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Die Niederlande wollen ihre Abhängigkeit von Russland reduzieren – Heizung auf 19 Grad und warm anziehen

Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

In niederländischen Behörden werden als Beitrag zur Reduzierung der Abhängigkeit von russischer Energie die Thermostate um zwei Grad Celsius nach unten geregelt.

Die Regierung wolle auf diese Weise mit gutem Beispiel vorangehen, berichtete die Nachrichtenagentur ANP am Samstag.

„Unsere Energierechnung steigt, wir müssen weniger abhängig von Gas aus Russland werden, und wir wollen gegen den Klimawandel angehen“, heißt es in einem am selben Tag landesweit verbreiteten Energiespar-Appell der Regierung.

„Ziehen Sie eine warme Jacke oder einen warmen Pullover, Socken und Hausschuhe an.“ Illustrationsfoto: Shutterstock

In Zeitungsanzeigen und mittels einer Online-Kampagne werden die Bürger aufgerufen, die Heizung bei sich zu Hause höchstens auf 19 Grad einzustellen. „Ziehen Sie eine warme Jacke oder einen warmen Pullover, Socken und Hausschuhe an“, wird den Niederländern geraten. Und: „Wenn Sie zu Hause aktiv sind, kann der Thermostat vielleicht auch noch ein Grad niedriger gedreht werden.“

In den Niederlanden will man im Grunde das umsetzen, was in Deutschland der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck empfohlen hatte.

„Wir können auch einmal frieren für die Freiheit und wir können auch einmal ein paar Jahre ertragen, dass wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben“, hatte Gauck bereits vor einigen Wochen in der Fernsehsendung „Maischberger“ gesagt. (dpa/cre)

41 Antworten auf “Die Niederlande wollen ihre Abhängigkeit von Russland reduzieren – Heizung auf 19 Grad und warm anziehen”

  1. schlechtmensch

    Was ich von Gauck halte darf ich hier nicht sagen. Aber er meinte sicher dass das Volk auch mal frieren kann. Er selbst sitzt derweil im warmen Wohnzimmer und genießt seinen Ehrensold. Was sind das doch alles für elende Schwätzer.

    • Brüssel+Weywertz

      Soso, der Herr schlechtmensch hat Zugang zum Gauckschen Wohnzimmer. Muss wohl so sein, denn üble Unterstellungen kann man bei ihm sicher ausschließen. Und ein elender Schwätzer ist der Herr schlechtmensch natürlich auch nicht, denn das sind grundsätzlich nur die Politiker, wie jeder weiß.

  2. Weniger Verbrauch ist nicht weniger Abhängigkeit! Das eine ist eine quantitative Größe, das andere, entscheidende, eine qualitative Größe. Die grünen Schlümpfe werden zur „Einschränkung“ gedrängt ohne dass sich dadurch an der Gesamtsituation etwas ändern würde. Ich bin wahrlich kein Fan von Habeck aber er hat ehrliche Worte gefunden in dem er folgendes sagte:
    /////
    „Der Glaube ist, dass wir in Deutschland immer alles richtig machen und nur, wenn wir in Ausnahmesituationen nach Katar reisen und Gas kaufen, dann machen wir das Geschäft mit dem Teufel, mit dem Beelzebub. Aber sonst, wenn wir unseren Alltag leben, wenn wir unsere Autos tanken, wenn wir unser Hack aufs Mettbrötchen draufschmieren, immer sind wir auf der Seite der Guten?“, sagte Habeck. „Das können nur Leute glauben, die noch nie im Schweinestall waren. So ist es nicht.
    /////
    Wir bestrafen weder Putin dafür was er tut, noch hindern wir ihn daran es zu tun, indem wir uns selbst kasteien. Die Politik will das „gute Gefühl“ vermitteln und verhindern dass vielleicht unangenehme Fragen gestellt werden könnten. Wer friert und sich gut dabei fühlt überlegt nicht welchen Mist die eigenen Politiker gebaut haben könnten damit es soweit kommen konnte…..

    • Weder die grünen Schlümpfe noch die großkotzigen MINT-Strunzer, wie Sie, @Dax, können etwas gegen Putin ausrichten.
      Sie können es ja nochmal durchrechnen….vielleicht mit dem Nernstschernen Wärmesatz.

      • Guido Scholzen

        Die Energiewende und deren gläubigen Fantasten sind an der Realität gescheitert.
        Der Deutsche Nix-Nutz-Minister Habeck bettelt um Kohlenwasserstoffe in Arabien und die grünen Nix-Nutze in Belgien sind seit kurzen so sehr Feuer und Flamme für die ansonsten so verteufelte Kernkraft, dass die den Ausbau aus ‚Klimaschutzgründen‘ kaum erwarten.
        Aus Klimaschutzgründen? Ach wirklich? Ein dämlicheres Argument ist denen wohl nicht eingefallen.

        Aber trotzdem sind die Kritiker der öko-marxistischen Energiewende schuld an allem… das ist schon allerhand.

        Der ehemalige CDU-Minister Norbert Blüm meinte mal in den 1990er Jahren über die Wirtschaftskonzepte der PDS (heute ‚die Linke‘) und deren marxistische Wirtschasftsansichten, die einst die DDR dahin rafften:
        „Es ist so, als wenn jemand ein Auto gegen einen Baum fährt, dann aussteigt und von sich behauptet, ich bin Fahrlehrer“
        Und genau so verhält es sich auch mit den öko-Marxisten: die fahren die Energieversorgung gegen die Wand, und lassen sich von grünversifften Medien als Retter in der Not lobpreisen.

        Verkehrte Welt!!!
        Wie sagte schon der Philosoph Voltaire: „Es ist schwer, Narren von den Ketten zu befreien, die sie verehren“

    • deuxtrois

      „Wer friert und sich gut dabei fühlt überlegt nicht welchen Mist die eigenen Politiker gebaut haben könnten damit es soweit kommen konnte…..“

      Ja, der Fehler war wohl offensichtlich, die Energiewende zu verschlafen, wie es die CDU geschafft hat.
      Zugegeben, damals sagte man schon bei 10% erneuerbaren Energien im Stromnetz „Das wird zusammenbrechen!“ (O-Ton wie von Leuten wie Ihnen, Dax), und sie sind bei 48,9 Prozent anbelangt (Durchschnittswert 2022 dank der oft scheinenden Sonne), aber mit Investierungen in Speicher wären über die Jahre mehr drin gewesen. Was aber interessiert die Schwätzer das Gerede von gestern? Habek ist da knallhart ehrlich. Aber in einem Punkt haben Sie Recht: Durch Energiesparen wird keine Abhängigkeit gelöst, aber massiv verringert.

      Nicht nur die Russen liefern Gas.

  3. Das ist auch gut für die Geburtenrate. Make de Heizung Out and make Love agaist Putin and his Gaspipeline. And wer alone ist make Rubel yourselflove For Putin. That makes you hot and His pockets leer

  4. Die russischen Energiekonzerne halten die Zügel in der Hand. Sie sind die Anbieter und der Energiehunger Chinas, Indiens und diverser afrikanischer Staaten sorgt dafür, dass das europäische Embargo nicht die geringsten Auswirkungen auf die russischen Absätze hat. Und auch die USA werden fleißig weiter Öl aus Russland importieren. Was die senile Sprechpuppe im Weißen Haus da von sich gibt, ist nichts als lächerlichste Propaganda, weshalb die Russen sie auch nicht ernst nehmen.
    Apropos Embargo oder Blockade. Solche Maßnahmen haben noch nie die Eliten dieser Welt auch nur im Geringsten getroffen. Sie führten und führen immer nur zu Not, Hunger und Tod Unschuldiger, von der Blockade der deutschen Häfen nach dem Ersten Weltkrieg durch die Engländer bis hin zu den Millionen Toten im Irak, die, so Madeleine Albright, die hoffentlich in der Hölle schmort, ein angemessener Preis waren.
    Europa, allen voran Deutschland, soll als Wirtschaftsfaktor ausgeschaltet werden. Dazu ist es auch notwendig, sich seiner derzeitigen Bevölkerung zu entledigen. Deshalb die forcierte Masseneinwanderung, deshalb das millionenfache Vergiften mit experimentellen Medikamenten, deshalb der Psychoterror und die Lügen rund um eine Pandemie, die es nie gab, deshalb das Hetzen und Spalten seitens Politik und Medien auf allen Ebenen, deshalb die soziale Destabilisierung mit allen Mitteln, deshalb die gewollte Inflation, die künstliche Mangelwirtschaft und bald die totale Abhängigkeit vom Staat durch ein Grundeinkommen, das nicht wirklich bedingungslos sein wird. Und ja, auch der Transhumanismus wird kommen. Jedenfalls steht all das auf der Agenda der Wahnsinnigen vom WEF, die unsere Staatslenker sind.
    Wie formulierte es Gandalf? „Flieht, ihr Narren!“ Ich füge an: So lange es noch geht.

    • Joachim Wahl

      Leider haben Sie recht. Die über Jahrzehnte sich permanent reduzierende Qualifikation unserer Politiker, wobei es egal ist, ob sie in den Landesparlamenten oder bei der EU in Brüssel stationiert sind, beginnt zu wirken. Die abgehobene Sichtweise dieser „Eliten“ hat uns mit Lug und Trug die aktuelle Lage beschert. Eine mit Abstand einzigartige „Energiewendepolitik“ ins Nichts, unkontrollierte Geld- und Zinspolitik, eine völlig verfehlte Natostrategie, zeigen Wirkung. Jetzt meint man allen ernstes, mit ein paar „eingesparten“ Kubikmetern Gas, Putin zum Einlenken zu bewegen. Das behaupten nur „Green deal Fanatiker“, wie v.d.Leyen, die auch glauben, das „Klima retten“ zu können. Das Bedauerliche ist, dass nur ein Ende mit Schrecken diesen Irrsinn stoppen wird.

  5. karlh1berens

    Was haben die USA mit Europa einschließlich Ukraine und Russland vor ?

    Ukraine-Konflikt: Der Tod Europas und die Geburt einer neuen Ordnung
    2 Apr. 2022 21:00 Uhr
    „Imperialer Wahn Putins“: Im Westen sind sich Experten, Journalisten und Politiker einig, wenn es um die Ursachen des Konflikts in der Ukraine geht. Doch ein Blick über den Tellerrand zeigt schnell, dass die Analysten im Globalen Süden zu einem anderen Schluss kommen.
    Ukraine-Konflikt: Der Tod Europas und die Geburt einer neuen OrdnungQuelle:

    Geburt einer Supernova
    von Augusto Zamora Rodríguez

    „Ukraine – ein geopolitischer Konflikt

    Zum Glück gibt es keinen Nobelpreis für menschliche Dummheit, denn er wäre bei der Fülle von Kandidaten, angefangen bei den europäischen Herrschern, unmöglich zu vergeben.

    Die Ukraine-Frage (wir weigern uns, das als Invasion oder Krieg zu bezeichnen, obwohl es technisch gesehen beides sein kann) ist keineswegs das, was die westlichen Medien krampfhaft behaupten. Russland hat weder die Absicht, die Ukraine zu annektieren, noch hat es einen Eroberungskrieg begonnen, und schon gar nicht ist es das Ergebnis eines imperialen Wahns nach verlorener Größe.

    Es ist ein geopolitischer Konflikt im wahrsten Sinn des Wortes. Geopolitisch im Verständnis des 19. Jahrhunderts, ein Kampf um Macht und Interessen, denn es gibt keinen Konflikt der Ideologien, keinen Kampf der Systeme, auch wenn die üblichen Söldner und Dummköpfe – die leider keine aussterbende Spezies sind – davon schwadronieren. Nein, nichts dergleichen.

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    Es ist der alte Kampf zwischen der Welt, die geboren werden will, und der Welt, die sich weigert zu sterben (wie der Kommunist Antonio Gramsci gesagt haben soll), hervorgerufen durch die Weigerung der NATO, sich nicht weiter Richtung Russland auszudehnen. Denn das und nichts anderes ist der Grund für die militärische Aktion: Sicherheit für Russland zu gewinnen, was die Europäische Union/NATO ablehnt, was darauf schließen lässt, dass sie an ihrer Expansionspolitik festhalten.

    Es wird behauptet, wiederholt und immer wieder betont, dass bei Konflikten dieser Größenordnung zuerst die Wahrheit stirbt. Wir sind anderer Meinung. Wir glauben, dass als Erstes die Intelligenz stirbt. Denn man muss schon ignorant, einfältig, verblödet und so weiter sein, um zu glauben, dass Russland die Ukraine wegen Banalitäten wie Größenwahn oder imperialen Liebesaffären angegriffen hat, wie in einem Roman von Corín Tellado (für diejenigen, die sie nicht kennen: die größte Autorin von Liebesgeschichten, bis zu drei pro Woche, an die sich ihre Mütter oder Großmütter mit, ja, jugendlicher Nostalgie erinnern werden). Nichts dergleichen.

    Kriege sind teuer, sehr teuer, und ihr Verlauf hängt, wie Thukydides feststellte, von dem Geld ab, das man zur Verfügung hat. Wladimir Putin ist kein hirnloser Mann, wie sie ihn so gerne darstellen wollen. Er ist noch weniger ein Abenteurer wie Crassus, der römische Milliardär, der, um Caesar und Pompeius zu übertrumpfen, einen Krieg gegen die Parther finanzierte, woraufhin die Parther ihn köpften und seine 30.000 Soldaten vernichtend schlugen (daher stammt der Ausdruck „craso error“, großer Fehler).

    Die Ukraine ist eine Spielfigur, vor allem auf dem globalen Schachbrett (um einen Ausdruck Zbigniew Brzezińskis zu gebrauchen), auf dem die Machtverteilung für die nächsten Jahrzehnte, wenn wir überhaupt dahin kommen, ausgespielt wird.

    Die Strategie der USA im Dreieck der Mächte

    Wir erklären das. Gegenwärtig gibt es drei große Akteure ‒ Russland, die USA und China ‒, die sich in zwei Lager aufteilen. In der einen Ecke, wie in einem Boxring, die Allianz zwischen China und Russland, in der anderen die USA. Das ist keine Erfindung von uns. Wer das sagt und bis zum Überdruss wiederholt, sind die USA und ihr europäischer Hühnerstall. Da in geostrategischen Fragen nur die Lumpen Konflikte erfinden, zitieren wir offizielle US-Dokumente, zu denen wir zusätzlich den Quellenlink für diejenigen angeben, die ihre Neugierde befriedigen wollen.

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    Vorab sei gesagt, dass in den USA die Regierung und der Kongress so nett sind, solche Dokumente nach zunächst erfolgter Zensur zu veröffentlichen, und zwar auf eine Weise, dass diejenigen, die es nicht wissen wollen, das gar nicht mitbekommen. Aber sie sind da (natürlich in englischer Sprache) und stehen der Öffentlichkeit, die in der Regel erschreckend klein ist, zur Verfügung. Diese Dokumente machen es heute möglich, einen Tropfen Wahrheit in die Orgie der Manipulation und Desinformation zu bringen, die sich in diesem ignoranten europäischen Hühnerstall abspielt.

    Beginnen wir mit dem wichtigsten Dokument, betitelt „National Defense Strategy“ (Nationale Verteidigungsstrategie), von 2018, das bis zum heutigen Tag die Regeln bestimmt.

    Darin heißt es:

    „Der zwischenstaatliche strategische Wettstreit, nicht der Terrorismus, ist jetzt das wichtigste nationale Sicherheitsanliegen der Vereinigten Staaten. Der langfristige strategische Wettstreit mit China und Russland hat für das [Verteidigungs-]Ministerium oberste Priorität und erfordert aufgrund des Ausmaßes der Bedrohungen, die sie gegenwärtig für die Sicherheit und den Wohlstand der Vereinigten Staaten darstellen, und der Möglichkeit, dass diese Bedrohungen in Zukunft zunehmen werden, größere und nachhaltige Investitionen.“

    Um diesem „langfristigen strategischen Wettstreit“ zu begegnen, legte das Pentagon neben einer umfassenden Liste von Maßnahmen und Aktionen die folgenden Ziele fest.

    In Bezug auf China: „Die Bündnisse und Partnerschaften im Indopazifik stärken, um eine vernetzte Sicherheitsarchitektur zu schaffen, die in der Lage ist, die Aggression abzuschrecken, die Stabilität zu wahren und den offenen Zugang zu gemeinsamen Gebieten zu gewährleisten.“

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    Was Russland angeht: „Das transatlantische Bündnis der NATO stärken. Ein starkes und freies Europa, geeint durch die gemeinsamen Prinzipien der Demokratie, der nationalen Souveränität und der Verpflichtung zu Artikel 5 des Nordatlantikvertrags, ist für unsere Sicherheit unerlässlich.“ (Artikel 5 regelt den Bündnisfall; Anm. d. Red.)

    Zusammenfassend: Seit 2018 arbeiten die USA daran, eine Klammer um Russland und China zu bilden, deren wesentlicher Pfeiler ihre militärischen und politischen Bündnisse sind. Auf diese Weise soll die NATO die Atlantikfront der US-Armee bilden, während die USA mit ihren Verbündeten ‒ allen voran Japan ‒ für die Pazifikfront zuständig sind.

    Der kommende Weltkrieg wird nuklear sein

    Die gesamte Strategie der USA, wirklich die ganze, beruht auf dem Konzept der zwei Kriegsfronten und folgt ihrer Politik während des Zweiten Weltkriegs, als die USA sich weigerten, eine Front in Westeuropa zu eröffnen, weil sie ihre gesamte Macht gegen Japan einsetzen wollten (aus diesem Grund musste die Landung in der Normandie bis Juni 1944 warten).

    Dieses Konzept ist das Ergebnis einer Tatsache, die in offiziellen US-Dokumenten eingestanden wird. Wie in dem Dokument „Providing for the Common Defense“ (Für die gemeinsame Verteidigung bereitet sein), ebenfalls von 2018, zu lesen ist:

    „Die militärische Überlegenheit der Vereinigten Staaten ‒ das Rückgrat ihres globalen Einflusses und ihrer nationalen Sicherheit – ist in einem gefährlichen Maße erodiert. (…) Die Fähigkeit der Vereinigten Staaten, ihre Verbündeten, ihre Partner und ihre eigenen lebenswichtigen Interessen zu verteidigen, ist zunehmend in Frage gestellt. Wenn die Nation nicht schnell handelt, um diese Umstände zu ändern, werden die Folgen schwerwiegend und lang anhaltend sein.“

    Das heißt, die USA wissen, dass sie nicht die militärische Kapazität haben, um dem russisch-chinesischen Bündnis die Stirn zu bieten. Aus diesem Grund ist das Rückgrat der Strategie Washingtons, die maximale Anzahl von Bündnissen und Verbündeten zusammenzubringen. In der „National Defense Strategy“ wird das so ausgedrückt: „Die Allianzen und Partnerschaften zum gegenseitigen Nutzen sind für unsere Strategie entscheidend, da sie einen dauerhaften, asymmetrischen strategischen Vorteil bieten, mit dem kein Konkurrent oder Rivale mithalten kann.“

    „Über unsere Hauptbündnisse hinaus werden wir auch den Aufbau von Kooperationen auf der ganzen Welt forcieren, denn unsere Stärke vervielfacht sich, wenn wir gemeinsame Anstrengungen bündeln, um Kosten zu teilen und den Kreis der Zusammenarbeit zu erweitern. Dabei erkennen wir an, dass unsere vitalen nationalen Interessen eine engere Verbindung mit dem Indopazifik, Europa und der westlichen Hemisphäre verlangen.“

    Kollektives Harakiri der Partei „Die Linke“
    Meinung
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    Zusammengefasst: Da sie in den USA wissen, dass sie es allein nicht schaffen, werben sie eifrig Länder an, die willens sind, einen beträchtlichen Teil ihres Haushalts dafür aufzuwenden, die Unterlegenheit der USA auszugleichen und, wenn die Zeit gekommen ist, als Kanonenfutter im kommenden Krieg gegen Russland und China zu dienen.

    Dies würde die Weigerung erklären, mit Russland über Sicherheitsfragen zu verhandeln, denn es ging nicht um die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine, sondern darum, die Ukraine als Falle zu benutzen, damit der europäische Hühnerstall blindlings und massenhaft seine Rolle als atlantische Flanke der USA übernimmt.

    Das Ziel, wir gestehen es ein, ist erreicht worden, und nun wird der europäische Hühnerstall tun, was die USA wollen: gegen Russland aufrüsten und sich auf den kommenden Krieg vorbereiten. Nur wird dieser Krieg nicht konventionell sein.

    Er wird nuklear sein. Jeder, der etwas anderes glaubt, hat keine Ahnung von den Interessen, die hier im Spiel sind.

    EU und NATO an der Atlantikfront

    In diesem Rahmen müssen die Schlüssel zum Verständnis der politischen und geopolitischen Bewegungen in der heutigen Welt gesucht werden. Wer ihn sich nicht vorstellt oder ihn nicht kennt, kann nur eine Reihe von Unsinn von sich geben, der in Unwissenheit, Fanatismus und Unverstand, viel Unverstand, kultiviert wird.

    Dieser beschriebene Rahmen macht zum Beispiel klar, dass die USA die gesamte Last ‒ politisch, militärisch und wirtschaftlich ‒ der Ukraine-Krise der Atlantikfront überlassen, aus dem einfachen Grund, dass sie keine Ressourcen von ihrer Pazifikfront abziehen wollen, der härtesten, schwierigeren und kostspieligsten. EU und NATO werden sich folglich auf ein Wettrüsten mit Russland einlassen müssen, das forderte schon Donald Trump als US-Präsident.

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    Das atlantische Europa akzeptierte diese Rolle klaglos, ohne die Kosten zu bemessen, seine Bürger zu informieren oder den Preis zu kalkulieren, den es in seiner Rolle als untergeordneter Hühnerstall bezahlen wird. Zu keinem Zeitpunkt zog eine europäische Regierung je eine solche Möglichkeit in Betracht. An dieser Stelle muss mit dem Mythos einer „hirntoten“ NATO aufgeräumt werden.

    Die NATO wurde stattdessen weiter ausgebaut. 2009 traten Albanien und Kroatien und 2017 Montenegro bei. Nur das Söldnertum und die Dummheit haben diese Fiktion aufrechterhalten können.

    Der Ukraine-Konflikt ist schließlich genau wegen der Weigerung der NATO eskaliert, eine neutrale Ukraine zu akzeptieren. Sie wollen das Land in der NATO, und bei dieser Besessenheit bleiben sie. Überdies zeigte sich die Dominanz der USA schon vor Jahren, als der Hühnerstall gehorsam akzeptierte, die Projekte einer Europaarmee und der Schaffung einer gemeinsamen, von den USA unabhängigen Außen- und Sicherheitspolitik zu begraben.

    Steht Russland allein in diesem Krieg?

    Der andere Mythos des Hühnerstalls ist die angebliche Einsamkeit Russlands. Man muss schon blind, dumm oder bestechlich sein, um einen solchen Trugschluss zu vertreten. Zunächst einmal hat Russland die Unterstützung Chinas und Indiens. Das sind nicht nur Worte, sondern diese beiden Länder haben mehr Gewicht als der ganze Hühnerstall zusammen.

    Außerhalb der Blase des Hühnerstalls ist die Welt besser informiert als die Hühner, und die weltweiten Beziehungsgeflechte sind von solcher Komplexität, dass sie für eingerostete atlantische Neuronen schwer verdaulich sind.

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    China braucht Russland aus vielen Gründen, angefangen bei lebenswichtigen geostrategischen Fragen über die Neue Seidenstraße bis hin zu Energiefragen. Indien braucht Russland für seine Streitigkeiten und Eifersüchteleien mit China, zusätzlich zu der Tatsache, dass 75 Prozent seiner Waffen aus Russland kommen.

    Die Liste ließe sich fortsetzen, aber das ist nicht nötig. Wer sich die Mühe macht, die Positionen der Regierungen der Welt zu untersuchen, wird bemerken, dass fast keine mitmischen will. Sie wissen, was die USA sind, und sie wissen, was die NATO ist. Sie wissen, wer die Verursacher der Ukraine-Krise sind.

    Der Hühnerstall wirft sich wie eine Armee von Trollen aus „Der Herr der Ringe“ gegen Russland in die Schlacht, mit einer pathologischen Wut, die ihrem zerstörerischen Ethos freien Lauf lässt, und das ist gut so. Man muss wissen, wer die Freunde und wer die Feinde sind. In Moskau wird es keinen Zweifel daran geben, falls es überhaupt mal einen gab, dass eine Verständigung mit den Atlantikern nicht möglich ist.

    Der Hühnerstall der Trolle und Marionetten mit seiner antirussischen Giftigkeit beschleunigte die Zersplitterung der Welt in Blöcke und führte auch den politischen Tod Europas herbei. Es wird nicht mehr Europa sein, auch wenn es so scheint und weiter auf den Landkarten markiert bleibt. Europa wird im Wesentlichen die Atlantikfront der US-Armee sein, in Erwartung, dass die USA ihre Vernichtung anordnen.

    Die Geburtswehen einer neuen Welt

    Wir erleben live, direkt und in voller Deformation die Teilung der Welt und die Geburt einer neuen Welt, in der der Hühnerstall irrelevant sein wird, da das Geschäft zwischen China, Russland und den USA abgewickelt werden wird. Nichts wird den aufgerissenen Graben wieder schließen, selbst wenn sich die Beziehungen normalisieren, es wird die Normalität der Begräbnisse sein. Die Halbinsel Europa wird mehr denn je eine Halbinsel sein, denn ihre Verbindung zu Asien ist ‒ war ‒ Russland. Ohne Russland bleibt ihnen nur noch der Atlantik.

    Ein weiterer Nutzen für Russland und China ist, dass der atlantische Hühnerstall seine Strategie offenbarte. Sie ist derjenigen, die 1918 auf Deutschland angewendet worden war, so ähnlich, dass es an der Zeit ist auszurechnen, was ein Bunker kosten würde. Der Unterschied ist, dass Russland nicht Deutschland ist. Das Gegenteil ist der Fall: Russland hat alles, von unbegrenzter Energie bis hin zu unerschöpflichen landwirtschaftlichen Ressourcen.

    US-Politikprofessor: Westen trägt Hauptverantwortung für Ukraine-Krise
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    Und Atomwaffen. Putin ordnete an, sie in Alarmbereitschaft zu versetzen, um die überheblichen Insassen des Hühnerstalls daran zu erinnern. Diejenigen, die in ein paar Jahren, wie die Ukrainer heute, als Kanonenfutter für den größeren Glanz eines Reiches dienen werden, das in ebendiesen paar Jahren aufhören wird, ein Reich zu sein. Und wenn das vorbei ist, wird Russland immer noch da sein, und die Zeit wird kommen, Rechenschaft abzulegen.

    Wut und Mitgefühl mit der ukrainischen Bevölkerung, die im Namen blinder und absurder strategischer Kalküle der USA als Kanonenfutter benutzt wird. Und Verräter sind die Regierungen, die sie in die heutige tragische Lage brachten, während ihre erste Pflicht gewesen wäre, ihr Wohlergehen und ihre Ruhe sicherzustellen.

    Tausende Ukrainer kämpfen, ohne es zu wissen, in einem Krieg, der nicht ihrer ist, provoziert von einer Macht, die nicht zögerte, sie alleinzulassen. Im Hühnerstall sollte das zur Kenntnis genommen werden, aber welch eine Illusion: Die Hühner denken nicht.

    Notiert euch das doch einmal. Russland wird die Ukraine solange nicht verlassen, bis sie sich nicht zu einem neutralen Land erklärt. Die ukrainische Regierung hat akzeptiert, mit Russland zu verhandeln. Keine intelligente Idee, sondern eine unvermeidliche. Ob es nun länger oder kürzer dauert, wenn es keine Einigung gibt, werden russische Panzer auf dem Maidan ankommen.

    Der Brandstifter im Hühnerstall

    Wir beenden diesen Artikel, der länger geworden ist als geplant, mit den folgenden Kommentaren:

    „Die USA reden oft von Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Moral, aber in Wirklichkeit geht es um Interessen. Der strategische Egoismus und die Heuchelei Washingtons haben sich in der Praxis seiner internationalen Politik immer wieder offen gezeigt. Laut Berichten sind mindestens 37 Millionen Menschen in und aus Afghanistan, dem Irak, Pakistan, dem Jemen, Somalia, den Philippinen, Libyen und Syrien als direkte Folge der von den USA seit dem 11. September 2001 geführten Kriege vertrieben worden.“

    „Wenn ein Land, so mächtig es auch sein mag, nur seine eigenen Interessen verfolgt, überall Flammen schürt und ständig Chaos in andere Länder exportiert, ist es unvermeidlich, dass seine Glaubwürdigkeit zerbricht und seine Hegemonie an ihr Ende kommt.“

    „Für Länder und Regionen, die immer noch Fantasien haben oder als Handlanger der USA agieren, ist die Ukraine-Krise eine gute Mahnung: Einem ‚Partner‘, der nur ‚gute Nachrichten‘ verkündet, wenn du in Schwierigkeiten bist, ist nicht zu trauen.“

    Saudischer Politikwissenschaftler zum Ukraine-Krieg: Auf die USA ist kein Verlass
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    Das stammt aus einem Leitartikel der Global Times der Kommunistischen Partei Chinas. Vernachlässigt das nicht. Auch nicht, dass die Krise in der Ukraine eine Botschaft hinterlässt: An eine friedliche Einigung mit den USA und ihrem Hühnerstall ist nicht zu denken. Daher ist die einzige Möglichkeit, den Hegemonialansprüchen der USA entgegenzutreten, der Krieg.

    China hat sein ukrainisches Pendant. Es heißt Taiwan, der riesige landgestützte US-Flugzeugträger nur 230 Kilometer vom chinesischen Festland entfernt. Wenn es unklug ist, die Pfoten des Bären anzufassen, so ist es selbstmörderisch, dies gleichzeitig beim Drachen und beim Bären zu tun.

    Aber es geht noch weiter. Die atlantische Bösartigkeit ermutigte den früheren japanischen Premierminister Shinzo Abe dazu, unter Hinweis auf die Ukraine-Krise eine nukleare Zusammenarbeit Japans mit den Vereinigten Staaten zu fordern. Die Global Times reagierte sofort in einem Leitartikel:

    „Die USA sind sich der rechtsgerichteten Bewegung in Japan bewusst, sehen das Land aber als den wichtigsten Hebel, um China in Ostasien einzudämmen. Daher wird es für Washington mehr und mehr zu einer Priorität, Japan dafür zu benutzen. Dies ermöglicht es Japans rechten Politikern, eine Gelegenheit zu sehen und sie voll und ganz auszunutzen, um die strategischen Fesseln zu lösen, die sie seit fast 80 Jahren gebunden haben. Die nukleare Kapazität ist dabei wahrscheinlich ihr Endziel.“

    Game over.

    Die Kopflosigkeit gebratener Hühner

    Nehmt ihr den Wink wahr, oder bleibt ihr dumm eingetaucht in die giftige Informationswolke? Die USA wollen, dass Japan für China das ist, was Deutschland von jetzt an für Russland sein wird, und wir wissen ja, wie diese Länder im Zweiten Weltkrieg endeten.

    Kurzum, wir sprechen von reiner und harter Geopolitik und von einem Spiel, das größer ist, als die Menschen es sich vorstellen.

    Hühner spielen da nicht mit. Sie opfern sich, um Suppe aus ihnen zu machen oder dieses cholesterinverseuchte Gringo-Rezept „fried chicken“. Willkommen an der Schwelle des ersten großen Krieges des 21. Jahrhunderts. Lassen Sie sich das Huhn schmecken.“

    Übersetzt aus dem Spanischen von Olga Espín. Augusto Zamora Rodríguez ist der Autor von „Política y geopolítica para rebeldes, irreverentes y escépticos“ (3. Auflage, 2018); „Réquiem polifónico por Occidente“ (2018) und „Malditos libertadores“ (2. Auflage 2020); er war Professor für Völkerrecht und internationale Beziehungen an der Universidad Autónoma de Madrid sowie Dozent an der Nationalen Autonomen Universität von Nicaragua und Gastprofessor an verschiedenen Universitäten in Europa und Lateinamerika.

    Zamora war Botschafter Nicaraguas in Spanien. Von 1979 bis 1990 war er juristischer Direktor des Außenministeriums und Stabschef des Außenministers. Er gehörte dem nicaraguanischen Verhandlungsteam in den Friedensprozessen von Contadora und Esquipulas an, von Anfang an bis zur Wahlniederlage des Sandinismus; er vertrat Nicaragua im Verfahren gegen die USA vor dem Internationalen Gerichtshof wegen des Contra-Krieges und nahm an zahlreichen diplomatischen Missionen teil.

    Ich wünche Allen einen besinnlichen Sonnntag.

    • karlh1berens

      Aber egal, welche verbrauchte Zeit : Wenn die NATO – EU die Ukraine mit anti-Panzer-Waffen vollstopft werden die Russen entweder ihre Panzer abziehen und werden diese eben durch taktische Atomwaffen erstzetzt werden. Und dann ist Polen, Uk und Europa eben da, wo es hinghört.
      Und der Rest ergibt sich dann von selbst.

      • Belgofritz

        Diese Spirale hat nicht hat der Westen begonnen. Nicht jeder kann einfach zuschauen, wie nebenan auch Frauen und Kinder abgeschlachtet werden. Zumal sehr schnell klar war, dass die angebliche Befreiung des Donbass nur ein Vorwand war.
        Prognose: Der Donbass wird von den Russen annektiert und dann läßt man es damit (erstmal) in Friedensverhandlungen bewenden, weil es in Russland als Erfolg und als das „Ursprüngliche Ziel der Mission“ verkauft werden kann. Die Ukraine wird das akzeptieren (müssen). Der Krieg kann nicht ohne weitere, massive Verluste der Russen gewonnen werden, eine Besetzung der Ukraine ist unmöglich geworden. Das russische Volk ist nicht ewig für dumm zu verkaufen. Ein eskalierender Atomkrieg würde Moskau schnell zu einem Parkplatz machen, daß weiß auch Putin. Sein Geschichtsbild wäre endgültig ruiniert.
        Übrigens ist dem Westen zu untersagen, Waffen in die Ukraine zu pumpen. Hingegen ist es völlig OK, wenn Putin Belarus hineinzieht und dieses Land als Angriffsbasis verwendet?

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