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0:3-Niederlage gegen OH Löwen: Dämpfer für AS Eupen im Aufstiegskampf

Michael Lallemand (links) und Raoul Kenne. Foto: Belga

Die AS Eupen hat in der Endrunde um den Aufstieg in die 1. Division am Donnerstag einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Schwarz-Weißen unterlagen im heimischen Kehrwegstadion OH Löwen mit 0:3. OHL ist jetzt Tabellenführer – zusammen mit Mouscron-Péruwelz, das St. Truiden mit 2:1 besiegte.

Für dieses zweite Endrundenspiel konnte AS-Trainer Marquez Lopez wieder auf seinen Stammtorhüter Deumeland zurückgreifen – doch Überraschung: Deumeland musste auf der Ersatzbank Platz nehmen. So bekam Van Crombrugge eine weitere Bewährungschance.

Eupen hatte einige Mühe, seinen gewohnten Kombinationsfußball zu finden. Immerhin hatten die Gastgeber einen Erstligisten als Gegner. Da geht manches nicht so einfach wie in der 2. Division.

OH Löwen muss schon früh zwei Mal wechseln

Trotzdem konnte die AS gut mithalten und hatte zunächst auch die besten Möglichkeiten. Erst ging ein Freistoß von Schouterden ganz knapp übers Tor von OHL-Torhüter Bailly, und fünf Minuten später traf Asamoah mit einem Distanzschuss nur den Außenpfosten.

Lucas Porcar. Foto: Belga

Lucas Porcar. Foto: Belga

Löwens Trainer Leko musste in den ersten 20 Minuten schon zwei Mal verletzungsbedingt wechseln. In der 16. Minute kam Ruytinx, der eigentlich geschont werden sollte, für Ibou, und nur 4 Minuten später musste noch ein Löwener Spieler verletzt ausscheiden.

In der 43. Minute konnte Rodri bei einem Gegenangriff von OHL in letzter Sekunde vor Ruytinx klären, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff ließ Löwens Cerigioni seinen Gegenspieler D’Ostilio, der nicht energisch genug zur Sache ging, ziemlich alt aussehen und erzielte das 0:1.

Es lässt sich darüber streiten, ob Torhüter Van Crombrugge diesen Ball hätte abwehren können. Es war jedenfalls ein empfindlicher Rückschlag für die AS. Verdient war die Führung für den Erstligisten jedenfalls nicht. Cerigioni hatte übrigens schon in der Endrunde vor drei Jahren mit Lommel United in Eupen getroffen.

Cerigionis zweiter Streich in der 53. Minute

Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Trainer Marquez Lopez Kabasele für Asamoah. Diagne rückte ins defensive Mittelfeld vor.

In der 53. Minute schlug wieder Cerigioni zu. Bei einer langen Hereingabe in den Eupener Strafraum verloren die Eupener Abwehrspieler Cerigioni komplett aus den Augen, dieser traf noch so gerade den Ball, der ins lange Eck ging, 0:2.

Nils Schouterden hatte offenbar mit den Windverhältnissen zu kämpfen. Von seinen Freistößen ging diesmal keine Gefahr aus. Foto: Grégoire Derouaux

Nils Schouterden hatte offenbar mit den Windverhältnissen zu kämpfen. Von seinen Freistößen ging diesmal keine Gefahr aus. Foto: Grégoire Derouaux

10 Minuten später zerstörte Ruytinx die letzten Eupener Hoffnungen mit seinem Treffer zum 0:3.

Jetzt lief im Eupener Spiel auch nicht mehr viel zusammen. Die Schwarz-Weißen wirkten entmutigt, auch wenn Taulemesse in der 78. Minute noch die Chance zum Anschlusstreffer hatte. Inzwischen war Lallemand ausgewechselt worden, der an diesem Abend überhaupt nicht zum Zuge kam.

Fast eine Halbzeit hatte Eupen mit dem Erstligisten mithalten können, doch spätestens nach dem zweiten Gegentreffer war klar, dass die AS in diesem zweiten Endrundenspiel nichts mehr würde reißen können. Es fehlte der Wille zur Gegenwehr.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Eupener Fans ihre Mannschaft selbst beim Stand von 0:3 noch anfeuerten.

Die Eupener bekommen es jetzt zwei Mal mit Mouscron-Péruwelz zu tun, während OH Löwen zwei Mal auf St. Truiden trifft, das nach den beiden Auftaktniederlagen wohl schon „demobilisiert“ sein wird. (cre)

31 Antworten auf “0:3-Niederlage gegen OH Löwen: Dämpfer für AS Eupen im Aufstiegskampf”

  1. Man hat doch gemerkt, dass der Unterschied zu einem Erstdivisionär doch sehr groß ist. Na ja, wer weiß, vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder. Löwen hat jetzt gegen Sint-Truiden leichtes Spiel. Für die AS wird es gegen Mouscron ganz schwer.

    • @ André: Van Crombrugge war nur am ersten Gegentor schuld. Ein sprunggewaltiger Keeper muss diesen Ball haben. Bei den zwei anderen Toren konnte er nichts machen. Ob das eine glückliche Entscheidung des Trainers war , ihn aufzustellen statt Deumeland, darüber lässt sich streiten. Nachher ist man immer schlauer.

        • Hallo Andre.
          Ich finde es nicht in Ordnung die schuld dem Torwart zu geben, besser wäre es unseren super Trainer zu kritisieren. Mit seinem scheiss Barcelona System hat er alles zu nichte gemacht, siehe Mannschaftsaufstellung en die er über die ganze Saison getätigt hat.Da wundert es nicht das einige Spieler den Verein ganz schnell verlassen wollen.

          • Achtung bloß nichts negatives über den Trainer sagen!
            Dieses wird hier nicht gern gesehen, der hat hier in Eupen ein Status wie Gott in Frankreich. Die hatten den Sonnen König und wir die A… Karte.

  2. Ostbelgien Direkt

    Noch eine Info: Wie schon am Sonntag gegen Eupen kassierte St. Truiden auch in Mouscron den entscheidenden Gegentreffer kurz vor Spielschluss. Das ist bitter, zumal St. Truiden auch in Mouscron geführt hat. Gruß

  3. Krawallmacher

    Sehr schade. Die erste Halbzeit war wirklich sehr gut, aber nach dem Tor… naja. Löwen war halt stärker. Aber nicht aufgeben, noch ist der Kuchen nicht gegessen. AUF GEHT`S EUPEN; KÄMPFEN UND SIEGEN

  4. Vielleicht wäre ein Aufstieg in diesem Jahr noch zu früh… Sie würden regelrecht zerpflückt in der 1. Division.
    Noch ein Jahr Erfahrung in der 2. Division und dann der Aufstieg wäre meiner Meinung nach besser für die Mannschaft.

    • absolut richtig. leuven war besonders anch dem dummen gegentor klar besser und zwar überall. so ist eupen noch 1 jahr in der d2 besser aufeghoben, die d1 ist schneller, intelligenter und besser. das hat man heute deultich gesehen, da kommen einige von uns nicht mit.

      leider war die vorstellung wieder nicht berauschend in solch einem wichtigen spiel, ähnlich wie in westerlo. die jungen wilden sind dem doch noch nicht gewachsen, und in der d1 wäre alles noch krasser, denn leuven ist sicherlich dort kein topteam. nach der pause wurde die AS doch teilweise echt vorgeführt. hatte nichts, aber auch gar nichts zu bestellen. und das 0-1 lag irgendwie auch in der luft. leuven startete mäßig, wurde dann aber immer besser und eupen verlor total den faden und kam spätestens nach dem 0-1 nicht mehr mit

  5. Kabasele, Clinton und wahrscheinlich Schouterden nächstes Jahr weg, drei gute Belgier, die ersetzt werden müssen. Assamoah vielleicht dann auch weg. Rodri und Ochoa zu langsam, es muss also eine ganz neue Mannschaft wieder erst mal zusammenfinden. Bei solch einem Spiel sieht man, dass uns noch viel fehlt. Vom Trainer ganz zu schweigen.

  6. Halbzeit

    Bitter ist nicht die Niederlage an sich, sondern diese Ohnmacht, die in der zweiten Halbzeit zu spüren war. Die Mannschaft wollte, aber konnte nicht. Deshalb muss man wirklich auf der ersten Halbzeit aufbauen, denn die war g ut, auch wenn es keine echten Torchancen gegeben hat.

  7. Ostbelgien Direkt

    Kleine Korrektur: Der Spieler Cerigioni von OH Löwen traf bereits vor DREI Jahren (nicht: zwei) mit Lommel United in einem Endrundenspiel in Eupen ins Schwarzw – und sogar zwei Mal. Es war das erste Spiel nach den Play-offs 3 gegen Charleroi. Eupen verlor gegen Lommel zu Hause 1:4 nach einer katastrophalen Leistung.

      • Ostbelgien Direkt

        @Kohler: Gewinnen wollten die Spieler damals schon, denn sie hatten erst kurz zuvor die Play-offs 3 gegen Charleroi eindrucksvoll gewonnen. Das Problem war, dass die Mannschaft beim Anpfiff dieses ersten Endrundenspiels gegen Lommel heillos zerstritten war. Wenn ich mich recht entsinne, gab es Streit, nachdem sich der Spieler Jadid geweigert hatte, auf einer von Trainer Dany Ost bestimmten Position in der Abwehr zu spielen. Trainer Ost hatte daraufhin nachgegeben, statt Jadid einfach wegen Ungehorsams aus dem Kader zu schmeißen, was die anderen Spieler wahrscheinlich von ihm erwartet hatten. Es kam daraufhin zu einer Art Meuterei oder Arbeitsverweigerung. Ganz genau weiß ich das auch nicht mehr. Jedenfalls hat Ervin Zukanovic später behauptet, ohne diesen Zwischenfall, der die Mannschaft völlig aus dem Rhythmus warf, hätte die AS diese Endrunde problemlos gewonnen und wäre in der 1. Division geblieben. Gruß Gerard Cremer

  8. TV-Zuschauer

    Wie schon bemerkt hat man gesehen, dass uns noch viel von einer 1 Divisionsmannschaft trennt. Bei uns wären maximal nur 4-5 Spieler erstligatauglich mit Abstrichen und davon gehen schon sicher 2. Die spanischen Verstärkungen sind es leider jedenfalls nicht, der Einzige PORCAR spielerisch ja, physisch nein. Torwartmässig sind wir auch nicht reif. Also so leid es mir tut, bleiben wir besser in der 2. und gewinnen wieder viele Spiele nächstes Jahr als in der 1. abgeschlachtet zu werden. Gewinnen ist doch schöner wenn auch für weniger Zuschauer im Stadion als in der 1. Wenn wir dann wirklich aufsteigen wollen, müssen bessere Belgier her um die „quatarischen Talente zu stützen und zu verbessern.

  9. Klasse Leistung vom Trainer !! Schaut euch im GE das Foto von Jonas Deumeland an , und mann hat alles verstanden.
    Da rettet uns der Torwart mit einer Notbremse vor einem Gegentor , wird dafür natürlich mit Rot bestraft , wird ein Spiel gesperrt , und als „Dank“ lässt unser Supertrainer Jonas beim nächsten Spiel auf der Reservebank schmoren.
    Dabei hat gerade Deumeland uns während der gesamten Saison so manchen Punkt gerettet , ganz zu schweigen von dem blinden Verständnis mit seinen Vorderleuten in der Abwehr.
    Aber nein, unser Möchtegern Pep muss ja rotieren …….

  10. Dönertier

    Hört doch alle auf zu weinen ihr ewigen knorrigen Nörgler! Es ist ganz einfach! TRAINER RAUS!!! Und endlich mehr Belgier verpflichten! ;-) Die nächsten beiden Spiele sind verdammt wichtig,danach gegen St.Truiden (die dann eh nichts mehr reißen können) siegen und anschließend ab zum „Endspiel“ nach Leuven!

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