Politik

Online-Tool “Wat wählste?” des RdJ soll Jungwählern im Parteiendschungel eine Orientierung geben

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Politische Bildung des RdJ (v.l.n.r.): Naomi Renardy (Präsidentin des RdJ), Mona Locht (Koordinatorin des RdJ) und Pascal Collubry (RdJ-Mitglied).

Erstwähler verlieren im Parteien-Dschungel schnell den Überblick. Um es Jugendlichen in Ostbelgien zu vereinfachen, sich ein erstes Mal mit den Parteien und ihren Programmen auseinander zu setzen, hat eine sechsköpfige Arbeitsgruppe des Rates der deutschsprachigen Jugend (RdJ) das Online-Tool “Wat wählste?” gegründet.

Das Online-Tool ist unter www.rdj.be/watwaehlste zu finden. Das Projekt wird vom Jugendstrategieplan und von Ostbelgien unterstützt.

Dabei handelt sich um ein Instrument, das jungen Menschen dabei helfen soll, sich mit den Parteien der DG auseinanderzusetzen und zu schauen, inwiefern deren Ansichten mit der eigenen Meinung übereinstimmen. Jugendliche sollen sich aktiv zu ihrer Wahl Gedanken machen und sich bewusst für eine Partei entscheiden.

Das Online-Tool bietet indes keine Wahlvorgabe, sondern lediglich eine Anregung, sich danach weiter mit den Parteien auseinanderzusetzen, um am 26. Mai bewusst einer Partei seine Stimme geben zu können.

Mit Plakaten und Bierdeckeln bewirbt der RdJ den Online-Tool „Wat wählste?“.

34 Thesen zählt das Online-Tool, das im Ostbelgien-Stil “Wat wählste?” genannt wurde. Der Weg dorthin war lang: Zu Beginn wurden über 150 Thesen in drei verschiedenen Workshops ausgearbeitet, welche die verschiedenen Zuständigkeiten der DG abdecken. Von diesen wurde die Hälfte in eine Vorauswahl aufgenommen, die die Experten Jens Giesdorf, Tomke Lask und Frank Niessen auf Richtigkeit und Formulierung geprüft haben.

60 Thesen blieben anschließend noch übrig, die an die sechs Parteien, die sich zur Parlamentswahl stellen, geschickt wurden. Die Parteien wurden gebeten, den verschiedenen Behauptungen zuzustimmen oder sie abzulehnen und zusätzlich eine kurze Erklärung zu ihrer Position abzugeben.

“Wat wählste?” steht aber nicht nur jungen Menschen, sondern allen Bürgern offen. Jeder Nutzer kann den Thesen zustimmen, sie ablehnen, ihnen neutral begegnen, sie überspringen oder gar doppelt gewichten. Danach werden die eigenen Antworten mit den vorgegebenen Antworten der Parteien abgeglichen und, je nach Übereinstimmung, Punkte vergeben. Am Ende kann dann anhand der Punktzahl nachverfolgt werden, wie oft die Parteien mit der eigenen Meinung übereingestimmt haben.

Zur Bewerbung des Tools werden Bierdeckel mit Behauptungen aus drei Bereichen sowie Plakate in Schulen, Jugendtreffs, Kneipen und weiteren öffentlichen Orten im Norden und Süden der DG ausgelegt.

Online-Tool des RdJ: www.rdj.be/watwaehlste

Der Rat der deutschsprachigen Jugend (RdJ) ist der Zusammenschluss von Jugendlichen, Jugendorganisationen, Trägern der offenen und mobilen Jugendarbeit, Jugendinfozentren, Jungparteien und weitere Jugendeinrichtungen in Ostbelgien. Der Jugendrat ist das Bindeglied zwischen Jugend und Politik: Er vertritt die Interessen der Jugendlichen, stellt sich ihren Herausforderungen und ergreift Initiativen, um Projekte und Veranstaltungen für sie zu verwirklichen.

6 Antworten auf “Online-Tool “Wat wählste?” des RdJ soll Jungwählern im Parteiendschungel eine Orientierung geben”

  1. Baudimont

    Angst vor den Jungwählern:?

    Parteiendschungel ??? 6 Partei ?
    Zur Wahl stehen die Christlich Soziale Partei (CSP), Ecolo, die Partei für Freiheit und Fortschritt (PFF), ProDG, die Sozialistische Partei (SP) und Vivant.
    Das ist gar nicht so kompliziert, Wat wählste?

    Liste 1 Vivant… Kandidatin N° 22 !
    22 wie die 22 hebräischen Buchstaben. Die Meisterzahl 22.

  2. Baudimont

    Pour le parlement bruxellois:
    2 ECOLO, 3 Open Vld, 5 CDH, 6 MR, 7 PARTI POPULAIRE, 8 N‐VA, 9 VLAAMS BELANG, 10 CD&V, 11 DéFI, 12 PTB, 13 LISTES DESTEXHE, 15 GROEN, 17 PS, 21 PVDA, 22 Agora, 23 one.brussels‐sp.a, 24 act‐SALEM, 25 DierAnimal, 26 Plan B, 27 Hé, 28 Be.One, 29 Collectif Citoyen, 30 DIERANIMAL ‐ NL, 31 be@eu.

    • Jockel F.

      Ich befürchte tatsächlich, dass Sie Recht haben.
      Ich habe alles vom Standpunkt aus beantwortet, dass staatliche Einmischung in gleich welcher Form grundsätzlich abzulehnen ist. Als Wahlempfehlung kommt dabei auf Platz eins Vivant heraus, auf Platz zwei – Überraschung – Écolo.
      Die Liberalalas von der PFF sind ziemlich weit abgeschlagen auf Platz vier und die Etatisten-Parteien überhaupt sind laut diesem Wahl-o-mat wohl ProDG und die CSP.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern