobil“ und weitere Informationen finden sich unter www.ostbelgienleben2040.be

14 Antworten auf “Das „Ostbelgien-Mobil“ tourt fortan durch die Region”

  1. Ich glaube die Leute haben jetzt wichtigeres am Hut als solche Ferne Träume! Ganz sicher die alten Ostbelgier! Dabei sind viele die eine kleine Rente bekommen, und so grade noch hinkommen bis Monatsende! Der Bus sollte daher etwas später abfahren. Wunderdinge sind sowieso nicht zu erwarten. Bis dahin sollten wir ja Schuldenfrei sein, nach Herrn Paaschs Rechnungen und Versprechen!? Aber erst wenn unsere Kinder und Enkel auch tüchtig mitgeholfen haben

  2. Robin Wood

    Wir haben im Moment wichtigere Probleme als 2040. Wie bezahlen die Menschen JETZT in 2022 ihre Energie-Rechnungen? Um wieviel werden noch die Lebensmittel-,Sprit-Preise usw. steigen? Was kommt in Sachen Ukraine auf uns zu? Wie wird sich unsere Wirtschaft entwicklen bzw. abbauen?
    Herr Paasch, wie viele Referenten wurden für dieses Projekt eingestellt und was kostet das alles den Steuerzahler?

  3. Wanderzirkus

    „Ostbelgien on the road again“. Diese Initiative kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Möglicherweise war sie schon von langer Hand geplant und konnte nicht mehr verschoben werden. Aber weshalb eigentlich nicht? Die Bevölkerung hat zurzeit fürwahr andere Probleme. Vielleicht sollte man bei der Regierung und im Ministerium mal öfter einen Blick in das REK werfen: darin stehen bereits HUNDERTE Vorschläge und Handlungsempfehlungen bis mindestens 2040. Also spart Euch die soundsovielte Befragung.

  4. H. Paasch,bleiben sie zu Hause.Sie haben die Bürger zur Genüge belogen.
    Lösen sie die Probleme die fast jeder hat ( Energie,Arbeiten usw)
    Habe einige Male die Frage gestellt wie viele Personen die sie zu verantworten haben mit fürstlichen Gehälter und dicken Pensionen versorgt werden.
    Jeder Betrieb sucht händeringend nach Personal.In Ihrem Betrieb tummeln sich unzählige Personen rum ,die nicht wissen was sie tun sollen/müssen.
    Räumen sie diesen schlecht geführten Laden auf.

  5. wie auch bei einem Strassenprojekt tun sie so, als würden sie die Bürger mit einbeziehen.
    Im Wirklichkeit wird hierdurch der Bürger nur auf einem Abstellgkeis geparkt, damit
    er während der Bauphase / Projektphase ruhig bleibt.
    Getan oder ausgeführt wird dann aber nur, dass was diese Führungskräfte bereits
    geplant und im Kopf haben.
    Aber wie in Italien kann man sehen, dass die Abrechnung nicht mehr sehr lange auf sich
    warten lässt. Schuld sind nicht die Rechten sondern die aktuellen Regierende, die
    das Volk nicht mehr hören und in einer Luftblase leben.

  6. Krisenmanagement

    Was sollen solche Propagandatouren? Was kostet dieses Mobil? Haben wir nicht essentiellere Probleme? Veränderungen kann man von dieser Regierung nicht erwarten.
    Ist nicht vielleicht ein getarnter Wahlkampf? Nur will die Bevölkerung ein weiter so?
    Wie wird eigentlich die Corona-Zeit aufgearbeitet? Noch immer werden die Menschen belogen. Weiterhin werden vom Gesundheitsministerium falsche Behauptungen und Empfehlungen erstellt.

  7. Willi Müller

    Schon wieder so ein Projekt, das auf dem Werthplatz startet…Wer denkt da nicht gleich an diese beiden Freizeit-Emeriten, die sich dort zwei Monate in einen Container einschlossen um „die Atmosphäre des Platzes“ zu erschnuppern. Auch beim jetzigen „Ostbelgien-Mobil“ wird wieder Müll bei rauskommen. Die beiden Moderatorinnen, oder wie die sich nennen, werden sich dankbar auf jeden stürzen, der sich ihrem Van nähert und Infos einholen, die in Schubladen verstauben oder irgendwelche Festplatten füllen. Was macht eigentlich unser Bürgerrat und Herr Lambertz , ist der nicht auch auf Tour? Es interessiert echt niemanden!
    Viel Glück, ihr armen Geschöpfe, Fee Thissen und Lucyna Zalas. Eure Mühe ist schon jetzt vergeblich.

  8. Na endlich!

    Endlich eine Möglichkeit für die zahlreichen Kommentarkrieger und Internet-Hools hier, ihre Meinung mal den Politikern ins Gesicht zu sagen anstatt sich online hinter Pseudonymen zu verstecken. Nutzen werden es wohl die wenigsten.

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