Fußball-Zweitligist AS Eupen hat am Sonntagabend eine 2:0-Führung innerhalb von nur vier Minuten noch aus der Hand gegeben. Gegen den CS Visé mussten sich die Schwarz-Weißen mit einem 2:2 begnügen. Obendrein verschoss Eupen im ersten Durchgang einen Elfmeter.
Diese Partie war vor allem gekennzeichnet durch eine sehr schwache Schiedsrichterleistung. Gegenüber dem Spiel gegen Heist war zwar auf Eupener Seite eine deutliche Leistungssteigung festzustellen, insbesondere in der ersten Halbzeit, doch war die junge AS-Mannschaft nicht in der Lage, eine 2:0-Führung zu verteidigen, zumal sich die Schwarz-Weißen bis zum Anschlusstreffer der Gäste in Überzahl befanden.
Eupen spielt beherzt nach vorne
In der ersten Halbzeit war der AS sofort anzumerken, dass sie diesmal energischer zur Sache gehen wollte als eine Woche zuvor gegen Heist. Die Gäste aus Visé gingen einige Male ziemlich rüde zur Sache. Nach 20 Minuten wurde es ein richtig gutes Spiel, was vor allem den Eupenern zu verdanken war, die beherzt nach vorne spielten und sich auch einige sehr gute Chancen erabeiteten.
In der 20. Minute hatte Lallemand Pech, als er nach einer Vorlage von Clinton mit dem Kopf nur den Außenpfosten traf. Eine Minute später hatte der Ex-Eupener Masmanidis die Möglichkeit, Visé in Führung zu bringen, doch sein Schuss ging vorbei. In der 23. Minute traf Clinton für Eupen, doch wurde das Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung von Lallemand aberkannt – eine sehr fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichters. Es sollte nicht die letzte sein…
Lallemand vergibt Elfmeter
In der 33. Minute traf der Unparteiische abermals eine zweifelhafte Entscheidung – diesmal zu Gunsten der AS, die nach einem Foul (war es eines?) von Lecomte an Clinton einen Elfmeter zugesprochen bekam, den aber Lallemand vergeigte. Visés Schlussmann Ingrassia parierte den schwach geschossenen Strafstoß.
Dann fiel aber doch das hochverdiente 1:0 durch Vaccaro, der eigentlich nach einer schlechten Abwehr von Visé den Ball nicht richtig traf, dafür aber das Tor. Ist ja egal, wie man ein Treffer erzielt: Hauptsache, der Ball ist drin!
Visé nach gut einer Stunde in Unterzahl
Nach dem Seitenwechsel gab der CS Visé zunächst Gas, ohne jedoch zu Torchancen zu kommen. Eine solche hatte hingegen Eupen in der 56. Minute, als Ibusuki zeigte, dass er nicht per Zufall 20 Tore in der dritten spanischen Liga erzielt hat. Allerdings parierte Visés Torhüter den Schuss des Japaners.
Nach gut einer Stunde Spielzeit wechselte Visé zwei neue Spieler ein. Doch kurze Zeit später waren die Gäste in Unterzahl nach dem Platzverweis von Tuasalamony, der nach einem sehr engagierten Kopfballduell mit einem Eupener Gegenspieler die Rote Karte sah. Erneut eine harte Entscheidung des Schiedsrichters!
In der 75. Minute erhöhte Ibusuki zum 2:0. Der Japaner krönte damit seine gute Leistung an diesem Abend. Damit schien für Eupen alles klar – dachte man…
Binnen vier Minuten wird aus 2:0 ein 2:2
In der 80. Minute wurde es turbulent und wieder spannend, als AS-Verteidiger Kenne, dem auf der Linie der Ball unglücklich an die Hand sprang, die Rote Karte sah und der Schiedsrichter Visé einen Elfmeter zuerkannte, den Masmanidis verwandelte, 2:1. Danach kam es sogar zu Handgreiflichkeiten zwischen Spielern von Eupen und Visé.
Dann der Paukenschlag in der 84. Minute: Françoise gelang nach einer Flanke von der linken Seite per Kopf das 2:2. Binnen vier Minuten hatte die AS einen schon sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben. Was für eine Enttäuschung!
Die AS spielte in folgender Anfangsformation: Deumeland – Kenne, Diagne, Kocabas, Debefeve – Clinton, Vaccaro, Asamoah, Bassey – Lallemand, Ibusuki.
In der Tabelle rutschte die AS nach nur 6 Punkten in 5 Spielen auf Platz 11 ab. Bereits am kommenden Freitagabend um 20 Uhr treten die Eupener beim Schlusslicht Brussels an.