Sport

Olympische Spiele in unserer direkten Nachbarschaft? – Bundesland Nordrhein-Westfalen bewirbt sich für 2032

Foto: Shutterstock

Nordrhein-Westfalen macht ernst mit Olympia. Das bevölkerungsreichste Bundesland will sich für die Sommerspiele 2032 bewerben.

Die privatwirtschaftlich gestartete Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ um Sportmanager Michael Mronz präsentierte ihre Pläne am Montag mit Spitzenvertretern der 14 möglichen Gastgeberkommunen.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bezeichnete München 1972 mit seinem Verkehrskonzept, Barcelona 1992 mit der verbesserten Lebensqualität und London 2012 mit der Stadterneuerung als Vorbilder für Olympische und Paralympische Spiele in NRW.

21.10.2019, Berlin: Michael Mronz (l), Sportmanager und Unternehmer, und Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nehmen an der Presseveranstaltung der Olympia-Initiative Rhein-Ruhr teil. Foto: Fabian Sommer/dpa

“Wir haben Großes vor in Nordrhein-Westfalen“, sagte der Regierungschef. Er kündigte eine verantwortungsvolle Finanzierung an. Genauere Angaben darüber will die Initiative in sechs bis acht Monaten vorlegen. „Leere Stadien wird es in Nordrhein-Westfalen im Gegensatz zu manchen Sportereignissen in der Vergangenheit nicht geben“, versprach der Aachener.

Olympische und Paralympische Spiele werden üblicherweise sieben Jahre vor ihrer Austragung vergeben. Allerdings ist diese Frist des IOC seit dem Sommer nicht mehr bindend. Die Rhein-Ruhr-Initiative vermutet, dass schon 2023 über den Austragungsort 2032 entschieden werden könnte.

Tokio 2020, Paris 2024 und Los Angeles 2028

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) müsste sich im kommenden Jahr entscheiden, ob und wenn ja mit welcher Stadt oder Region er ins Rennen geht. „Wir holen uns die bestmögliche Kompetenz für Deutschland“, sagte Mronz nach rund 80 Dialogveranstaltungen mit Experten und Bürgern. „Wir wollen den DOSB damit überzeugen und dann im internationalen Rennen als Erste über die Ziellinie gehen.“

Im April hatten Laschet, Mronz und die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker dem IOC-Präsidenten Thomas Bach ihre Pläne bei einem Besuch in Lausanne vorgestellt.

21.10.2019, Berlin: Michael Mronz, Sportmanager und Unternehmer, nimmt an der Presseveranstaltung der Olympia-Initiative Rhein-Ruhr teil. Foto: Fabian Sommer/dpa

Zuletzt hatte sich Düsseldorf mit der Rhein-Ruhr-Region für die Spiele 2012 beworben, war aber im nationalen Wettbewerb an Leipzig gescheitert. Dass die Sachsen nicht einmal ins internationale Finale kamen, gehört in die Reihe gescheiterter deutscher Bewerbungen.

Berchtesgaden (Winter 1992), Berlin (Sommer 2000), München (Winter 2018 und 2022) und Hamburg (Sommer 2024) fielen durch – die letzten beiden in Volksabstimmungen. Laschet erhofft sich in seinem Land „eine breite Unterstützung der Bevölkerung“. Er wies auf eine massive Förderung des Breitensports hin, die zur Akzeptanz des Olympia-Konzepts beitragen soll.

Berlin positioniert sich ebenfalls für eine Bewerbung. Für 2032 gilt bislang eine gemeinsame Bewerbung von Süd- und Nordkorea als besonders aussichtsreich. Indonesien mit Jakarta und Australien mit Brisbane und der Gold Coast haben zudem Interesse bekundet.

Die Olympischen Spiele 2020 finden in Tokio statt, die von 2024 in Paris und die von 2028 in Los Angeles. (dpa/cre)

8 Antworten auf “Olympische Spiele in unserer direkten Nachbarschaft? – Bundesland Nordrhein-Westfalen bewirbt sich für 2032”

  1. Seit langer Zeit mal ein guter Vorschlag für einen Austragungsort. Die meisten Sportstätten sind schon da, es wird nichts für Prestigeobjekte verschwendet. NRW hat das Zeug zu einem Volks-Olympia zu werden. Wenn ich da an Rio, Peking oder zuletzt die WM in Katar denke, dann ist das mal was anderes.

    • Nikla Busemann

      Das wäre ja mal ein Tipp an unsere Vernetzer! Hier in der DG könnte ja ausgeholfen werden mit Sportstädten! Denke an Worriken, Malmédy mit der Tarzanbahn und jetzt die neue Grosshalle! Das Hohe Venn mit seinen Stegen und Wasserläufen darunter zum 3.000 Meter Hindernisrennen ! Tennisstadion an der Eupener Hütte. Das wäre doch was für unsere Brückenbauer?

  2. WINTERspiele

    Ich denke, es geht da um die WINTERspiele. Beim deutschen Wahnsinn, der seit einigen wütet, wäre es doch möglich… Die neuen Fachkräfte werden natürlich helfen. Berge, Schnee, alles vorhanden, in ‚Schland, Khmerkel macht’s möglich, nachdem sie um ein Selfie mit Greta bettelte. Wir erleben spannende Zeiten!

  3. peter Müller

    Dann bekommen die wenigstens eine neue Infrastruktur. Welches Stadion ist denn Leichtathletik tauglich. ? Das sind doch alles reine Fussballstadien. Mindestens ein Stadion muss neu gebaut werden.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern