Politik

Oliver Paasch fordert von Bpost eine deutschsprachige Hotline (für Opfer der Hochwasser-Katastrophe)

24.06.2020, Belgien, Brüssel: Oliver Paasch, Ministerpräsident der DG, nimmt an einer Sitzung des Konzertierungs-Ausschusses teil. Foto: Pool Alexis Haulot/BELGA/dpa

In einem Schreiben an den Chef von Bpost, Dirk Tirez, hat Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) die zeitnahe Bereitstellung von Hilfsangeboten in deutscher Sprache für Opfer der Hochwasser-Katastrophe eingefordert.

Über seine Webseite und Informationsblätter weist das Unternehmen derzeit auf Hilfsleistungen und verschiedene Erleichterungen der Post für die von der Hochwasser-Katastrophe betroffene Personen hin, die unter anderem über zwei Hotlines ausschließlich auf Französisch und Niederländisch in Anspruch genommen werden können.

24.04.2020, Belgien, Braine-l’Alleud: Philippe (l), König von Belgien, besucht ein Verteilungszentrum der belgischen Post „Bpost“. Foto: Pool Danny Gys/BELGA/dpa

Dieser „mangelnde Respekt vor den deutschsprachigen Bürgern“ sei grundsätzlich nicht korrekt und umso bedauerlicher, als auch in der DG zahlreiche Menschen mit den schlimmen Folgen der Katastrophe zu kämpfen hätten und zum Teil um ihre private und berufliche Existenz bangten, so der Regierungschef. Nicht nur vor dem Hintergrund der derzeitigen schwierigen Situation dränge er auf die Einhaltung der Sprachengesetzgebung.

Paasch forderte die Nummer 1 der belgischen Post dazu auf, „schnellstmöglich – ergänzend zu den telefonischen Hilfsleistungen und den Informationen in französischer und niederländischer Sprache – einen deutschsprachigen Informationskanal einzurichten“. (cre)

41 Antworten auf “Oliver Paasch fordert von Bpost eine deutschsprachige Hotline (für Opfer der Hochwasser-Katastrophe)”

  1. Was für eine Schmierenkomödie namens DG. Eine Operettenregierung die fordert dass die Deutsche Sprache in allen staatlichen Dienststellen angewandt wird und eine Region bzw. Föderalstaat dem das alles am Ar… vorbei geht. Welch ein Zirkus à la Belge.

    • Eifelheizer

      Dem ein oder anderen mag es nicht gefallen, aber die Menschen in den Kreisen Eupen, Malmedy und St. VITH, die sich Belgien vor 100 Jahren nach einer obskuren Volksabstimmung einverleibte, pflegen ihre Muttersprache, die Hierorts auch erste Amtssprache ist. Somit ist es nur legitim, daß die Bürger erwarten in ihrer Sprache angesprochen zu werden!

  2. Pierre II

    Nicht nur Bpost ! Alle Institutionen Öffentlich oder Privat sollten bzw. müssen alles in unsere Nationalsprachen bereit stellen. Ich sage bewusst Nationalsprachen denn, die meisten haben drei sprachen im Angebot doch leider ist die dritte Sprache meistens Englisch.

    • Ach ja, und wo soll das Personal her kommen? Vom Himmel? Die DG Schulen produzieren Abiturienten die sich auf Französisch noch nicht einmal ein Essen bestellen können. Das Deutschsprachige Personal selbst muss ja zweisprachig sein, sonst funktioniert die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Vorgesetzten nicht. Mit der Fixierung auf die Deutsche Sprache hat die Bildungspolitik der DG erst das Problem geschaffen welches sie jetzt lauthals beklagt….

      • Sie haben vollkommen recht. Herr Paasch gibt Abiturienten auch noch den Rat nach Deutschland studieren zu gehen und fördert dadurch immer mehr eine Spaltung zwischen uns und den Frankophonen indem keiner mehr ein Wort Französisch kann.

      • Baudimont

        Unsinn zu verbreiten ?
        Paasch vergeudet die Ersparnisse der Bürger mit all seinen PPP-Projekten zugunsten der Banken…Danach wird wahrscheinlich die gesamte Wallonie zahlen müssen?
        Das nennen Sie „Unsinn verbreiten“?
        Vielleicht ist es an der Zeit, dass der Präsident der deutschsprachigen Region aufhört, mehr zu fordern und immer weniger für seine Bürger tun.
        Wir brauchen keine Minister, die nicht in der Lage sind, Übersetzungen zu organisieren, zumal dies ihre Hauptaufgabe sein sollte.

        • Vivant Geschwurbel

          Noch weniger brauchen wir Baudimont die Judensterne und Arbeit macht frei mit der Impfung vergleicht!
          Zur info : in meinem ursprünglichen Kommentar kam das Wort Unsinn nicht vor, sondern das was man hat wenn man Durchfall hat.
          Aber OD als Propagandamedium von der Schwurbel Partei Vivant hat das dann wohl etwas verfeinert und durch das Wort Unsinn ersetzt.

        • Herbert S.

          @ Baudimont ;)
          Diese ständige, seit Jahren andauernde Hetze gegen die Politik(er) nervt.
          Ist das die Rache, dass Sie mit allen Versuchen selber in der Politik Fuß zu fassen, gescheitert sind?
          Das alles was Sie geschafft haben, nur ein Sitz im BRF Verwaltungsrat ist, zu dem Sie sogar mit dem Taxi fahren müssen, und selbst da nimmt keiner Sie für voll.
          Jeden Tag hetzen Sie hier gegen die Politiker und den Staat.
          Wenn Sie es doch so schlimm hier finden, warum wandern Sie denn nicht einfach aus.
          Wie wäre es mit dem Südsudan?
          Kaum Gesetze, an die sich jemand hält, keine Steuern, jeder kann eine Waffe tragen und diese einsetzen, und vom Impfen spricht da auch keiner.
          Das Paradis für alle Libertarier; alles genau so, wie es es einfordern.
          Und wenn der Mut dazu fehlt, dann finden Sie sich damit ab, dass alles so ist, wie es ist, und hören Sie auf anderen Ihre Meinung aufzwängen zu wollen, zumals Sie ja immer noch genau das Gegenteil machen, von den was sie hier predigen.
          Ich verfolge Ihre Kommentare seit der Libertarien-Karsperlwahl. Damals haben Sie schon dreisterweise die berühmteste Szene aus Chaplins Diktator geklaut und für Ihre Wahl einsetzt. Da schon hatten Sie kein Konzept, keine Ideen, kein Geld, da schon haben Sie nur kritisiert und gegen alle geschmipft. Da schon haben Sie nicht geschafft Fragen zu beantworten. Da schon wurden Kritiker zumindest auf Facebook auf diktatorische Weise einfach blockiert. In der Baudimone Affäre hat Balter Ihren Arsch gerettet.
          Einer der Politiker gegen Sie hetzen, wenn der Sie auch demnächst absägt, immerhin möchte er ja Stimmen gewinnen und keiner verlieren, dann bleibt Ihnen wirklich nur OD und die Narrenfreiheit, die man Ihnen hier gnädigerweise gewährt, und das auch nur der Quote zuliebe.

          • Baudimont

            @Herbert S.
            Was für eine Vehemenz, Ihren Freund Paasch zu verteidigen, und danke, dass Sie mir so gut folgen, ich freue mich zu sehen, dass das, was ich poste, so gut gelesen und behalten wird, aber Hetzen tu ich nie, Ich mag die Verschwendung von Bürgergeldern und die Politik der Vetternwirtschaft nicht… Ich liebe Chaplin.

            • Herbert S.

              Keine Hetze?
              Wie nennen Sie das denn?
              Sie lieben Chaplin nicht, Sie haben seine Rede dreist geklaut, weil Sie keine eigenen Ideen haben!
              Und ja, bei der Menge an Beiträgen auf OD und die „Belästigung“ auf FB, folgt man Ihnen gezwungenermassen.
              Stichwort Politik der Vetternwirtschaft: hat der Balter Ihnen nicht aus der Affäre geholfen?
              Für mich ist das Klüngel und Vetternwirtschaft der Güteklasse A.
              Sie predigen wirklich Wasser und trinken Wein.

            • Herbert S.

              PS. ich verteidige niemanden, ich haben Ihnen nur Fragen gestellt, aber wir wissen ja alle , dass Sie es nie schaffen, die Ihnen gestellen Fragen zu beantworten, auch jetzt versuchen Sie wieder das zu umgehen, typisch Baudimont. Kein Wunder, dass Sie politisch so gescheitert sind und nun diesen Hass auf alles Erfolgreiche haben.

          • Peter Silie

            Wie vergeudet er denn Ihre Ersparnisse Baudimont?
            Räumt Herr Paasch Ihr Sparbuch leer oder klaut er Ihre kleine Reserve, die Sie im Wäscheschrank versteckt haben?
            Wie immer, angreifen, aber nichts begründen.
            Kritisieren, aber keine Lösungsvorschläge.

            Abgesehen davon, Sie selber sind doch auch nur am fordern.
            Also, wieder einer Ihrer besonders geistreichen Kommentare, der nur einen Schluss zulässt. Baudimont: Wasser predigen, Wein trinken.

            @ Herbert S. Die Dame fordert, will haben, motzt rum wie kaum jemand anders auf OD, nur eine Frage der Zeit, bis auch Balter die Nase gestrichen voll hat und einsieht, das bei den nächsten Wahl der der Baudimont-Klotz am Bein, weg muss. Er will ja weiterkommen und nicht enden wie die Partie Libertarien.
            Zur allgemeinen Aufmunterung nun ein kleines Video :D :
            https://www.youtube.com/watch?v=OUIFECz1zto

            • Sabine aus Eupen

              Oh mein Gott, das Video muss man gesehen haben.
              Dann erklärt sich alles, was die Baudimont hier ablässt.
              Als Comedynummer Top, als ersnthafte Wahlwerbung finde ich das zum Fremdschämen.

            • Baudimont

              PPP
              Die Zauberformel „öffentlich-private Partnerschaft
              Was wie eine gleichberechtigte Partnerschaft aussieht und als Heilmittel gegen die wachsende Staatsverschuldung präsentiert wird, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine besonders fatale Variante der Veräußerung von öffentlichem Vermögen.
              Die beliebtesten PPP-Projekte sind Krankenhausbauten, Gefängnisse, Finanz- und Justizzentren, Schwimmbäder und Bildungseinrichtungen.
              Der Investor übernimmt nicht nur den Bau des Projekts, sondern auch die Planung, die Finanzierung und den Betrieb. Im Gegenzug zahlt der Staat Miete – in der Regel für einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren. Banken, Baufirmen und Investoren werden weiterhin versuchen, mit Unterstützung des Staates großvolumige und gleichzeitig sichere Geschäfte zu akquirieren.
              Sie profitieren von diesen langfristigen, risikofreien Erträgen, nicht zuletzt weil sie vom ersten Tag an verkauft oder mit Hypotheken belastet werden können.
              Da es keine gescheiterten PPP-Projekte“ gibt, ist davon auszugehen, dass die Kapitalschöpfung für den privaten Sektor in absehbarer Zeit kein Ende nehmen wird – und die öffentlichen Haushalte entsprechend weiter ausgehöhlt werden

  3. Politikmüll

    Also zu diesem Thema soviel, gehen Sie Mal irgendwo in Eupen kaufen, besonders in den Supermärkten, dort kommt man leider oft nicht in deutscher Sprache weiter, dass ist schlimmer uns seid eh und jeh so.
    also, fûr alle deutschsprachigen, ohne französich läuft ja in Eupen nicht viel. Der MP hätte sich diesen Atem besser behalten um wichtigerer Dinge anzupacken !

  4. Guido Scholzen

    Soll die DG sich doch selber um eine solche Dienstleistung kümmern und einen „deutschsprachigen Informationskanal“ einrichten. Dann haben die eine Daseinsberechtigung und was Sinnvolles zu tun.
    Warum muss sich „Altbelgien“ dermaßen um „Neubelgien“ bemühen? Wir sind nur 0,6% der Gesamtbevölkerung. Die Verwaltung Neubelgiens kann sich ja drum kümmern.

  5. Viktor Krings

    Der Nichtrespekt der deutschen Sprache ist in Belgien seit 101 Jahren nichts Neues.
    Warum erstellt die Regierung der DG nicht mal eine Liste der Institutionen, Unternehmen, … , die die Sprachengesetzgebung nicht beachten und reicht eine Sammelklage ein?

  6. Belgofritz

    Hat man nun in Belgien 3 Sprachen oder nicht? Wenn ja, dann sollte jede Sprache entsprechend berücksichtigt werden.
    Zumindest offizielle Dokumente der Behörden und Webseiten von regional übergreifenden Unternehmen und Versorgern wie Proximus sollen in den 3 Sprachen + Englisch verfügbar sein, alles andere ist doch ein Armutszeugnis. Bitte mal in die Schweiz schauen…
    Die Mehrsprachigkeit bei Beherrschung der deutschen Sprache ist ein enormes Potential dieses Landesteils. Das werden diejenigen bestätigen können, die in D oder L arbeiten.

  7. Mario Mausen

    Meines Wissens nach müssen Waren (z.B. technische Artikel), die nach Belgien eingeführt werden, mit Dokumenten in mindestens einer Landessprache versehen sein… Also keine Pflicht für Importeure, die Dokumente in den drei Landessprachen bereit zu stellen…Wenn jemand es besser weiß, dann kann er mich gerne verbessern…

    • Walter Keutgen

      Tp, also, wenn ich bpost wäre, wäre ich mir da nicht so sicher. Hat es mehr flämische Geschädigte als deutschsprachige gegeben? Man könnte da auch eine Benachteiligung auf Basis der Sprache also eine Diskriminierung sehen.

      • Walter Keutgen

        Viktor Krings, stimmt. Man erinnere sich an den Bürgermeister von Schaarbeek Nols, einsprachige Schalter in seiner Gemeinde eingeführt hatte, derweil die Gesetzgebung zweisprachige Beamte forderte. Kein Zweifel, dass, wenn es genug Schalter beider Sprachen gab, das für die Bürger effizienter war, aber es war illegal. Das ist soweit gegangen, dass er am Ende die Schilder mit „flämisch“ und „französisch“ mit dicken Ketten befestigt hatte und eines frühen Morgens der dagegen eingesetzte Regierungskommissar Walter Ganshof van der Meersch mit Armee anrückte und die Ketten durchsägen ließ (https://nl.wikipedia.org/wiki/Lokettenkwestie).

    • Walter Keutgen

      Kritisch denken! Das bezweifele ich. Gutes Lehrpersonal mit wenig Diplom aber viel Eifer wie nach dem Krieg gibt es nicht mehr. Fremdsprachen werden heutzutage von Fachlehrern gelehrt, deren Interesse keineswegs darin liegt, Kindern etwas beizubringen, sondern in der Literatur. Das ist eine Folge der Arbeitszeitverkürzung. Die Klassenlehrer können nicht mehr alles abdecken.

    • Arschkriecherei made in Ostbelgien

      Da ist sie wieder, die Arschkriecherei made in Ostbelgien
      Alle schön fit in Französisch werden.

      Das brauchen wir nicht.
      Denn wir brauchen niemandem in den Allerwertesten zu kriechen.

      Versuchen Sie zuerst, den wallonischen „Lands“leuten Deutschkenntnisse zu vermitteln bevor sie zu uns kommen. Ihr Problem ist, auf Augenhöhe zu kommuniizieren, Sie mögen’s lieber unterwürfig. Das nennt man dann Arschkriecherei made in Ostbelgien.

      • Krisenmanagement

        @Arschkriecherei made in Ostbelgien sie bringen es auf den Punkt. Warum wird seitens der DG Regierung nicht massiv gegen Sprachenverstösse vorgegangen? Seit Jahren biedern die sich nur an und sagen zu allem was aus Brüssel kommt ja und Amen. Damit haben die überall verspielt. Warum haben wir keinen eigenen Föderalabgeordneten, der unsere Interessen als Minderheit ungeteilt vertreten könnte? Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

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