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Olaf Bodem Vertreter der DG in Berlin – alles korrekt gelaufen?

Bei der Bezeichnung von Olaf Bodem Anfang 2015 hatte es einige Kritik gegeben, sogar das Magazin "Le Vif" berichtete.

Seit Anfang des Jahres ist Olaf Bodem als Vertreter der DG in Berlin tätig. Seine Bezeichnung für diese Funktion fand ohne das übliche Auswahlverfahren statt, woran nicht nur Abgeordnete des PDG Anstoß nehmen. Der Fall kam auch im Parlament der Französischen Gemeinschaft zur Sprache und war der neuen Ausgabe des Magazins „Le Vif-L’Express“ eine Notiz wert.

Erst kürzlich hatte Freddy Mockel, Fraktionssprecher von Ecolo im PDG, in Bezug auf die Bezeichnung von Olaf Bodem für den Posten in Berlin bei Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) nachgefragt.

Mockel wollte vom Regierungschef wissen, ob es neben dem Delegierten in Berlin noch andere Stellen gebe, die in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen oder Körperschaften besetzt werden und bei denen die Regierung der DG ebenfalls auf eine öffentliche Ausschreibung verzichte.

Normalerweise strenges Auswahlverfahren?

Nein, es gebe keine anderen Bezeichnungen dieser Art, so Paasch sinngemäß in seiner Antwort an Mockel. Laut Paasch ist im Fall Bodem, der nach seiner Freistellung als Lehrer 24 Jahre lang als Regionalsekretär für die sozialistischen Gewerkschaft CGSP tätig war und auch jetzt noch über den Unterrichtshaushalt bezahlt wird, alles korrekt gelaufen.

Rudy Demotte (links) im Gespräch mit Oliver Paasch. Foto: OD

Rudy Demotte (links) im Gespräch mit Oliver Paasch. Foto: OD

„Eine Freistellung im Unterrichtswesen muss nicht öffentlich ausgeschrieben werden“, so Paasch. Es handele sich um eine Abberufung aus dem Unterrichtswesen ins Ministerium, Fachbereich Außenbeziehungen.

Derweil wunderte sich das Magazin „Le Vif“ über die Bezeichnung des 56-jährigen Olaf Bodem ohne öffentliche Ausschreibung für den Posten in Berlin, wo Bodem auch für die Wallonische Region und die Föderation Wallonie-Brüssel (Französische Gemeinschaft) im Rahmen der Außenbeziehungen der jeweiligen Regierungen tätig ist.

Aus dem Artikel von „Le Vif“ geht hervor, dass für solche Bezeichnungen im Außendienst normalerweise ein strenges Auswahlverfahren gilt. Demnach hätte Bodem an einem diplomatischen Wettbewerb teilnehmen müssen. Selbst für die bloße Teilnahme an diesem Wettbewerb würden präzise Auflagen gelten, hieß es.

Demotte: „Berufliche Erfahrung“ gab Ausschlag

Laut „Le Vif“ wandte sich der Ecolo-Abgeordnete Stéphane Hazée an den Ministerpräsidenten der Französischen Gemeinschaft, Rudy Demotte (PS). Dieser erinnerte in seiner Antwort daran, dass es Aufgabe der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewesen sein, einen Kandidaten vorzuschlagen. Der Kandidat der DG, Olaf Bodem, sei aufgrund seiner „beruflichen Erfahrung“ und nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen des Gremiums WBI (Wallonie-Brüxelles International) bestätigt worden.

Der gelernte Historiker Olaf Bodem ist Nachfolger von Stephan Förster, der zum 1. November neuer Direktor der Dienststelle für Personen mit Behinderung (DPB) wurde. Die Vertretung von DG, Wallonischer Region und Französischer Gemeinschaft ist in der belgischen Botschaft in Berlin untergebracht.

44 Antworten auf “Olaf Bodem Vertreter der DG in Berlin – alles korrekt gelaufen?”

  1. klarsicht

    Hätte auch gedacht, das so eine Stelle ausgeschrieben werden muss. Ist auch so ne Sache mit den Lehrern die alle freigestellt sind und nicht im Schulwesen, sondern für die Politik tätig sind – auch nicht alles so klar und transparent wie PRO DG es immer betont…

  2. Klüngel

    Weshalb keine öffentliche Ausschreibung? Ganz einfach, weil die Drahtzieher befürchteten, ihr Kandidat könnte durchfallen. Das sind die Tricks der Politik, die die Leute einfach anwidern. Die Politiker sind schuld, wenn Bewegungen wie PEGIDA so viele Anhänger findet.

  3. Ein ganz großer Skandal ist das! Herr Paasch soll sich schämen.

    Am Ende kriegen nur die guten Freunde die guten Jobs, ist ja nicht das erste Mal. Auch ganz ohne Prüfung… Klüngel nennt man das auf Deutsch!

    • Der ehemalige Chef der Sozi-Lehrergewerkschaft (SP!) ein Freund vom ehemaligen Unterrichtsminister Paasch? Das ich nicht lache! Die haben sich Jahre gefetzt und gegeneinander gestreikt. Das Ding riecht schwer nach Paaschs Vorgänger Lambertz (SP!).

      • Von der sozialistischen Gewerkschaft habe ich bei der Kürzung der Lehrergehälter auch nicht viel Protest gehört. Ist das jetzt Paaschs Dank dafür gewesen?

        So funktioniert es doch, das System Paasch und Lambertz!

        Es war „Aufgabe der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewesen sein, einen Kandidaten vorzuschlagen“. Steht sogar so im Text.

  4. Réalité

    Da soll man sich nicht wundern wenn die Leute immer mehr sich abwenden!
    Was,und wem nützt wohl dieser Posten etwas!?
    Der vorherige Inhaber kümmert sich jetzt um die Behinderten in der DG.
    Das reinste Postengeschiebe!

  5. Bei den Sozialisten machen sich Gehorsam und Gefolgschaft bezahlt. Antoniadis wurde so Minister und Bodem darf auf den Stehempfängen in Berlin erklären, dass in Belgien auch Deutsch gesprochen wird.

    • senfgeber

      schmierig wie eh und je, Würde und Anstand bleiben bei dieser Art des „sich bezahlt machens“ wieder mal eben auf der Strecke.

      Wäre ja auch gelacht gewesen, wenn es bei der politischen Subkultur in Kappesland mal ohne Parteiaffinität gelaufen wäre.

  6. Frank Bosch

    Das wäre mit Selor m.E. nicht anders gelaufen… Was die Selor-Prüfungen alles möglich machen, weiß man von anderen Ernennungen in der DG. Der Wunschkandidat muss nur unter den 3 besten Prüfungsteilnehmern sein, um ernannt werden zu können. Die Kunst ist es, ihn dahin zu bekommen…
    Was der Gewerkschaftsvertreter (SP-Mitglied und mehrmalige Listen-Kandidat) an Erfahrungen für Außenbeziehungen mitbringen kann, weiß man nicht und sollte uns vielleicht mal erklärt werden. Ach ja, da war doch was mit Geschichte…

    • Frau Mahlzahn

      @Zappel

      Und dies bei der möglichen Bewerbungsflut. Es finden sich sicherlich 1.000 Leute die bereit sind für ein Beamtengehalt der DG zwischen Berlin, Brüssel und Eupen wöchentlich zu pendeln.

      • Klappe, mit Scheu

        Armer Herr Bodem, echt… Sie sind ja noch weltfremder als erwartet, Frau M! Ŝie lassen aber auch keine Möglichkeit aus, die Wirklichkeit zu verdrehen. Sie sind eine Künstlerin! Doch, doch! Sie sollten im IKOPP ausstellen – sind Sie nicht ein Fan davon? Doch, doch…

        • Frau Mahlzahn

          @ Klappe ohne halten

          Es sind zwar erst zwei Post’s, aber ich habe schon verstanden. Sie brauchen sich also keine Mühe machen, es wird nichts nutzen. Hier sind 99% immer gegen alles. Ich bin die Quotenfrau die eben immer alles anders sieht. Und dabei bleibts.
          Sonnige Grüße

          • Zappel Bosch

            Ich finde das gut, Frau Mahlzahn, dass Sie meist auch die „andere“ Seite hier zu Wort kommen lassen. Dank dafür. Das ist in den meisten Foren übrigens der schwierigste Part… ;)

    • Clementine von Ariel

      @Zappel: Sie haben Recht. Was die Selor-Prüfungen alles machbar machen haben wir bei der Ernennung des Generalsekretärs gesehen. Idem jetzt bei der Stellenbesetzung im IAWM. Und für den Direktor der Dienstselle für Personen mit einer Behinderung wurde erst gar kein Aufruf gestartet.

  7. Tante Käthe

    Was ich mich frage ist : wie langweilig ist der Job in Berlin wohl, wenn Herr Förster ihn freiwillig gegen den Posten des Direktors für Menschen mit Behinderung in St-Vith tauscht ?

    Vielleicht gab’s ja auch andere Beweggründe ?

    Egal!

    Wie immer….Fragen über Fragen über Fragen

    • Zappel Bosch

      Vielleicht weil Herr Förster eine junge Familie hat und die Reiserei ihm mittlerweile auf den Senkel geht? Außerdem als Fortbildung? : Demnächst kann er sowohl den Außen- wie auch Gesundheitsminister für die DG machen… ;)

      • Réalité

        @Zappel Bosch

        Ja Zappel,es ist die reinste Tauschbörse da oben!Jeder sucht sich immer das beste raus.Einmal kriegts der eine,und ein andermal der andere!
        Das machen die ohne mit der Zucke zu Wimpern!

  8. Tja, so ist es nun mal und wird es noch lange bleiben,

    genau aus diesem seeehr miesen unehrlichem Grund will ich mit aktiver Politik absolut nichts zu tun haben. Ähnliche Infos wie oben, allerdings lese ich, um mich weiterzubilden wo Vorsicht angebracht sein muß

  9. Der Skandal ist doch nicht, wer nach welchen Kriterien dieses Amt bekommt, sondern dass es so einen Irrsinn überhaupt gibt!!!! Ein Vertreter der DG in Berlin!! So hirnverbrannt wie der ganze Politzirkus von größenwahnsinnigen Politzwergen der hier als „DG“ abgezogen wird. Warum denn nicht gleich eine Vertretung in Washington, oder ein Sitz im UN-Sicherheitsrat, einen permanenten natürlich! – wir sind ja wer. Ostbelgien ist bekloppt, und was der H. Bodem da in Berlin so machen soll? Vielleicht ein Fachgespräch mit einem Bezirksbürgermeister der mehr Leute verwaltet als unsere 4 Minister…. Die DG ist so was von Gaga, da hilft nur noch der Arzt, der Irrenarzt….

    • Ja Dax, dem Vernehmen nach sollen einige
      Aufnahmen der ZDF-Satire-Sendung „Neues aus der Anstalt“, mit Urban Priol, demnächst
      im PDG gedreht werden. Stoff für mehrere Sendungen ist reichlich vorhanden……

  10. Botschafter

    Typisch Sozialisten. In die eigene Tasche wirtschaften und „verdienstvollen“ Genossen ebenfalls ein gut bezahltes Pöstchen verschaffen, und das alles ohne Skrupel mit Steuergeldern finanzieren, wissend, dass diese Präsenz in Berlin total überflüssig ist. Vielleicht kann der Herr Bodem schildern was er eigentlich da macht, oder besser ein unabhängiger Journalist, also kein Hofberichterstatter, könnte den Herrn Bodem vielleicht eine oder zwei Wochen begleiten. Vielleicht sind die Kritiker danach besänftigt, und wenn nicht, muss der Posten abgeschafft werden

  11. man muss halt nur die richtige Pateikarte haben, sonst nichts.
    Das war bei Lambertz schon der Fall und da unser neuer Ministerpräsident Karlheinz Paasch ist, ändert sich nichts. Ich glaube gehört zu haben, dass der Besitzer der Escobar in Bütgenbach auch Unterschlupf in Eupen (Prodg) gefunden hat.

  12. senfgeber

    Klos, was sagen Sie denn dazu, dass einer Ihrer Parteifreunde ohne das übliche Auswahlverfahren ernannt wird (auch wenn diese Position eigentlich überflüssig ist)?

    Links zu blöken, plumpen Stimmenfang und Bauernfängerei zu betreiben sind eine Sache.

    Ernennung einer Ihrer Parteifreunde ohne das übliche Auswahlverfahren sind eine andere. Auch eine andere Sache ist es, sich auf Kosten der Allgemeinheit den Wanst vollzuschlagen, millionenschwere Bauten hinzustellen, das eigene Gehalt auf Kosten der Allgemeinheit aufzubessern, sich unnötigerweise von einem Fahrer chauffieren zu lassen und sich dann sozialdemokratisch zu nennen und das Gegenteil von dem zu tun, was im Parteiprogramm steht.

    Klos, sind Sie noch da?

  13. Réalité

    Ja Senfgeber,der Herr Klos ist noch da!Nur tut er sich auch schwer mit seinen Parteigenossen!
    Die Theorien werden schon mal hoch gejubelt,jedoch der Wähler und Bürger folgt denselben nicht mehr!
    Viele schöne Wörter und Sprüche tun es nicht mehr.Zu sehr ist das Volk enttäuscht worden von deren Politik!
    Wenn man sieht wo das Land und vor allem die Wallonie hin und vor sich her duselt,daran sind grossteils die Sozialisten dran schuld,aber auch einige andere Parteien.Die Wallonie wurde ja seit Jahrzehnten von der SP vertreten.
    Das sieht man vor allem an den miserablen Zuständen in den Städten,siehe Verviers,Lüttich,Charleroi und Mons!
    Da ist die Zeit regelrecht stehen geblieben nach dem Kriege!Schade drum,weil das Volk ist OK.

    • Robert Schmied

      @Réalité: Ihre großkotzige Verachtung der Rechtschreibung mächtigen Kommentatoren nervt. Um Ihre, anscheinend in Hektik, verfassten „Kommentare“ zu „entspannen“, spendiere ich Ihnen ein wenig Zeichensetzung: „, , , ….,,,,,“

      Da Leerzeichen auch bei OD in der Kommentar-Appnicht immer übermittelt werdenkönnen, empfehle ich Ihnen die Benutzungder nichtbedruckten großenTaste da untenan der Tastatur.

  14. Marc Van Houtte

    Herr Klos ist auffällig Ruhig.
    Er weiß das die PA nicht sauber spielt jedoch liebt er den Wahren Sozialismus.
    Leider wird er den nicht finden.
    Keine der Parteien unsers Landes war im mehr Skandalen verwickelt als die Roten.

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