Allgemein

Personalisierte Nummernschilder in Belgien: Nach „ALLAH“ erregt jetzt auch „COVID-19“ Aufsehen

Foto: Twitter

Personalisierte Kennzeichen erfreuen sich bei einem Teil der belgischen Autofahrer großer Beliebtheit. Man erblickt sie im Verkehr immer häufiger. Mancher Autobesitzer macht sich einen Spaß daraus, mit einem besonders originellen Nummernschild im Straßenverkehr besonders aufzufallen.

Seit März 2014 ist es Autobesitzern in Belgien erlaubt, sich ein Wunschkennzeichen oder personalisiertes Nummernschild zuzulegen. Der Spaß kostet 1.000 Euro. Die Anzahl personalisierter Nummernschilder liegt in Belgien inzwischen im fünfstelligen Bereich.

Gegen Bezeichnungen wie „EUPEN“ oder „TIROL“, wie man sie in Ostbelgien zum Beispiel findet, ist nichts einzuwenden. Auch Kennzeichen wie „HIHIHI“ und „HAHAHA“ wurden bereits vergeben.

Das personalisierte Nummernschild „ALLAH“. erregte schon im August 2016 in den belgischen Medien Aufsehen. Foto: Twitter

Im Großraum Brüssel erregte indes vor einigen Jahren eine Limousine mit dem Kennzeichen „ALLAH“ Aufsehen. Und jetzt, in der Coronavirus-Pandemie, gibt es ein Fahrzeug der Marke Mercedes mit dem Kennzeichen …„COVID-19“.

Charlotte Van den Branden, Sprecherin des FÖD Mobilität und Transport, bestätigte gegenüber der RTBF, dass es sich bei dem Nummernschild „COVID-19“ nicht um eine Fälschung handele: „Ja, ein solches Kennzeichen wurde tatsächlich angefordert und vergeben.“

Da das Coronavirus den Tod von Hunderttausenden von Menschen verursacht und auf der ganzen Welt Panik ausgelöst hat, mag es Leute geben, die ein solches Kfz-Kennzeichen als geschmacklos bewerten. Van den Branden sieht das anders.

„Daran ist nichts Verleumderisches, Rassistisches oder Homophobes“, so die Sprecherin. Man würde auch nicht einer Person verbieten, ein Nummernschild mit „GRIPPE“ zuzulassen. „Es ist eine persönliche Entscheidung.“

Die Immatrikulierungsstelle lässt übrigens nicht jedes Wunschkennzeichen durchgehen. Bezeichnungen wie „CUL“ (Französisch für Hintern) wurden abgelehnt. Vor allem darf das Wunschkennzeichen nicht verletzend oder beleidigend sein. (cre)

69 Antworten auf “Personalisierte Nummernschilder in Belgien: Nach „ALLAH“ erregt jetzt auch „COVID-19“ Aufsehen”

  1. Nur in Belgien!

    Das gibt es nur in Belgien: Dass man die Blödheit einiger herausfordert, indem man die personalisierten Nummernschilder zulässt. Damit macht man sich in Inland und erst recht im Ausland einfach lächerlich!
    Es gibt aber auch noch Folgendes in Belgien: Es gelingt einem Stephane Moreau (fast!?), sich mit 12 Millionen Euro so skrupellos am öffentlichen Vermögen zu bedienen, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen.
    Noch ein Beispiel: In den letzten 10 Jahren hat es mehr als ein Drittel der Zeit nur diensttuende föderale Regierungen gegeben. Die föderalen Abgeordneten und die nahezu völlig überflüssigen Senatoren und sind währenddessen jedoch zu 100 % bezahlt worden, einschließlich der hohen Pensionsansprüche!
    Es ist einfach eine Schande!

    • Walter Keutgen

      Nur in Belgien! Das mit den Nummernschildern ist eine Kopie des britischen Systems. Zuvor gab es in Belgien die Möglichkeit gegen eine geringere Gebühr ein gewähltes Nummernschild, das die Ziffern- und Buchstabenstruktur einhielt, zu erhalten.

      Die Abgeordneten führen ihre Arbeit weiter aus. Oder sehen sie sie ausschließlich als Durchwinkauguste der Regierung an?

      Das mit den diensttuenden Regierungen ist ganz sicher ein Zeichen der allmählichen Abschaffung der parlamentarischen Demokratie. Die zahlreichen Expertenbeiräte werden immer mehr zu den tatsächlichen Entscheidungsträgern. Das Phänomen gibt es überall in Europa. So ist in Schweden nach langer Zeit diensttuender Regierung jetzt ein tolerierte Regierung im Amt. Man hat sogar die Haushaltsverabschiedungsregeln geändert. Spanien hat jetzt eine vollwertige Regierung nach einer mit Neuwahlen gespickter Zeit mehrerer diensttuender und tolerierter Regierungen. In Irland gibt es jetzt nach den Wahlen im Frühling auch eine Pattsituation. Belgien kam immer durch den berühmtberüchtigten, belgischen Kompromiss zu einer Lösung. Schweden und Spanien ganz sicher nicht. Aber das Irland und Belgien es nicht mehr so können ist gefährlich.

  2. Aufwachen

    Der Staat lacht sich doch eh kaputt, wenn sich solche Affen so ein Personalisiertes Nummernschild für dieses Geld machen lassen. Zahlen ja nicht schon genug dem belgischem Staat für unsere Autos

  3. Wirft kein gutes Licht auf die Zulassungsbehörde und somit auf unser ganzes Land. Zeugt eher von Inkompetenz. Allein die Tatsache, dass hierüber berichtet wird zeigt schon, dass das Nummernschild gar nicht hätte zugelassen werden dürfen. Gleiches gilt für Allah. Frage: fährt auch einer mit Jesus herum? Oder mit Gott? Oder wurde das verboten? Wenn 1-CUL- nicht ausgegeben wird, hätte auch 1-SAU- nicht ausgegeben werden dürfen. Ist es aber. Auch noch so ein Zeichen von Inkompetenz. Glaube nicht, dass sowas in unseren Nachbarstaaten vorkommen würde. NL, D, LU, …

  4. Eupenerin

    Tut mir leid aber da habe ich kein Verständnis für ,weder für Allah noch für Covid 19 .Daran sieht man das unser Staat mit uns macht was er will 👎👎👎😡😡,wie lange sollen wir uns das noch gefallen lassen PFUI TEUFEL MIT DER REGIERUNG

  5. Aufwachen

    Peter müller
    Worauf soll man denn in Belgien stolz sein? Wir kriegen ja nicht mal eine Regierung zusammen in unserem kleinen Land.
    Und geht ja im Moment nicht..auch falsch. Fahre jeden zweiten Tag nach De seid fast drei Wochen. Also gehn Sie wieder in Ihrem Keller

  6. Pumpernickel

    Belgien ist bankrott, finanziell und moralisch. Was man früher Surrealismus nannte, ist heute nur noch peinlich. Die Politiker, die sich so etwas ausgedacht haben, gehören vor die Justiz. Wir blamieren uns bis auf die Knochen. Warum bei den Autokennzeichen nicht so machen wie die Schweden? Bei etwa gleicher Bevölkerungszahl wie Belgien, besteht das Nummernschild der Schweden aus einem Block mit 3 Buchstaben und einem Block aus 3 Ziffern oder 2 Ziffern gefolgt von 1 Buchstaben. Bei uns nicht. Hier fährt „Susi“ oder „Aachen“ oder „Mattes“ durch die Gegend und beim Grenzübertritt darf der ausländische Grenzbeamte sich nicht mal verarscht fühlen, weil es ein offizielles belgisches Dokument zum Nummernschild gibt. Ich habe langsam die Schnauze so voll von diesem Haufen der uns Regierenden. Und mir ist noch eins klar geworden: den Politikern geht es weder um das Wohl der Menschen noch um das Wohl der Natur. Ihnen geht es einzig und allein darum, bei den nächsten Wahlen gut abzuschneiden. Deutlicher als bei dieser Krise konnte man es nicht sehen: bei Ausbruch der Corona-Krise haben alle Politiker auf die Ratschläge der Wissenschaftler gehört. Beim Zerstören des Planeten dagegen hört kein einziger Politiker auf die Ratschläge der Wissenschaft. Weil die Erde nur langsam zugrunde geht. Bis dahin ist der nächste Wahltag längst vorbei und die jetzigen Politiker längst in Rente.

    • @Pumpernickel: Die belgischen Regionalregierungen halten das Land am Laufen. Es funktioniert also auch ohne Regierung in Brüssel. Die Renten kommen pünktlich, das Stempel- und Krankengeld auch. Was will man mehr? Und bald können wir auch wieder im Aldi in Aachen oder bei Albert Heyn in Vaals einkaufen. Noch etwas Geduld bitte. Optimismus ist der Impulsgeber des Lebens.

  7. Deuxtrois

    Sich immer auf zu regen macht krank.
    Ich finde die KFZ-Kennzeichen gar nicht so verkehrt. Diese Leute unterstützen den belgischen Staat mit ihren Kennzeichen mehr als jeder einzelne Kommentar hier.

  8. Als man anfangs die Nummernschilder kaufen konnte, kostete das 1.000 €. Dann hat der belgische Staat gesehen: oh, da kann man Geld mit machen. Dann kam die schlaue Überlegung: lass es uns mal auf 2.000 € hoch setzen. Aber nach kurzer Zeit kostete es wieder 1.000 €. Eine Sonderaktion, ein Angebot? Nein, der Preis von 2.000 € war vielen wohl zu hoch, so das unter dem Strich weniger eingenommen wurde! Was lehrt uns das? Es wäre vielleicht mal eine Überlegung wert, die Steuerlast im Allgemeinen in Belgien zu _senken_ ! Dann würden weniger Leute versuchen mit allen Mitteln, seien sie legal, halbwegs legal oder illegal, dem Steuerdruck zu entfliehen. Und es bliebe unter dem Strich mehr übrig. LU hat’s verstanden.

  9. Heike De Bruecker

    Millionen Menschen sind an Covid 19 gestorben! Auch hier in Belgien. Kinder, junge Menschen und alte. Wie man sowas zulassen kann , verhöhnt die Opfer diese Krankheit! Widerlich und unpassend, angesichts der vielen Toten!
    Sich aber aufregen, wenn ein paar Beamte ein Grillwürstchen essen . Das ist nicht mehr mein Land

  10. Hubäät

    Na ja, Heike,
    u.a. das Autofahren selbst, ist ja schon ein „Mordsspaß“, wird aber auch nicht verboten:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verkehrstoten
    Rauchen übrigens auch nicht…wird nur immer teurer (Steuern). Verdienen am Sterben?:
    https://www.tagesschau.de/ausland/rauchen-tod-who-101.html
    Soll ich die Alkohol-Toten auch noch verlinken?? Da dürfte man seine Kneipe auch nicht mehr „Zum Zapfhahn“ nennen, oder wie?
    Nicht, dass ich Autos, Tabak, Alkohol und Nummernschilder verteufelte, aber die Verhältnismäßigkeit sollte doch gewahrt werden ;)
    Geschmacklos? Ja, das mag sein! Kann man sicher drüber streiten. Von Relevanz? Aus meiner Sicht eher nicht.

  11. Gemein(d)e

    Ich weiß gar nicht was der Aufschrei soll, der Depp hat für ne kleine Modeerscheinung 1000€ Extrasteuer bezahlt ,.. da kann man nur „danke“ sagen, dass es Idioten gibt die das bezahlen.

  12. Ermittler

    Mit den nummerschild Allah meint der Fahrer etwas ganz anders nur merk ihr das nicht,würdet ihr mal mit ein Nummerschild mit beschriftung Jesus durch ein Arabischesland fahren wöllte malsehen wie weit ihr kommen würde,ach ja ihr lieb die Leute ja so ,nur weiter so.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern