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Obama stemmt sich gegen Übernahme von Aixtron in Herzogenrath durch ein chinesisches Unternehmen

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama. Foto: Shutterstock

US-Präsident Barack Obama hat sich per Dekret gegen die geplante Übernahme des Unternehmens Aixtron in Herzogenrath bei Aachen durch eine chinesische Firma gestellt. Grund für die Blockade des Geschäftes seien damit verbundene „Risiken für die nationale Sicherheit“ der USA, teilte das Finanzministerium in Washington mit.

Die vom Chipanlagenbauer Aixtron genutzte Halbleiter-Technologie könne auch militärisch genutzt werden, hieß es.

Mit seiner Entscheidung folgte Obama einer Empfehlung der US-Behörde FCIUS. Diese hat die Aufgabe, Übernahmen mit Blick auf Folgen für die nationale Sicherheit zu prüfen.

Im Fall Aixtron war FCIUS zu dem Schluss gekommen, dass es ungelöste nationale US-Sicherheitsbedenken gegen den Zusammenschluss gebe. Den beteiligten Firmen wurde nahegelegt, das Fusionsvorhaben aufzugeben. Weil diese an ihrem Plan festhielten, lag die Entscheidung bei Obama.

Aixtron

Das Firmenlogo des Chipanlagenbauers Aixtron.

Dennoch blockiert die US-Regierung de facto den gesamten geplanten Kauf des Aachener Unternehmens durch FGC. Das chinesische Unternehmen hatte im Frühjahr eine Übernahmeofferte über 670 Millionen Euro für Aixtron vorgelegt und bis zuletzt für die Übernahme geworben. Diese sei ein normaler Zusammenschluss von Firmen und habe rein wirtschaftliche Motive, hieß es.

Aixtron erklärte als Reaktion auf Obamas Entscheidung, die Verfügung aus den USA beschränke sich „auf das US-Geschäft“ von Aixtron und untersage nicht den Erwerb von Aixtron-Aktien. Gemeinsam mit dem chinesischen Kaufinteressenten würden nun „die Auswirkungen der Verfügung“ aus den USA mit Blick auf das Übernahmeangebot untersucht.

12 Antworten auf “Obama stemmt sich gegen Übernahme von Aixtron in Herzogenrath durch ein chinesisches Unternehmen”

  1. Kein Eupener

    So hält man die Türe der amerikanischen und einzigen Aixtron-Konkurrenz aus dem Silicon Valley in Asien offen. Wie der Artikel erwähnt, ist Aixtron ein Chipanlagenbauer und kein Chiphersteller. Die Kunden sitzen in Asien, würden die Chinesen mal wieder deutsche Spitzentechnologie abgreifen, wäre der Marktzugang für die amerikanische Konkurrenz wohl noch schwieriger.

    • Tche-Ke-Wahra

      Na denn, dann schau´n mer mal was Ihr Trump auf die Reihe bringt:

      Krankenkassen abschaffen, neue Golfplätze für Milliardäre, Slums dem Erdboden gleichmachen (natürlich inklusive Bewohner), mit Putin Taschenbillard spielen und zu guter letzt einen Dritten Weltkrieg provozieren. Diese Erde kann noch einiges vertragen, aber es bekäme ihr noch besser, wenn die Amis sich auf Nimmerwiedersehen ins All katapultieren würden.

  2. Die Chinesen lächeln, aber dahinter verbergen sich knallharte Interessen! Man will technisches Knowhow abgreifen, sonst gar nichts! Gut dass es wenigstens die Amerikaner durchschauen, die Deutschen merken noch nicht einmal wie sie über den Tisch gezogen werden….

    • Johann Klos

      Bezeichnend fur die Qualität des hiesigen Forums ist doch das sich nicht einer die Frage stellt wer eigentlich in Deutschland das sagen hat.
      Nur weil es da irgendwo in den USA eine Tochterfirma dieses Unternehmens gibt übernimmt der werte Herr Obama das Komando des deutsche Wirtschaftsministerium und jeder findet das in Ordnung.

      • Werter Herr Klos,

        die amerikanische Regierung (und nicht Herr Obama als Person) hat ein vitales Interesse daran das Firmen die sensible Rüstungsgüter entwickeln nicht von potentiellen Gegner kontrolliert werden. Das ist eine Folge der Globalisierung. Da Aixtron Unternehmen in den USA besitzt kann die USA bei einem Verkauf selbstverständlich intervenieren.
        Was ich bei Ihnen vermisse ist die Frage nach den Zielen der Nationalisten und Populisten. Könnte es sein das diese Leute in erster Linie im Sinn haben Europa wieder in viele kleine Länder aufzuspalten damit eine echte europäische Union verhindert wird um Europa gar nicht erst auf Augenhöhe mit den USA oder Russlands kommen zu lassen?

        • Johann Klos

          Werter EdiG,

          Es wird wohl darauf hinauslaufen. Ich habe es aufgegeben den Lesern direkt mit zwei Abstaktionen zu drangsalieren. Es lebe der Simplizisimus. Auch Sie werden es noch lernen.

          • Werter Herr Klos,

            wir leben im Zeitalter der Simplifizierungen und Volksverdummung. Das lässt sich leider nicht mehr aufhalten,
            Idioten verlangen für komplexe Probleme einfache Lösungen und die Rattenfänger bieten sie an. Aus der grandiosen Idee Europa ist eine Institution geworden die nur noch Selbstzweck ist. Ein Parlament als Endlager für ausgebrannte politische Elemente.
            Die Rattenfänger haben da leichtes Spiel dem Bürger zu erklären wie überflüssig und teuer diese Gebilde sind. Am Beispiel einiger Schreiber sieht man deutlich das die immer noch nicht gemerkt haben das die meisten Steuergelder nicht in die Institutionen oder Verwaltungen fliessen sondern als Subventionen an die Industrie weitergereicht werden.
            Da blöckt einer von den Politikern die viel zun teuer sind aber das Banken und Konzerne immer mehr Gewinne an ihre Aktionäre auschütten und immer mehr Verluste „sozialisieren“ wird gar nicht mehr wahrgenommen.
            Firmen die hier dicke Subventionen einstecken aber ihre Steuern in Irland oder Delaware zahlen und wenn die Staatsknete nicht mehr fliesst hier ihre Zelte abbrechen um woanders abzukassieren.
            Teile und herrsche ist ein Grudsatz machiavellischer Politik und genau das machen Trump und Putin mit uns. Sie teilen (oder zerschlagen) Europa und beherschen die Märkte.
            Leider gibt es genug willfährige Trottel die sie dabei, bewusst oder unbewusst, unterstützen und genug Herdenvieh das diesen Trotteln nur zu gerne folgt und zuhört.

            • Beobachter

              Bei Ihrer werten Analyse kommt Europa aber auch nicht gerade gut weg. Ob die Populisten das aufgebauschte Endlager für abgehalfterte Politiker ablehnen oder die Tatsache dass Europa nur den Reichen nutzt, ist dann auch egal. Hauptsache Sie, EdiG, behalten das Wesentliche im Auge. Sie sind ja nicht wie jene, diese erbärmliche Populistenbrut, die doch nur einfache Antworten will. Warum einfach, wenn´s auch kompliziert geht?

              • @ Beobachter

                Sie haben es richtig erkannt. Tatsächlich halte ich dieses Europa nicht für der Weisheit letzten Schluss. Tatsächlich finde ich ein Parlament das als Endlager für abgehalfterte ehemalige Regierungschefs missbraucht wird mindestens genauso schlecht wie Kommisare die statt mit dem Hirn mit der Leber denken.
                Ich kann mir sogar ein besseres Europa vorstellen und frage mich was wohl noch alles passieren muß bis die Politik aufwacht und gegensteuert. Ich kann mich auch noch gut an die Euphorie erinnern mit der wir das erste Europaparlament gewählt haben. Heute wissen wir das es ein Placebo ist, damals hielten wir es für einen demokratischen Fortschritt vielleicht wollten wir auch nur nicht wahr haben das dieses Parlament schon kastriert war bevor es seine Arbeit aufnehmen konnte. Eine von vielen verpassten Chancen ein Europa für die Europäer zu bauen..
                Dabei brauche ich „das Wesentliche“ gar nicht im Auge zu behalten, es würde völlig reichen wenn es die Verantwortlichen im Blick hätten.

        • Réalité

          Werter EdiG,
          es könnte aber auch sein, dass unsere Politiker, angefangen bei den untersten Stufen, und ganz sicher bis ganz oben, von denen die allermeiststen, zuerst an ihre Remunerationen und das Machtgefühl denken! Manche wollen unbedingt an „Kleinem“ fest halten, gar noch immer mehr „verkleinern“, andere wiederum wollen immer „Höher und noch Grössr hinaus!
          Die meisten der Menschen haben den Sinn und Erleben des „Normalen aus den Augen verloren.
          Ich bin der festen Überzeugung das beide vorrangig be-dacht und be- handelt wurden und werden.
          Alleine diese beiden „Gefühle“ sind einiges vieles Schuldig, dass was wir heute zu spüren und zu erleben haben! Nämlich, Schulden in Übermass und dasselbe in Steuern!
          Der von diesen Leute beanspruchte und beschützte „Aktions- und Lebensraum“ zählt mehr denn je.
          Besonders, und ganz sicher, weil solche Leute in massiger Überzahl, dadurch sich selbst „auf die Füsse tretend“ durch unser Leben tratschen.
          Merken dabei nicht, dass der Bürger ihnen gegenüber dermassen überdrüssig ist, dass er sie mehr unr ignoriert.
          Jedoch dran festhalten, ist die Parole!

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