Bei der Parlamentswahl können die Niederländer auch auf ihrem allerliebsten Transport-Mittel ihre Stimme abgeben: auf dem „Fiets“ – dem Fahrrad.
Am Montag öffnete im Messezentrum von Amsterdam der Verband der Fahrrad- und Automobilindustrie RAI auch das erste Wahllokal für Fahrradfahrer. Wähler können bis zur Kabine radeln. Allerdings müssen sie dann zur Enttäuschung mancher Amsterdamer doch absteigen, um ihr Kreuz auf dem Wahlschein zu machen.
Gleich neben dem Fiets-Lokal wurde übrigens eine Wahlstraße für Autofahrer eingerichtet. Die können sitzen bleiben. Die besonderen Wahllokale wurden aber nicht wegen der Bequemlichkeit der Holländer eingerichtet. Sondern es ist eine Corona-Maßnahme, um Menschenansammlungen zu verhindern.
In einer benachbarten Messehalle sind auch eine Corona-Test-Straße und eine Impfstraße untergebracht – natürlich auch für Fahrradfahrer. Und davon gibt es viele: Jeder der 17 Millionen Niederländer hat im Schnitt 1,3 Fahrräder.
Die Bürger wählen seit Montag die 150 Abgeordneten der Zweiten Kammer des Parlaments. Hauptwahltag ist eigentlich der Mittwoch. Doch wegen der Corona-Pandemie sind bereits ab Montag in jeder Kommune Wahllokale geöffnet worden. (dpa)