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Oliver Paasch: „Kritik an Politikern ernst nehmen“

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch. Foto: Gerd Comouth

Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) hat sich in seiner Ansprache zum „Tag der DG“ am Samstagabend in Eupen besorgt geäußert über die wachsende Politikverdrossenheit.

Oliver Paasch, für den dies der erste „Tag der DG“ als Regierungschef war, erklärte, man dürfte diese Kritik an den Politikern nicht ignorieren, sondern müsse sie ernst nehmen.

Wörtlich sagte der Ministerpräsident beim Festakt im Kloster Heidberg: „Nicht selten wird uns Politikern im Zusammenhang mit unserer Autonomie ‚Profilierungssucht‘, ‚Selbstbedienung‘, ‚Verschwendungssucht‘, ‚Größenwahn‘, ‚Politschmarotzertum‘ und ‚Selbstbeweihräucherung‘ vorgeworfen. Ich glaube nicht, dass eine Mehrheit der Bevölkerung so denkt. Aber wir dürfen auch nicht so tun, als handele es sich dabei nur um kleine, vernachlässigbare Minderheit von Populisten.“

Laut Paasch ist es wichtig, diese Kritik nicht zu ignorieren: „Wir dürfen sie auch niemandem vorwerfen, auch nicht der Presse oder Internetforen, denn das sind nur Ventile und Plattformen für diese Kritik. Wir müssen diese Kritik vielmehr an- und ernst nehmen. Wir müssen uns mit unseren Kritikern auseinandersetzen.“

39 Antworten auf “Oliver Paasch: „Kritik an Politikern ernst nehmen“”

  1. Réalité

    -Schon mal ein erstes Zeichen von Einsicht,Herr Ministerpräsident!

    -Es wäre jetzt gut auch danach zeichen und Fakten folgen zu lassen!

    -Zu oft hat man seit langem schon darauf gehofft!

    -Auch wurden grosse Wörter und Parolen geschwungen,wie z Bspl vor den Wahlen!

    -Danach vieles nicht mehr wahr….und auch noch „teurer“ dazu….gleich zwei Sachen die zurecht zu biegen wären!

    -Vor allem sollte aus „teuer“ ein „billiger“ werden,denn das war für sehr viele Bürger der Gipfel!

    -Zeigen Sie also Tat-und Willenskraft und schrauben zu allererst alle sich genehmigten“ Versüssungen “ herunter,dahin wo dieselben schon vorher waren!

    -An denTaten wird man sie messen!Erst dann wird der Bürger Ihnen Glauben schenken!

  2. Gemein(d)e

    Ich höre Herr Paasch, da sie sich gerade mal in die richtige Richtung umdrehen. Wenn sie jetzt noch in die Richtige Richtung sprechen, und dann auch noch handeln, dann bekommen sie ein paar Stimme n dafür. Nur für diese Erkenntnis, ohne Handlung, ist es leider nur Politik-Geschwätz.

  3. ‘Profilierungssucht’, ‘Selbstbedienung’, ‘Verschwendungssucht’, ‘Größenwahn’, ‘Politschmarotzertum’ und ‘Selbstbeweihräucherung’

    Passt alles haargenau. Stellt eure deplazierten Allüren ab, und schon kommt ihr beim Volk um einiges besser an.

  4. AntiChrist

    ‘Profilierungssucht’, ‘Selbstbedienung’, ‘Verschwendungssucht’, ‘Größenwahn’, ‘Politschmarotzertum’ und ‘Selbstbeweihräucherung’.

    Einsicht, der erste Weg zur Besserung.

    • Réalité

      @Beldog

      Mal abwarten,Beldog!

      Erst muss er mal die ersten 100 Tage geschafft haben!

      Die besten Nachrichten las man heut Morgen über ihn in Sachen Politikverdrossenheit!

      Mal sehen was der gute da anpacken will!?

      Ansonsten war ja fast nur „Festäng“ bis jetzt….hier en Besuch…da ein Besuch….viele Pressekonferenzen….alles keine wichtigen Herausforderungen….und nicht vergessen….die sind zu Viert da…..!

  5. Reformator

    Wenn dies nicht nur eine der politischen Sonntagsreden
    war schlage ich Herrn Paasch vor, dass er sich dafür einsetzt, dass die vom PDG beschlossene Erhöhung der Kosten füur die Fraktionen und Mandatare zurückgenommen wird. Zudem wäre es doch auch eine schöne Geste, selbst in den kommenden 5 Jahren auf eine Erhöhung seiner Bezüge zu verzichten und seine Kollegen, den Senator und Ratspräsidenten mit ins Boot zu nehmen. Von allen erwarte ich, dass sie die Überversorgung der Politiker auf allen Ebenen endgültig beenden und sich den gesellschaftlichen Realitäten stellen. Zu viel verlangt ?

    • eifelrind

      Sie werden wohl eher ihre Erwartungen reformieren müssen, als das die Erhöhung der Bezüge für Parlament und Fraktionen zurückgenommen werden.

      „Wir müssen uns mit unseren Kritikern auseinandersetzen.“ Dann hoffen wir mal, dass Herr Paasch andere Wege beschreiten wird als sein Vorgänger.

      Na ja, war halt gestern ein politischer Frühschoppen.

  6. Altweltenaffe

    OP hat ja nur gesagt, dass „MAN“ diese Kritik nicht ignorieren solle. Man wird die Kritik in endlosen und inhaltslosen Wortgefechten totdiskutieren bis keiner mehr Lust hat sich dazu zu äussern (sein Vorgänger hat es ja vorgemacht), aber ändern wird sich nichts.

  7. senfgeber

    Ja wie kommt man denn auch auf Worte wie Profilierungssucht, Selbstbedienung, Verschwendungssucht, Größenwahn, Politschmarotzertum und Selbstbeweihräucherung, wenn man sich eine knapp 30-prozentige Erhöhung vom Steuerzahler spendieren lässt, ausgiebig reist und mit den Belegen ins Trudeln kommt oder sich millionenschwere Repräsentationsbauten für eine kleine Clique von Kommunalpolitikern hinstellen lässt, die gerade mal 70 000 Leutchen vertreten?

  8. Auf Wahrheitssuche in den Bergen

    Herr Paasch,

    Also gehen Sie bitte auf Wahrheitssuche.

    Weit weg von allem und sie praktizieren die Meditation des Stillhaltens des Geistes
    und bleiben sie BITTE vier Jahren lang auf dem Berg.

    • senfgeber

      Natürlich meinte ich die Erhöhung der eigenen Bezüge für die hauptamtlichen Politfunktionäre, die haben seinerzeit Ecolo (Ecolo behauptet, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen) und Herr Pascha in der Opposition abgenickt.

      Wenn sich Pascha nun durch Begriffe wie Selbstbedienung, Verschwendungssucht oder Politschmarotzertum auf den Fuß getreten fühlt, kann ich das nicht richtig nachvollziehen.

  9. Zappel Bosch

    Das mit der Erhöhung um ca. 30% (in einem Zug) für die Minister ist schon ein paar Jährchen her, ‚NichtNurSo‘. Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht auch damals eine der ersten Amtshandlungen des neuen MP KHL war, spätestens aber sicher in seiner zweiten Amtsperiode, erste Teilnahme von ProDG (PDB-PJU) an der Regierung ….

  10. Standpunkt

    Einige Zitate oder Sprichwörter zum nachdenken:

    Eine Lüge schleppt zehn andre nach. (Deutsches Sprichwort)
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    Wenn man die volle Wahrheit nicht sagen will und doch reden muß, so verwickelt man sich gar bald in die ersten Netze der Unwahrheit, und die konsequente Fortsetzung dieser Netze ist eben die Lüge selbst. Die Lüge aber ist alles Unrechts Quell und Anfang.

    Heinrich Laube (1806 – 1884), deutscher Journalist, Schriftsteller, Kritiker und Theaterleiter, zeitweilig Wortführer des Jungen Deutschland
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    Diplomatische Begabung. – Er log so diskret, daß nicht nur alle, sondern auch er sich selber für einen durch und durch ehrlichen Menschen hielt. Seine Lügen hatten die wässrige Farbe des Sachverstands und die herzliche Mimik der Offenheit.

    © Prof. Dr. phil. habil. Rainer Kohlmayer (*1940), Professor für Interkulturelle Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Herausgeber der Zeitschrift »Die Schnake«, Autor und Übersetzer von Theaterstücken

    Quelle: »Die Schnake« Ausgaben 15+16
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  11. Back-to-the-Future

    Paasch = reden, reden, reden…und weiter? Taten Hr Paasch, Taten….die Kostenschraube muss auch im Parlament Einzug halten und nicht vor der Türe bleiben! Mein Vorschlag : Politiker nach Leistung bezahlen, mit KPA’s und KPI’s und dann einen Bonus auszahlen! Aber der sollte dann auch wie bei jedem Steuerzahler mit 58% besteuert werden! Dear or NO Deal? You go for the challenge?

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