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„Die Rente ist sicher“: Früherer Arbeitsminister Norbert Blüm gestorben

25.11.1997, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Lachend telefoniert der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (r, CDU) neben dem damaligen Bundesarbeiteminister Norbert Blüm während der Haushaltsberatungen in der Regierungsbank des Bonner Bundestages. Foto: Michael Jung/dpa

„Die Rente ist sicher“ – diesen Satz von Norbert Blüm kannte fast jeder. Der CDU-Politiker war der Dauerminister von Helmut Kohl – bis zum Zerwürfnis. Jetzt ist Blüm mit 84 Jahren gestorben.

Der frühere deutsche Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm ist tot. Der CDU-Politiker sei im Alter von 84 Jahren gestorben, sagte sein Sohn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Bonn. Weitere Angaben machte die Familie zunächst nicht.

Blüm war über viele Jahre einer der bekanntesten christdemokratischen Politiker in Deutschland und ein führender Vertreter des Arbeitnehmerflügels der CDU. Er war der einzige Minister, der Bundeskanzler Helmut Kohl die ganzen 16 Jahre seiner Regierungszeit (1982-1998) im Kabinett begleitete.

Er galt in der christlich-liberalen Koalition je nach politischem Standort als „soziales Gewissen“ oder „soziales Feigenblatt“. Seine nachhaltigste Leistung war die Einführung einer Pflegeversicherung 1995. Er machte sich auch als Menschenrechtler mit seiner Kritik an der Pinochet-Diktatur in Chile und am Apartheidsregime in Südafrika einen Namen.

17.04.2019, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Norbert Blüm (CDU), ehemaliger Arbeits- und Sozialminister, in seinem Arbeitszimmer. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

In Erinnerung blieb jedoch vor allem eine Plakataktion aus dem Jahr 1986: Da ließ er sich im Kittel vor einer Litfaßsäule fotografieren, auf der ein Plakat mit dem Spruch prangte: „Denn eins ist sicher – die Rente“. Der verkürzte Satz „Die Rente ist sicher“ wurde geradezu zum Sprichwort.

Der Arbeitersohn aus Rüsselsheim (geb. 21.07.1935) war gelernter Werkzeugmacher. Er holte das Abitur am Abendgymnasium nach, studierte Philosophie, Geschichte und Theologie.

Von 1977 an stand Blüm für zehn Jahre an der Spitze der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Nach seinem Ausscheiden aus der Bundespolitik engagierte sich Blüm weiterhin sozial, schrieb Bücher, trat als Talkshowgast im Fernsehen auf und machte sogar Kabarett.

Blüm war seit 1964 mit Marita Blüm verheiratet, die er während des Studiums kennengelernt hatte. Das Paar bekam drei Kinder: zwei Töchter und Sohn Christian, der Mitglied der Kölschrock-Band Brings ist. Seit 2019 war Blüm infolge einer Blutvergiftung an Armen und Beinen gelähmt und saß im Rollstuhl. (dpa)

Nachfolgend ein Tweet mit einer Wortmeldung von Norbert Blüm:

20 Antworten auf “„Die Rente ist sicher“: Früherer Arbeitsminister Norbert Blüm gestorben”

  1. Pensionierter Bauer

    Ein Standhafter ist von uns gegangen.
    Er war einer der ganz wenigen in der Politszene, der in seinem Arbeitsleben an der Werkzeugmaschine gearbeitet hat. Er nannte sich immer ein „Opelaner“. Nach seiner Aussage, ging er sehr oft mit geballter Faust in der Tasche vom Kabinettstisch des Helmut Kohl aus nach Hause. Ein Rücktritt kam für ihn aber nie in Frage, denn sonst hätte der Kapitalismus im neoliberalen Wahn, der sich in der zweiten Hälfte der achtziger- und besonders in den neunziger Jahren weltweit breit machte, im Bundeskabinett keinen Widerständler mehr gekannt.
    RIP.

  2. Wirrologe

    Bitte, bitte, bitte! Die deutschen Verhältnisse nur dann kommentieren, wenn man sie auch genügend kennt! Ja, Blüm war knuffig, bodenständig usw. usw., aber weitgehend ihm habe z.B. ich zu verdanken, dass meine deutsche Rente nur etwa halb so hoch ist, wie sie in Belgien ausgefallen wäre, was wurden da, d.h. mit unseren Beiträgen, alles für Sachen nebenher finanziert, das geht auf keine Kuhhaut, und es dürfte sich auch so gut wie kein Deutscher finden, der Blüms legendäres „Die Rente isch sischa!“ nicht, eben weil er die entsprechenden Erfahrungen selbst oder (mangels eigenen Rentenalters dann eben mindestens) in der Familie gemacht hat, als Lüge bezeichnete.

    Es ist manchmal so, dass gewisse Politiker gerade WEIL sie knuffig und „ehrlich“ wirken, auf gewisse Posten gesetzt werden, DAMIT sie den Menschen „da draußen im Lande“ Grausamkeiten „verkaufen“ bzw. unterjubeln können, die man sich von weniger knuffigen, „ehrlichen“ niemals so servieren ließe.
    Wahr aber ist, dass die „Pensionen“ jedenfalls bislang stets sicher waren: Beamtenpensionen in BRD nämlich haben eine Höhe von ca. dem 2 1/2-Fachen der entsprechenden Rente, bei gleicher Tätigkeit und gleicher Tätigkeitsdauer. Deutsch: „Pension“ = nur Beamtenpension, „Rente“ = Spezialdeutsch für Pension der Arbeiter und Angestellten; „Rente“ heißt allgemein übrigens „leistungsloses Einkommen“ (wie z.B. aus Mieten, Gewerbemieten usw.), während sich die Rentenbeiträge tatsächlich gewaschen haben, nämlich fast 40 Prozent des Bruttos ausmachen; demgegenüber werden dem zukünftigen „Pensionär“, also Beamten, keinerlei Abzüge für ebendiese „Pension“ abgehalten. Und nur am Rande: BRD hat ein zweigliedriges Gesundheitssystem, mit sog. „Privatpatienten“, hier bekommt der Arzt im Schnitt fast das Dreifache für die gleiche Leistung beim „gesetzlich Versicherten“, Beamte leben daher im Schnitt fast 10 Jahre länger als Arbeiter und Angestellte, und sie zahlen nur ca. 30 Prozent der (sehr hohen) Privatkassenbeiträge selbst, während z.B. Selbständige im Alter an ebendiesen oft pleitegehen (pro Person glatt 1000€ im Monat und mehr); davon 30 Prozent mal zwei beim Ehepaar sind bei einer „Pension“ iHv gern 4000, 5000€ im Monat aber durchaus verkraftbar, und eben wegen dieser, seitens des Leistungserbringers ganz anders als beim lästigen gesetzlich Versicherten motivierten, ärztlichen Versorgung sind die Beamten im Alter dann eben auch nicht „kaputtzukriegen“, und von z.B. Blüms 84 Jahren können die allermeisten gesetzlich versicherten Männer nur träumen.
    Das sind die Realitäten in Deutschland, hier bitte nicht vom „großen, sympathischen Bruder“ träumen, die treuherzigen Äuglein vom Blüm täuschen in BRD niemanden mehr.

    • Ekel Alfred

      @ Wirologe, RIP Norbert Blüm….aber die Renten für den Normalverdiener sind im Schnitt unter 900 Euro….da können wir hier in Belgien nicht motzen….die Basisrente liegt bei knapp 1300 Euro….auch bei hoher Schuldenlast….

      • Wirrologe

        Genau, Ekel Alfred, das sag‘ ich doch, D-Rentner haben Blüm gar nichts, wenn nicht (nämlich hauptsächlich, aber nicht exklusiv, auch Schröder gehört zu den Tätern) ihr Elend zu verdanken: Belgorentner haben’s da im Vergleich zu gold. Mein Post war aber als Antwort auf die Lobpreisungen Blüms in den Vorposts gedacht. Nochmal: Was in B „Pension“ heißt, heißt in D „Rente“, so, als wär’s leistungsloses Einkommen, bei tatsächlich einem Abgreifungssatz aufs lebenslange Einkommen von knapp 40 Prozent, während, was in B „Pension“ heißt, in D nur Beamte betrifft, bei alleiniger Finanzierung durch den Steuerzahler („Staat“, „Dienstherrn“, das kann die Föderalregierung oder das Bundesland sein), und ca. dem 2 1/2-Satz ggü. vergleichbarem „Rentner“. Die Deutschen regt das auf, aber sie wählen wie gehabt. Und im übrigen, die vieldiskutierte deutsche „Grundrente“ hebt die kleineren Renten, bei mind. 35 echten Dienstjahren (also ohne Arbeitslosigkeit, Ausbildung usw.) auf max. (! aber keineswegs auch systematisch) ca. ebendiese lumpigen 900€ im Monat an, übrigens 12x p.a., nicht wie in B 13x, im Schnitt beträgt der Erhöhungsbetrag 80€ im Monat.
        Auch die reine Wahrheit: die Millionen von Neubürgern seit 2015 werden vom „Bund“ mit Steuergeldern in der AOK versichert, aber eben nicht, bei weitem nicht, zu kostendeckenden Beitragssätzen, so dass den „Rest“ also die dort „normal“, also aufgrund ihres Arbeits oder Renteneinkommens, Versicherten aufbringen, und das nicht zu knapp. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, die AOK ist KEINE Zwangsversicherung (nämlich für Arbeiter = Nicht-Angestellte) mehr, so dass die dort immer noch „regulär“ Versicherten von dort eigentlich laufengehen könnten, wenn sie wollten, aber das ist wie mit SPD-Wählen: Hat der Papa schon so gemacht, machst du also auch – ganz ähnlich in B „Socialistes“, TROTZ Nethys usw. – die jetzige Regierung hat ja i.ü. Angst vor Neuwahlen wie der Teufel vorm Weihwasser, letztlich noch der MR-Bonze sinngemäß: „Jetzt während der Krise stellt sich die Frage nicht“ -, und die neue Partei, BTB oder so ähnlich, wird als „Kommunistisch“ bzw. gar „marxistisch“ dargestellt, wie ich letztlich in den MSM-Seiten noch lesen musste. M.a.W.: die Menschen wählen letztlich eben nicht nach ihren Interessen, sondern, hallo Dr. Freud, nach ihrem Über-Ich, und das nutzen gewisse Zyniker eben schamlos aus – auch das Phänomen Blüm, mit seiner (damaligen) hohen Beliebtheit in der deutschen Bevölkerung gehört in diese Schublade; verständlich, dass die Wahrheit ins Ausland (aus D-Sicht) nicht gar so schnell eilt, wie sie sich aber im Inland (= D) durchsetzt, wenn die Menschen nämlich versuchen müssen, mit lächerlich geringen, immer wieder bestohlenen Renten immer höhere Mieten zu zahlen, die sich ihrerseits z.B. daraus erklären, dass die Städte und Gemeinde bei privaten (kleinen wie großen) Vermietern für Mietwohnungen mittlerweile praktisch jeden Preis zur Unterbringung ihrer Schutzbefohlenen zahlen und Rentner, Familien, Arbeiter so systematisch vom Mietwohnungsmarkt – an Eigentum ist schon mal gar nicht zu denken, die Deutschen haben bekanntlich die geringste Wohneigentumsquote in ganz Europa – verdrängen; das alles sind, fern jeder politischen Bewertung, die nackten Tatsachen.

        • Wirrologe

          Noch eine Ergänzung: Die D-Behörden bringen ihre Schutzbefohlenen-seit-2015 nicht deswegen zu jedem beliebigen (ggf. auch: Wucher-) Preis unter, weil sie etwa etwas gegen die „Schonlängereinheimischen“ hätten, sondern weil sie dazu von Gesetz wegen verpflichtet sind; demgegenüber besteht aber keine gesetzl. Verpflichtung, z.B. „bio“-deutsche Obdachlose, kinderreiche Familien usw. längerfristig und menschenwürdig von „Staats wegen“, also seitens der Gemeinde, unterzubringen, und somit stehen diese Gruppen seit 2015 eben auch auf den Wartelisten für die „HLM“, also für Sozial- und städtisch bzw. von der Gemeinde bewirtschafteten Wohnungen hintenan, hinter den Neubürgern, von denen eben immer neue nachkommen, diese seit 2015 also ins Abseits gedrängte Gruppen immer weiter abdrängend; die derzeitigen D-Verhältnisse sind also weder „Schuld“ der Neubürger (die hier Handlungsmasse sind) noch der Gemeinden (die gesetzliche gezwungen werden), aber es stellt sich natürlich die Frage, warum die von mir so und richtig dargestellten Gesetze in diesen fast vollen 5 Jahren nicht geändert wurden, z.B. durch weitere, z.B. Neubauvorschriften – das aber eben ist unterblieben und wäre Sache des föderalen Gesetzgebers, der Föderalregierung, des Deutschen Bundestags gewesen.

          Bekanntlich hat BRD ja auch eine der geringsten Reproduktionsraten unter den „Bios“ weltweit – die offiziellen Zahlen werden – hier sag ich einfach mal: gottlob! – hochgehalten von Zuwanderern; das liegt insbesondere auch an der Wohnsituation, die sich bereits über die letzten ca. 20 Jahre von Jahr zu Jahr immer mehr verschärft hatte und hat (und eben nicht nur am „Feminismus“) – wobei wiederum festzustellen ist, dass Familien aus südlichen Ländern notfalls dann eben zu Fünft oder mehr Köpfen auf vielleicht 35, 40 Quadratmetern leben, wenn’s nicht anders geht, der Deutsche aber zuerst auf die ggf. zur Verfügung stehenden Quadratmeter zum Leben sieht, bevor er sich fortpflanzt; auch dies eine von mir völlig wertfreie Feststellung, die aber die „deutsche Situation“ fast vollständig erklärt – auch das ein (gottlob für uns) ganz deutlicher Unterschied zwischen BRD einerseits und B und Frankreich andererseits – derweil scheinen aber die Italiener, geht man nach ihren Reproduktionsraten, jedweden Lebensmut verloren zu haben; hätten wir jetzt in Belgien zusätzlich auch noch persönlich die Mafia am Hals, beträfe uns das wohl auch. (Aber wenn ein Ex-Elektritätswerk allein an eine „Unternehmensberatung“ mehr als 26 Millionen zahlt, von denen die dann wieder und letztlich lumpige 7, zwecks Imagepflege, zurückerstattet, dann ahnt man in etwa, warum auch bei uns viele Menschen eben nicht mehr hundertprozentig an die Zukunft des Landes bzw. ihrer möglichen Nachkommen glauben – ein solches Laissez-faire ist also ungut, für die Zukunft des Landes und seiner Bewohner; stattdessen jagt ein Skandal den nächsten, während die meisten Vorkommnisse, dank SMS, erst gar nicht zum Skandal werden, sondern unter dem Teppich bleiben – das war in BRD bis incl. Schmidt allerdings anders… und seither haben sich die Deutschen solchen Verhältnissen im Ausland, die ihnen bis dato Anlass zu Überhebung waren, überraschend schnell angepasst, unter bislang mehrfacher Billigung des Wahlvolks, und es ist nichtmal pointiert ausgedrückt, wenn ich behaupte:

          Wir Belgier sind uns treu geblieben, die Deutschen haben radikal aufgeholt; eine Katastrophe ist beides. (Und wenn wir nicht ganz schwer aufpassen, übernehmen die Chinesen ganz Europa – die Wirtschaftsblätter warnen, die Bevölkerung sieht weg.)

          Um das klarzustellen, ich möchte Herrn Cremer hier nicht jetzt eine endlose „Europa-ist-verloren“-Litanei aufdrücken, was er sich sicherlich und zurecht eh nicht bieten ließe, aber Lobpreisungen eines Blüms sind für den, der die Verhältnisse kennt, unerträglich; – soviel also zu dem, hier zugegebenermaßen etwas abseitigen, Thema.

    • Frankenbernd

      Ihr Artikel stimmt in vielen Bereichen einfach nicht. ‚Der Teufel liegt hier im Detail‘ gerade bei Sozialleistungen wie der Rente. Sie sprechen von Ihrer Situation und mischen alle anderen Aspekte der dtsch. Rentenversicherung -die Sie aber nicht betreffen- mit rein ohne die notwendige Detailkenntnis.
      Es wuerde bedeuten ‚ein Buch‘ auf OD zu schreiben um alles Falsche in dem Artikel zu widerlegen. Dazu ist solch ein Forum nicht da. Soviel dazu von einem Belgier der seit 15 Jahren in Aachen arbeitet, mithin mit den deutschen Sozialgesetzen konfrontiert wird.

  3. Tennisfreund

    Die Rente ist sicher.Zu der Zeit ja.
    Nach der Wende waren es nur noch Lügen.
    Kohl ist oder müsste heute noch vor Gericht,der hat die Rentenkasse geplündert.
    Vonwegen Kohl sei der Kanzler der Wiedervereinigung gewesen.
    Dieser Spitzbube hat nur in seine Hose gewirtschaftet und die anderen Clowns haben zugeschaut.

    • Walter Keutgen

      Tennisfreund, noch einer, der vom Ammenmärchen der geplünderten Rentenkasse schreibt. In Deutschland werden die Alterspensionen von ehemaligen Arbeitnehmern von den heutigen Arbeitnehmern gezahlt, vielleicht gibt es eine Subvention des Staates aus Steuergeldern. Die ominöse Rentenkasse ist nur ein Puffer, weil die Ruheständler nicht gleichmäßig über das Jahr aussteigen. Trotzdem sind es Milliarden und Kanzler Schmidt hatte der Wirtschaft versprochen, dass sie weiter billige Kredite aus der Rentenkasse erhalten werde – damals war Hochzinspolitik.

  4. Walter Keutgen

    Wirrolog, sehr wirr, was Sie da schreiben. Angesichts dessen, was ich in Deutschland immer gehört habe „Die Rentenkassen sind leer“, nicht erstaunlich. Es handelt sich, wie Sie richtig schreiben, um Pensionen, derweil Renten Kapitaleinkommen und -rückzahlungen sind. „Die Rente ist sicher“ stimmte nicht, weil die Unternehmer keineswegs bereit waren, immer mehr dafür zu zahlen. Ob Blüm die Renten gekürzt hat, weiß ich nicht. Ich glaube er hat die Indexierung auf dem Bruttoarbeitnehmereinkommen zu Gunsten einer auf dem Nettoeinkommen abgeschafft. Die schrecklichen Kürzungen verdanken die Deutschen aber der Regierung Schröder (SPD mit Grünen), die massivem Druck der Arbeitgeberverbände nachgegeben hat. Allerdings hatten die zwei großen Parteien, CDU/CSU und SPD, das lange studiert und miteinander besprochen. Wir wissen hier mehr über Deutschland als Sie glauben, einerseits wegen der deutschen Medien, die wir verfolgen, andererseits auch wegen der vielen verwandtschaftlichen Beziehungen nach Deutschland.

    Natürlich ist speziell die AOK keine Zwangsversicherung, man muss sich aber eine solche Versicherung am ersten Arbeitstag aussuchen. Denn die gesetzliche Krankenversicherung kassiert die Sozialbeiträge und leitet sie an die verschiedenen Versicherungsträger weiter, ähnlich wie das Landesamt für Soziale Sicherheit in Belgien.

    Der Teil über die Krankenversicherung der Beamten stimmt auch nicht. Der deutsche Staat erstattet 50% der medizinischen Kosten zurück. Deutsche Beamte, die ihren Ruhestand in Belgien verleben, erfahren dann mal wie langsam des Staates Mühlen mahlen. Es steht den Beamten frei, sich privat für die restlichen 50% zu versichern. Was die Privatversicherungen mit der Altersabhängigkeit veranstalten, ist in der Tat eines Sozialstaats nicht würdig. Aber die deutschen Regierungen sind die marktwirtschaftlichsten Europas.

  5. Zaungast

    Ja, Herr Cremer, anscheinend haben Sie in den „Wirrologen“ (Nomen est Omen) einen Assistenten gefunden,, der uns in gleich drei ellenlangen, unverdaulichen Geschreibseln mal so richtig aufklärt.
    Wer derartiges Zeug liest, ist danach wirklich verwirrt. Er sollte mal bedenken, dass die Würze in der Kürze liegt.

    Was ‚Tennisfreund‘ aber da so schreibt, ist allerdings trotz der Kürze ohne jede Würze.

    Es lohnt sich nicht, auf diese Beiträge, die Kraut und Rüben wirr durcheinander werfen, zu antworten. Nur dies: „aber Lobpreisungen eines Blüms sind für den, der die Verhältnisse kennt, unerträglich;“
    Also, ich kann zumindest in dem obigen Artikel keine „Lobpreisungen eines Blüms“ finden, sondern nur eine nüchterne Beschreibung dieses Mannes, der in seinem Auftreten immer gradlinig war und einen erfrischenden Humor vermittelte. Da er nicht mein Pensionsminister war, kann ich mich über seine Amtsführung auch nicht beklagen.

    Eine immer wieder gehörte Behauptung über die Geburtenrate von ausländischen Mitbürgern verdient es aber, widerlegt zu werden:
    https://www.sueddeutsche.de/politik/geburtenrate-unter-migranten-die-kopftuch-legende-1.1041228
    Auch eine Konstante: Bei steigendem Lebensstandard und höherer Bildung fällt überall die Kinderzahl, überall, nicht nur in Deutschland. Das war aber schon immer so, z.B. bei den italienischen „Gastarbeitern“, auch hier in Belgien..

    Dass es in vielen Bereichen ohne ausländische Arbeitskräfte nicht geht, beweist die Suche nach Saisonarbeitern für die Spargelernte. Aber man könnte es ja so machen wie früher in der DDR: Studenten zum obligatorischem Ernteeinsatz aufs Land. Aber dann die Klagen: „Oh, mein Rücken, mein Knie!“ + ärztlichem Attest zwei Tage später…

  6. peter Müller

    Wirrologe ist ein wenig Wirr. Jeder der seine Jahre gearbeitet hat gekommt seine angemessene Rente. Zu viele Leute haben nicht verdient eine Angemessene Rente zu bekommen. In Belgien wird die Faulheit unterstützt. es geht nicht an, dass man 45 Jahre gearbeitet hat,, und nicht viel Unterschied an Rente hat, als jemanden der selten gearbeitet hat.

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