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Originalzeichnung aus „Tim und Struppi“ für halbe Million Euro versteigert

Die Zeichnung zeigt, wie Tim und Struppi von einem livrierten Diener durch den Königspalast eskortiert werden. Foto: Twitter

Das Original einer Zeichnung aus der Comicserie „Tim und Struppi“ ist für mehr als eine halbe Million Euro versteigert worden.

Das Werk des belgischen Comiczeichners Hergé (1907-1983) wechselte in Paris für 505.000 Euro den Besitzer, wie das Auktionshaus Artcurial bekannt gab.

Es handelt sich um eine Abbildung zum achten „Tim und Struppi“-Band „König Ottokars Zepter“. Hergé hatte sie für eine Titelseite der Zeitungsbeilage „Le Petit Vingtième“ im Jahr 1939 gezeichnet, wo die Geschichte erstmals erschien.

Die kolorierte Zeichnung zeigt, wie die beiden Titelhelden der Serie von einem livrierten Diener durch den Königspalast eskortiert werden. Das Auktionshaus hatte als Schätzwert für die Auktion am Samstag sogar 600.000 bis 800.000 Euro angegeben.

Zeichnungen von Hergé hatten in den vergangenen Jahren mehrfach hohe Beträge bei Auktionen eingebracht: Eine Doppelseite aus dem Jahr 1937 mit mehr als 40 Szenen wurde 2014 für mehr als 2,6 Millionen Euro versteigert. (dpa)

Das Cover von „König Ottokars Zepter“ aus der Reihe „Tim und Struppi“.

3 Antworten auf “Originalzeichnung aus „Tim und Struppi“ für halbe Million Euro versteigert”

  1. Marcel Scholzen eimerscheid

    Aus heutiger Sicht ist das vielleicht Rassismus. Ich halte es für unmöglich, die Vergangenheit mit Maßstäben der Gegenwart zu messen. Genau so könnte man fragen, wie in Zukunft über unsere Epoche gedacht wird. Kunst kann man nicht objektiv beurteilen, nur subjektiv. Alles eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben.

    • Zaungast

      Es gibt einen Rassismus, der immer schon Rassismus war und den man nicht relativieren kann.

      Andererseits gibt es eine Entwicklung. Auch Karl Mays Werke enthalten aus heutiger Sicht eine ganze Menge rassistischer Vorurteile und sei es nur das Überlegenheitsgefühl des weißen Mannes gegenüber den anderen „Rassen“, wobei die indianische mit Winnetou, dem „edlen Wilden“, natürlich die Ausnahme ist … und die Araber, mit Hadschi Halef Omar!

      Ich lese gerade das Buch „Die Kehrseite der USA“ von L.L. Mathias aus dem Jahre 1964.

      Darin ist ganz selbstverständlich von „Negern“ die Rede, wenn es um „Menschen mit dunkler Hautfarbe“ geht. War der Autor nun ein ganz übler Rassist und gehört zensiert? Eindeutig nein.

      P.S Obschon es über ein halbes Jahrhundert alt ist, sind seine Aussagen noch immer erschreckend aktuell. Hinter der Maske des „Verteidigers von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten“ verbargen sich damals und verbergen sich auch heute noch ganz andere Interessen. Das „America first“ unseres Freundes Trump hat es eigentlich immer schon gegeben, es kam aber meist nur im Schafspelz daher, je nach Weltregion..

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